Berliner Pilsner-Pokal: Viktoria 89 gewinnt Finale gegen Tasmania Berlin
Der Favorit wankte, fiel aber nicht: Nach spannenden 90 Minuten behielt der Regionalligist FC Viktoria 1889 mit 2:1 (1:0) die Oberhand über den Berlin-Ligisten SV Tasmania Berlin. Dabei ging es vor allem in der Schlussphase turbulent zur Sache.
Nach 90 hart umkämpften Minuten vor 3.468 Zuschauern im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark durften die Spieler von Viktoria den Pokal in den Himmel strecken, die durch den Pokaltriumph zugleich die Qualifikation für den DFB-Pokal perfekt machten. Dort trifft der Viertligist in der 1. Runde auf den Bundesligisten Eintracht Frankfurt.
Im Finale des Berliner Pilsner-Pokals waren die Rollen zwar klar verteilt, doch schon nach den ersten gespielten Minuten war vom Zwei-Klassenunterschied nichts mehr zu sehen. Tasmania hatte in der Winterpause nochmals kräftig mit einigen ehemaligen Viertliga-Spielern aufgerüstet und eben diese zeigten, dass sie das Fußballspielen nicht verlernt hatten.
Ebenbürtig und sicher kombinierten sich die Tasmanen durch das Mittelfeld und hätten durch Kevin Gempf und Walid Enani in Führung gehen können. Vom forschen Auftreten der Tasmanen zeigte sich Viktoria durchaus beeindruckt. Doch mitten in der Drangphase der Mannschaft aus Neukölln ging Viktoria in Führung. Tas-Trainer Abu Njie sah das Unheil vor der Ecke kommen und schrie wie verrückt, doch es half nichts. Viktorias aufgerückter Verteidiger Murat Doymus köpfte nach der Hereingabe zur schmeichelhaften 1:0-Pausenführung für den Favoriten ein.
Viktoria Berlin trifft auf Eintracht Frankfurt
Noch vor dem Spiel betonte Njie: „Wenn wir gegen Viktoria in Rückstand geraten, wird es für uns beinahe unmöglich, noch zu gewinnen“. Der Treffer ließ den Viertligisten immer sicherer werden, der vor allem bei Standards immer wieder Gefahr ausstrahlte. So resultierte auch das 2:0 (67.) aus einem Freistoß. Eine Kopfballverlängerung konnte Tasmania-Keeper Robert Schelenz noch glänzend parieren, doch den Abpraller bugsierte Tim Lensinger aus wenigen Metern mühelos über die Linie. Eine Vorentscheidung war gefallen, aber die Neuköllner gaben sich noch lange nicht geschlagen und drängten auf den Anschlusstreffer, während sich der FC Viktoria 1889 Berlin aufs Kontern verlagerte.
Zwölf Minuten vor dem Ende wurden die tapfer kämpfenden Tasmanen für ihre Mühe belohnt, als Salvatore Rogoli einen zweifelhaften Elfmeter eiskalt verwandelte und somit die spannende und chaotische Endphase einleitete. Tasmania verbuchte zwar noch zwei gute Chancen, doch dann lagen bei beiden Teams die Nerven blank. Erst wurde Viktoria-Kapitän Ümit Ergirdi nach einem rüden Foul vom Platz gestellt und dann wurde auch noch Tas-Coach Njie, der einen schnellen Freistoß erzwingen wollte, auf die Tribüne verwiesen.
Doch alles Aufbäumen half nichts. Nach dreiminütiger Nachspielzeit pfiff der Schiedsrichter das Spiel ab und der Jubel der Viktoria-Spieler kannte keine Grenzen mehr. Nun freut man sich auf die 1. Runde im DFB-Pokal, wo es gegen Einracht Frankfurt gehen wird.
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