Ski Alpin: Josef Ferstl gewinnt Super G auf der Streif - Kira Weidle in Garmisch starke 3.

Sensation in Kitzbühel: Josef Ferstl triumphiert überraschend im Super-G

Bildquelle: Michael Fleischhacker CC BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Sensationssieg von Josef Ferstl beim Super-G in Kitzbühel! Dem deutschen Skirennfahrer ist auf der legendären Streif eine riesengroße Überraschung geglückt und er verwies die versammelte Weltelite auf die Plätze. Auch Kira Weidle setzte bei der Weltcup-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen mit ihrem 3. Platz ein dickes Ausrufezeichen. Über einen guten zweiten Rang darf sich zudem Vinzenz Geiger beim Kombinations-Weltcup im norwegischen Trondheim freuen.

Mit einer wahren Glanzleistung raste Josef Ferstl im österreichischen Ski-Mekka Kitzbühel zum völlig unerwarteten Sieg! Für den 30-Jährigen, dessen Vater Sepp schon 1978 und 1979 auf der legendären Abfahrt triumphierte, war es überhaupt erst der zweite Weltcup-Sieg. Der Oberbayer, der mit der Startnummer 1 ins Rennen ging, siegte mit der Bestzeit von 1:13,07 Minuten.

Ferstl: „Heilige Scheiße, war ich aufgeregt.“

Mit einem hauchdünnen Vorsprung von gerade einmal 0,08 Sekunden verwies Ferstl Johan Clarey aus Frankreich auf den 2. Platz. „Unfassbar, was soll ich da sagen?!“, erklärte er nach seiner sensationellen Sieg auf der Streif. Doch die Wartezeit zehrte an den Nerven des Skirennfahrers vom SC Hammer. „Heilige Scheiße, war ich aufgeregt. Wahnsinn, es ist brutal eng! Ich habe mich voll reingehauen und wusste, ich muss kämpfen, das ist die Streif!“

Keiner der anderen Topfahrer konnte dem Glanzlauf von Josef Ferstl aber das Wasser reichen. Doch nicht nur Ferstl überzeugte in Kitzbühel aus den DSV-Reihen. Denn auch Dominik Schwaiger (+0,53) darf mit einem bärenstarken 12. Platz hochzufrieden sein. Manuel Schmid war hingegen nach einem Sturz ausgeschieden, den er aber glücklicherweise ohne Verletzung überstand.

Weidle rast bei Garmisch-Abfahrt aufs Podest

Bei der Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen hielt dagegen Kira Weidle die deutsche Fahne hoch. Die 22-Jährige untermauerte mit einer fantastischen Fahrt beim Heimrennen ihre Medaillen-Ambitionen für die anstehende WM im schwedischen Are (5. - 17. Februar) mit einem starken 2. Platz. Beste auf der anspruchsvollen Kandahar bei schwierigen Witterungsverhältnissen war die österreichische Skirennläuferin Stephanie Venier, die in der Endabrechnung 0,54 Sekunden schneller als Weidle war. Für die ÖSV-Starterin war es zugleich ihr erster Weltcup-Sieg.

Zwischen Venier und Weidle landete Sofia Goggia (+0,25 Sekunden) auf dem 2. Platz. Den hatte die Italienerin bereits am Samstag beim Super-G belegt, den sich Nicole Schmidhofer aus Österreich sicherte. Somit feierte Goggia bei ihrem ersten Rennen nach ihrem im Oktober erlittenen Knöchelbruch ein glänzendes Comeback.

Medaillenkandidatin Weidle für WM optimistisch

„Wahnsinn, das ist wirklich ein Traum“, frohlockte Weidle nach ihrem geglückten Coup und blickt zuversichtlich auf das Saisonhighlight in Are: „Ich bin gut in Form. Wenn ich das so halten kann, glaube ich, dass wir alle Freude haben werden.“ Viktoria Rebensburg hatte im Sinne einer gezielten WM-Vorbereitung auf einen Start beim Abfahrtsrennen verzichtet. Beim Super-G war sie hingegen genau wie Weidle ausgeschieden. „Für die Vicky ist es gerade eine harte Zeit“, sagte Weidle über ihre Teamkollegin, die sie für die Titelkämpfe aber keinesfalls abschreibt und ergänzte: „Aber ich glaube, dass sie bis zur WM Topform haben wird.“

Auch US-Star Mikaela Shiffrin in Killington war in Garmisch nicht dabei, gleiches gilt für ihre Landsfrau Lindsey Vonn, die aufgrund gesundheitlicher Probleme ihre Teilnahme absagte.

Nordische Kombination: Geiger nur hauchdünn von Riiber geschlagen

Vom Ski alpin zur Nordischen Kombination. Die Kombinierer versammelten sich am Wochenende in Trondheim zum Weltcup, wo Vizenz Geiger positive Schlagzeilen schreiben konnte. Der 21-jährige Shootingstar belegte einen hervorragenden 2. Platz und musste sich lediglich im Zielsprint dem Weltcup-Gesamtführenden Jarl Magnus Riiber geschlagen geben. Für den Norweger war es bereits der achte Saisonsieg. Dessen Landsmann Jörgen Graabak komplettierte als Dritter das Podium.

Trotz seines starken Ergebnisses gab sich Geiger am „ZDF“-Mikrofon etwas selbstkritisch: „Heute habe ich mich ein bisschen übernommen, der letzte Anstieg war doch ein bisschen lang. Aber der zweite Platz ist auch richtig gut.“

Wohl war, zumal Team-Olympiasieger Geiger im Ziel nur 1,2 Sekunden und somit denkbar knapp nach dem laufstarken Riiber die Linie überquerte. Zweitbester DSV-Athlet in Trondheim wurde Johannes Rydzek. Ein verkorksten Sprung kostete den Olympiasieger schon frühzeitig alle Podestchancen, dennoch startete der Olympiasieger auf der Loipe eine Aufholjagd und kämpfte sich noch auf den 9. Rang vor (+39,2 Sekunden). Das gute deutsche Gesamtergebnis wurde durch den elfplatzierten Fabian Rießle und Manuel Faißt auf Platz 13 abgerundet. Das gesundheitlich angeschlagene Duo Eric Frenzel und Terence Weber beschränkten sich an beiden Tagen auf das Skispringen und verzichteten aufgrund einer Erkältung auf den Langlauf.

Geiger war derweil auch am Samstag bester Deutscher und reihte sich bei Riibers erstem Streich bei dessen Heim-Weltcup auf den 5. Platz ein.


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