
Bildquelle: By Markus Unger from Vienna, Austria (2011-11-26_Club-Lautern07) CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)
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Herbert Widmayer wurde die unrühmliche Ehre zuteil, als erster entlassener Bundesligatrainer in die Geschichtsbücher einzugehen. Bereits nach neun Spieltagen zog der damals erfolgsverwöhnte 1. FC Nürnberg die Reißlinie und der als „Experte“ bezeichnete und erfolgreiche Coach musste seinen Hut nehmen. Der Premieren-Rauswurf in Deutschlands höchster Spielklasse hatte absonderliche Züge, die wir noch einmal ins Gedächtnis rufen wollen.
Unter Trainer Herbert Widmayer zählte der 1. FC Nürnberg in der ersten Saison der Bundesliga 1963/64 zum erweiterten Favoritenkreis und der erfolgsverwöhnte „Club“ erwischte einen souveränen Start. Nach den ersten fünf Spielen waren die Franken ohne Niederlage und hatten drei Siege und zwei Unentschieden zu Buche stehen. Nürnberg lag auf einem guten 3. Platz, doch es folgte eine Niederlagenserie von vier Pleiten und nach der 0:5-Packung vor heimischen Fans gegen den 1. FC Kaiserslautern trennte man sich Widmayer.
Schon zu jener Zeit gehörten Entlassungen zum Berufsrisiko eines jeden Trainers und sie waren nichts Außergewöhnliches. Aber den Rauswurf von Widmayer darf man gleich aus mehrfacher Hinsicht als außergewöhnlich beschreiben. Zum einen konnte Widmayer, der vor allem junge, talentierte Spieler förderte, vor der Saison mit dem 1. FC Nürnberg einige große Erfolge wie die Deutsche Meisterschaft 1961 oder den Gewinn des DFB-Pokales 1962 feiern.
Zum anderen war der Trainer, der 1960 das Zepter auf der Trainerbank übernommen hatte, bei seinen Spielern enorm beliebt. Anders seine Verhältnis zu den Fans, die in Widmayer auf einmal den Staatsfeind Nummer 1 sahen.
Er und seine Frau Anna durchliefen nach der Lautern-Pleite einen wahren Spießrutenlauf. Wüste Beschimpfungen und Pöbeleien, anonyme Anrufe, Morddrohungen sowie ein demolierter Opel waren die Folge. Widmayer begegnete den Anfeindungen der Fans gegen seine Person mit Sarkasmus: „Unser Beruf gleicht sich südamerikanischen Maßstäben an - es fehlt nur noch, dass man nach einer Niederlage erschossen wird.“
Angesichts der brisanten Stimmung sahen sich die Verantwortlichen des 1. FC Nürnberg zum Handeln gezwungen. Widmayer wurde im Sinne seines eigenen Schutzes nahegelegt, unter der Angabe gesundheitlicher Probleme von seinem Trainerposten zurückzutreten. Der Trainer bekam die Empfehlung, sich Urlaub zu nehmen, um sich von den nervlichen Belastungen ständiger Bedrohungen zu erholen.
Eigentlich wollte Widmayer die Brocken nicht hinwerfen, doch vier Tage nach der Niederlage gegen Kaiserslautern hat er nach insgesamt 1216 Tagen sein Traineramt beim „Club“ aufgegeben. Nachfolger wurde der Ungar Jenö Csaknady, der am Ende der Saison 1963/64 mit Nürnberg auf dem 9. Platz landete.
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