Wintersport: Diethart schafft Sensation bei Vierschanzentournee
Die 62. Vierschanzentournee ist am heutigen Dreikönigstag mit einer großen Überraschung zu Ende gegangen. Nachdem ihn vor Beginn der Tournee niemand auf der Rechnung hatte, ließ sich der österreichische Youngster Thomas Diethart beim abschließenden Springen in Bischofshofen nicht mehr von seinem Weg abbringen und flog einmal mehr allen Favoriten davon.
In Bischofshofen landete der 21-Jährige, der vor der Tournee erst vier Weltcups absolviert hatte, vor dem Slowenen Peter Prevc, einer weiteren positiven Überraschung, auf Platz eins. Dritter wurde Thomas Morgenstern, der sich nur wenige Wochen nach seinem schweren Sturz in Titisee-Neustadt stark präsentierte und in der Gesamtwertung Zweiter wurde.
Der Schweizer Simon Ammann, zum Abschluss in Bischofshofen Vierter, belegte in der Endabrechnung den dritten Platz in diesem Wintersport vor Prevc auf Rang vier und dem Japaner Noriaki Kasai auf dem fünften Platz.
Die größte Enttäuschung der diesjährigen Vierschanzentournee war derweil sicherlich der als Top-Favorit gestartete Gregor Schlierenzauer, der sich in der Gesamtwertung mit dem achten Platz begnügen musste und seinen beiden Siegen in den Jahren zuvor nicht den erhofften dritten Triumph folgen lassen konnte.
Zumindest setzt Thomas Diethart aber die österreichische Tradition fort und sorgte mit seinem Sieg dafür, dass die Vierschanzentournee nun schon zum sechsten Mal infolge von einem Springer aus der Alpenrepublik gewonnen werden konnte. Der letzte Nicht-Österreicher, der am Ende ganz oben stand, war Anfang 2008 der Finne Janne Ahonen, der diesmal sein Comeback feierte, es aber nur auf Rang 23 brachte.
Deutsche Springer enttäuschen durchweg
Aus Sicht des Deutschen Skiverbandes (DSV) verlief die Tournee alles andere als erfolgreich. Der fünfte Platz von Andreas Wellinger beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen war schon das höchste der Gefühle für Bundestrainer Werner Schuster, von dessen Schützlingen es in der Endabrechnung Wellinger als Zehnter gerade noch in die Top Ten schaffte. Michael Neumayer (11.), der hoch eingeschätzte Severin Freund (16.), Marinus Kraus (17.) und Richard Freitag (24.) reihten sich allesamt noch dahinter ein.
Dennoch gab der Bundestrainer im Anschluss an das letzte Springen der Tournee bekannt, dass Wellinger, Freund, Kraus und Freitag auch zu den Olympischen Spielen nach Sotschi reisen werden. Den fünften deutschen Startplatz machen Andreas Wank und Routinier Neumayer unter sich aus, wobei die Tendenz zu Letzterem gehen dürfte.
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