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Saison 1968/69: Trainerentlassung von Albert Sing bei 1860 München
Albert Sing ist bei 1860 München nicht unbedingt in der Kategorie der ruhmreichsten Trainer zu finden. Die wenig erfolgreiche Liaison endete am 31. Oktober 1968 mit dessen Trainerentlassung. Zwischen Spieler und Trainer sollte es während seiner gesamten 16-monatigen Amtszeit nicht funktionieren, sodass sich die Klubverantwortlichen der Löwen nach dem 12. Spieltag der Saison 1968/69 gezwungen sahen, die Reißleine zu ziehen.
Von Sommer 1967 bis Oktober 1968 war Albert Sing der Bundesligatrainer vom TSV 1860 München. Keine sonderlich erfolgreiche Zeit und bei der Mannschaft hatte der Schwabe alles andere als ein gutes Standing. Stellvertretend kann hierfür das Zitat von Löwen-Kapitän Peter Grosser herangezogen werden, der über Sing sagte: „Der größte Trottel, den ich je als Trainer hatte.“ Klare und unmissverständliche Worte des Mittelfeldspielers.
1860-Trainer Albert Sing blieb glücklos
Sing hatten den Trainerposten bei den Blauen von Gunther Baumann übernommen, der ihn im beim VfB Stuttgart beerbte. Nachdem der TSV 1860 München in der Saison 1966/67 Vizemeister wurde, waren die Erwartungen rings um die Grünwalder Straße natürlich groß. Doch große Erfolge sollte es unter dem neuen Übungsleiter nicht geben – im Gegenteil. Im ersten Jahr mit dem neuen Übungsleiter wurden die Sechziger nur 12. in der Bundesliga, hinzu kam mit einer 0:8-Klatsche beim FC Liverpool die höchste Europacup-Niederlage des Vereins.
In der Saison 1968/69 wurde es nicht wirklich besser. Der Saisonstart verlief sehr wechselhaft und glich einer Zickzack-Kurve. Am 31. Oktober 1968 kam es zur Trainerentlassung von Albert Sing. Die Löwen verloren tags zuvor beim Hamburger SV mit 0:2 und rutschten auf den 13. Platz ab. Zwar trennten den Zweiten aus Gladbach und Schlusslicht Kickers Offenbach gerade einmal sieben Punkte, aber beim TSV hatte man den Glauben an Sing verloren.
Nach Trainerentlassung von Sing folgte kurzer Löwen-Aufschwung
Nach 488 Tagen als Bundesligatrainer von 1860 München ging für Albert Sing das Löwen-Kapitel zu Ende. Als Nachfolger entschied sich TSV 1860 für Hans Pilz, der zuvor in der Jugendabteilung des Klubs tätig war. Der Trainerwechsel bei den Sechzigern verfehlte seine Wirkung nicht und mit Pilz setzte es in den folgenden acht Spielen satte sieben Siege! Nach dem sportlichen Hoch ließ das Tief aber nicht lange auf sich warten und 1860 musste sich am Ende der Saison 1968/69 mit dem 10. Platz zufriedengeben.
Albert Sing zog es hingegen in die Schweiz, wo er verschiedene Klubs trainierte, bis er Ende 1974 beim VfB Stuttgart anheuerte und sein Trainer-Comeback in der Bundesliga feierte. Dort blieb er für ein halbes Jahr, ehe er seine Trainerkarriere in der Schweiz fortführte. Es folgten Engagements beim FC Chiasso, beim FC Luzern und beim FC Zürich.
Albert Sing mit 91 Jahren verstorben
Der FC Zürich sollte zudem auch seine letzte Trainerstation in seiner Karriere bedeuten. Allerdings war er bei den Eidgenossen viel mehr als Vereinsberater tätig. Im Sommer 1980 beendete er dann endgültig seine Tätigkeit im Vereinsfußball.
Der ehemalige Assistent von Sepp Herberger gewann als Teil der deutschen Nationalmannschaft 1954 die Fußball-Weltmeisterschaft, welche bekanntlich in der Schweiz ausgetragen wurde. 2008 dann der Schock, den viele Fußballfans erlebten – Albert Sing ist tot. Am 31. August 2008 verstarb der ehemalige Bundesligatrainer im Alter von 91 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit. Noch heute dürften nicht nur die Fans des TSV 1860 München an ihn zurückdenken, sondern auch Fans des VfB Stuttgart. Jenen Verein, den er vor den Abstieg in die 2. Liga bewahrte.
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