Nordische Kombination: Riiber siegt auch in Otepää - Rydzek wird starker Zweiter

Eine Klasse für sich: Norwegens Jarl Magnus Riiber ist in der Nordischen Kombination derzeit kaum zu schlagen

Bildquelle: Granada CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

In der Nordischen Kombination müssen die deutschen Athleten weiter auf ihren ersten Einzelsieg in diesem Winter warten. Denn auch beim Weltcup in Otepää (Estland) war gegen den aktuellen Dominator Jarl Magnus Riiber mal wieder kein Kraut gewachsen, wie auch Johannes Rydzek einsehen musste, der als Zweiter ins Ziel kam. Insgesamt bot das deutsche Team bei einem spannenden Wettkampf eine starke Mannschaftsleistung.

Jarl Magnus Riiber hat seine bestechende Form unterstrichen und beim Weltcup in Otepää bewiesen, dass er aktuell in der Nordischen Kombination in seiner eigenen Liga unterwegs ist. Der überragende Norweger triumphierte am Sonntag in souveräner Manier und feierte damit bereits seinen sechsten Sieg im achten Wettkampf. Im Ziel hatte der 21-Jährige einen komfortablen Vorsprung von 20,9 Sekunden auf den zweitplatzierten Johannes Rydzek.

Rydzek trotzdem „super happy“

Der Oberstdorfer war aber trotzdem mit dem Ergebnis vollauf zufrieden, wozu er angesichts einer starken Laufleistung auch allen Grund hatte. „Ich bin super happy mit dem Tag. Ein guter Sprung, ein richtig guter Lauf. Es war ein spannender Kampf. Schade, dass es nicht ganz gereicht hat“, resümierte der 27-Jährige im Interview mit dem „ZDF“ und zollte Riiber zugleich Respekt. „Der Jarl hat es von vorne weg richtig gut gemacht.“

Geiger bestätigt gute Form mit Platz 4

Aber auch Vinzenz Geiger (+43,7 Sekunden) lieferte als Vierter eine gute Vorstellung in Otepää ab und verpasste im Zielsprint nur hauchdünn einen Podestplatz. Der 21-Jährige lieferte sich auf der Zielgeraden mit Akito Watabe ein packendes Duell, in dem der Japaner den heranstürmenden Geiger aber hauchdünn mit einer Hundertstelsekunde hinter sich ließ und Dritter wurde. „Es war ein richtig, richtig gutes Rennen von mir“, frohlockte Geiger, der nach dem Springen 16. war und in der Loipe eindrucksvoll nach vorne stürmte. Dicht dahinter vervollständigten der Österreicher Mario Seidl (+44,0 Sekunden) und Espen Björnstad (+44,1 Sekunden) die Top-5.

Deutsche Kombinierer mit starkem Gesamtergebnis

Aus deutscher Sicht rundeten hingegen noch Fabian Rießle (+1.02,9 Minuten) und Manuel Faißt (+1,05,7 Minuten) auf den Plätzen neun und zehn ein gutes Teamergebnis ab. Zudem landete Terence Weber (+1.26,6 Minuten) auf dem 23. Rang. Lediglich B-Kader-Athlet Julian Schmidt (+2.26,6 Minuten) konnte auf dem 32. Platz als einziger DSV-Athlet keine Weltcup-Punkte sammeln. Dennoch konnte das die gute Stimmung des zufriedenen Sprung-Bundestrainer Ronny Ackermann nicht trüben, der mit der Mannschaftsleistung seiner Schützlinge zufrieden war: „Darauf müssen wir jetzt aufbauen und die nächsten Wochen weiter Gas geben.“

Riiber lässt in der Loipe nichts anbrennen

Schon beim vorherigen Skispringen am Sonntagvormittag wussten Faißt und Rydzek zu überzeugen und landeten auf den Plätzen zwei und drei. Auch hier war einzig Riiber besser, der somit als Führender in das 10 km-Langlaufrennen ging, wo der Gejagte den Verfolgern keine Chance ließ. Zwar konnten Faißt und Rydzek, die mit einem Rückstand von 30 und 36 Sekunden ins Rennen gegangen waren, etwas näherkommen, aber in Gefahr geriet Sieg des läuferisch starken Weltcup-Gesamtführenden zu keinem Zeitpunkt. Rydzek konnte sich indes in der dritten von vier Laufrunden von Teamkollege Faißt absetzen und begab sich auf eine alleinige Verfolgungsjagd, allerdings ohne Erfolg.

Bereits am Samstag hieß der Sieger Jarl Magnus Riiber, als er Watabe und den Österreicher Martin Fritz auf die Plätze verwies und Geiger als bester Deutscher Sechster wurde. Das Springen wurde allerdings wegen heftiger Winder abgesagt, sodass als Grundlage für den Langlauf die Ergebnisse aus dem provisorisch durchgeführten Skispringen vom Freitag dienten.

DSV-Team mit Kampfansage: „Werden Riiber wieder knacken“

Doch das DSV-Team richtete gleich noch eine Kampfansage an den Überflieger aus Norwegen. „Wir müssen Riiber weiter fordern, und irgendwann werden wir ihn dann auch wieder knacken“, gab sich Ackermann zuversichtlich und richtet den Fokus auf das Saison-Highlight: „Das Ziel ist, die Bestleistung zur Weltmeisterschaft in Seefeld zu bringen.“ Diese beginnt am 19. Februar, wobei Riiber natürlich als der absolute Top-Favorit nach Österreich reisen wird.

Bei der WM hofft man im DSV-Lager auch wieder auf einen starken Eric Frenzel. Der 30-jährige Team-Olympiasieger hatte auf eine Teilnahme in Estland verzichtet, da er weiterhin mit Problemen auf der Schanze zu kämpfen hat und seiner Top-Form hinterherhinkt. Daher zog es Frenzel am Weltcup-Wochenende vor, mit Bundestrainer Hermann Weinbuch in Seefeld an seiner Sprungform zu feilen.

In der Nordischen Kombination geht es an diesem Freitag mit dem Weltcup im italienischen Val di Fiemme weiter.


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