Anna-Lena Friedsam und Mona Barthel gewinnen Doppel-Finale von Stuttgart

Mona Barthel und Anna-Lena Friedsam gewinnen Doppel in Stuttgart

Bildquelle: Foto: Stefan Brending CC BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Vielleicht kann man es mit diesen seltenen Glücksmomenten des Lebens beschreiben, die häufiger schon eher in den inmitten von Romantik violinierenden Hollywood-Streifen zu bewundern sind: wenn es beim ersten Rendezvous gleich derart funkt, dass alles klar ist; dass keine Fragen offenbleiben. Die deutschen Tennisprofis Anna-Lena Friedsam und Mona Barthel haben bei ihrem ersten Versuch, gemeinsam als Doppel auf der WTA-Tour auf Trophäenjagd zu gehen, maximale Erfolge verzeichnen können.

Beim Hallen-Sandplatzturnier in Stuttgart gewannen sie die Doppelkonkurrenz, siegten im Finale überraschend gegen das Spitzenduo Anastassija Pawljutschenkowa/Lucie Šafářová (Russland/Tschechien) mit 2:6, 6:3 und im Championstiebreak 10:6.

 

Schon in den Runden zuvor hatte sich die deutsche Nordwest-Kombination (Mona Barthel aus Bad Segeberg, Friedsam aus Neuwied) durch Nervenstärke ausgezeichnet und Entscheidungssätze gewonnen. Für Friedsam war es der erste Titel auf der WTA-Tour überhaupt, für Barthel der insgesamt Siebente – der Dritte im Doppel. In Stuttgart hatte sie sechs Jahre zuvor an der Seite von Sabine Lisicki bereits die Doppelkonkurrenz gewonnen.

Friedsam und Barthel passten beim ersten Date fast perfekt zueinander: Lediglich der gemeinsame Sprung beim Posen mit den erfolgreich bejagten Trophäen in den Händen wirkte unmaßgeblich asynchron – es muss ja noch etwas für das zweite Rendezvous bleiben.

Kvitova und Martić gewinnen die Turniere in Stuttgart und Istanbul

Ansonsten war die abgelaufene Tenniswoche aus Sicht der deutschen Tennisprofis nicht die erfolgreichste in der Geschichte des Deutschen Tennis Bundes. Die deutsche Nummer 1, Angelique Kerber, hatte es immerhin noch bis ins Viertelfinale von Stuttgart geschafft – eine ordentliche Vorstellung nach zweiwöchiger Krankheitspause. Den Grand Prix von Stuttgart gewann jedoch Petra Kvitova. Die Tschechin befindet nach ihrem 7:6, 6:3 im Endspiel gegen die Estin Anett Kontaveit auf dem zweiten Platz in der Weltrangliste der Damen.

Kvitovas hoch talentierte 19-jährige Landsfrau Markéta Vondroušová muss derzeit weiter für den zweiten WTA-Turniererfolg nach dem Gewinn im schweizerischen Biel vor zwei Jahren schürfen. Wieder einmal kam sie beim Graben sehr weit, wieder einmal verließen sie kurz vor dem Goldfund die Kräfte. Gegen die Kroatin Petra Martić hatte sie im Finale von Istanbul den ersten Durchgang bereits 6:1 gewonnen, wurde aber kurz vor dem Ziel doch wieder überflügelt. Immerhin hat Vondroušová mit Weltranglisten-Position 40 ein neues Karriere-Hoch erreicht.

Für Lisicki und Maria ist die neue Turnierwoche schon gelaufen

In der neuen Turnierwoche gehört sie beim Heimspiel in Prag damit immerhin zu den gesetzten Spielerinnen. Ganz im Gegensatz zu Antonia Lottner und Tamara Korpatsch, die durch die regenverzögerte Montagsqualifikation kämpfen müssen, um überhaupt im Hauptturnier zu landen. Mona Barthel hatte nach ihrem großen Wurf von Stuttgart Pech, dass sie in Prag umgehend auf die Nummer 1 der Setzliste stößt, Kristina Pliskova. Andrea Petkovic muss zum Start gegen die Amerikanerin Jessica Pegula ran.

 

 

Nicht verregnet, dafür aber sportlich verhagelt hat es derweil die Auftritte der deutschen Spielerinnen im marokkanischen Rabat: Sabine Lisicki konnte erneut den Bock der Niederlagenserie nicht umstoßen und in der Qualifikation die Segel streichen. Für Tatjana Maria war dann am Montag in der ersten Runde gegen die Weltranglisten-215. Isabella Shinikova aus Bulgarien überraschend deutlich mit 4:6 und 2:6 das Turnier schon wieder gelaufen.

Alexander Zverev in München an Position eins gesetzt

Zu den Herren: Die deutschen Tennisprofis haben in der abgelaufenen Woche nicht gerade Bäume ausgerissen. Jan-Lennard Struff war mit seiner Viertelfinalteilnahme von Barcelona die positive Erscheinung, wenngleich er Rafael Nadal schließlich mit 5:7 und 5:7 den Vortritt lassen musste. Beim Heimturnier auf Sand in München geht es für Struff in der ersten Runde am Montagnachmittag gegen den Brasilianer Thiago Monteiro. Außerdem aus DTB-Sicht am Start: Maximilian Marterer und Rudolf Molleker mit Wildcards, Yannick Maden über eine erfolgreiche Qualifikation sowie Philipp Kohlschreiber und Mischa Zverev – und …

... natürlich dessen an Position eins gesetzter Bruder Alexander Zverev, der in den vergangenen Wochen noch nicht zur selbst erwünschten Sandplatzform gefunden zu haben schien. Weder in Marrakesch, in Monte Carlo noch zuletzt in Barcelona konnte er über mehrere Matches überzeugen. Mit Blick auf die Ende Mai anstehenden French Open wären konstant gute Vorstellungen in der bayerischen Landeshauptstadt für ihn erstrebenswert – und für die Turnierleitung mit Blick auf die Attraktivität einer Veranstaltung in Anwesenheit der deutschen Nummer 1.

Thiem gewinnt in Barcelona, Berrettini in Budapest

In der vergangenen Woche indes haben andere Akteure die Turnierentscheidungen unter sich ausgemacht. So siegte in Barcelona Dominic Thiem klar 6:4 und 6:0 gegen den sonst derzeit sandplatzstarken Russen Daniil Medvedev. In Budapest setzte sich der Italiener Matteo Berrettini mit einem 4:6, 6:3, 6:1 gegen Filip Krajinović aus Serbien die Krone auf.

Gleiches versäumte der Deutsche Oscar Otte im Finale des Challenger-Turnieres im italienischen Francavilla. Er unterlag Stefano Travaglia mit 3:6, 7:6, 3:6 und ließ noch ein paar Punkte mehr für seine persönliche Platzierung (jetzt 138) in der Weltrangliste der Herren liegen.


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