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Darts-WM: Blamage für van Barneveld - Zittersieg für Petersen - letzte Frau raus
Das Favoritensterben bei der PDC Darts-WM 2019 geht munter weiter. Am Montagabend verabschiedete sich sensationell Raymond van Barneveld. Der fünffache Weltmeister blamierte sich im Duell mit dem krassen Außenseiter Darius Labanauskas. Zuvor schafften Vincent van der Voort, Devon Petersen und Ryan Joyce den Sprung in die zweite Runde. Letzterer setzte sich souverän gegen Anastasia Dobromyslova durch und schmiss somit die letzte Frau aus dem Turnier.
Nach dem bereits am Sonntag mit Peter Wright einer der heißesten Titelanwärter sein Auftaktmatch gegen den Spanier Toni Alcinas in der zweiten Runde mit 1:3 verlor, musste am späten Montagabend mit Raymond van Barneveld der nächste Mitfavorit die Heimreise antreten. Der Niederländer stolperte im Ally Pally in einem packenden Duell überraschend mit 2:3 über Darius Labanauskas.
Barney: "Habe keine Erklärung"
„Ich habe keine Erklärung dafür. Ich habe so viele Chancen gehabt, vor allem auf die Doppel. Beim einspielen war alles okay. Die Scores waren auch da. Auf der Bühne lief es dann nicht“, erklärte „Barney“ nach seinem sensationellen Aus gegenüber dem niederländischen TV-Sender „RTL7“ und ergänzte: „Es passt zur Zeit nicht mehr, es wird einfach nicht mehr. Diese Niederlage ist sehr sehr hart für mich.“
Barney mit großen Schwächen bei Doppel
„Barney“, der als Weltranglisten-17. zur Darts-WM reiste, erwischte einen schlechten Start und verlor den ersten Satz mit 1:3 Legs. Darius Labanauskas war hingegen gleich voll im Match und konnte an die starken Leistungen seines Startsieges gegen Matthew Edgar anknüpfen. Zwar konnte RvB den zweiten Durchgang mit 3:2 zu seinen Gunsten entscheiden, doch im dritten Satz zeigte der 51-Jährige Nerven und ließ gleich vier Set-Darts ungenutzt. Somit konnte Labanauskas mit einer Doppel-6 den Durchgang einsacken. Aber „Barney“, der im Vorfeld der mit 2,8 Millionen Euro dotierten Veranstaltung in London sein Karriereende nach der WM 2020 angekündigt hatte, schlug noch einmal zurück und erzwang einen fünften Entscheidungssatz. Dort haderte er aber erneut und vergab gleich mehrere Würfe auf Doppel. Labanauskas blieb cool, behielt im letzten Durchgang mit 3:0 die Oberhand und machte die Sensation perfekt.
Der 42-jährige Überraschungsmann hatte eine um fast sieben Prozent bessere Checkout-Quote als Raymond van Barneveld, der lediglich 23,68 Prozent seiner Doppel traf und es auf einen 3-Darts-Average von 89,57 Punkte brachte.
Van der Voort gewinnt souverän - Petersen zittert sich weiter
Zuvor lieferten Vincent van der Voort und Lourence Ilagan den Fans im Ally Pally eine unerwartet mitreißende und hochklassige Zweitrunden-Partie - mit dem besseren Ende für van der Voort. Der Niederländer triumphierte mit 3:1. Der „Dutch Destroyer“ sackte den ersten Satz mit 3:1 ein, doch der Underdog von den Philippinen glückte der Satzausgleich. Zudem hatte Ilagan, der für seine emotionale Art bekannt ist, den Großteil des Publikums auf seiner Seite. Aber van der Voort profitierte von seiner Routine, während die Checkout-Quote von Ilagan im Spielverlauf nachließ. Trotz eines höheren Average von 95,52 zu 93,96 Punkten und einer besseren Doppelquote von 42,11 zu 39,13 Prozent musste Ilagan die Segel streichen und van der Voort sicherte sich das Zweitrundenticket. Nächster Gegner ist Darren Webster.
Auch Devon Petersen steht in der zweiten Runde. Der Südafrikaner hatte mit dem Engländer Wayne Jones aber eine harte Nuss zu knacken und so ging die Partie über die vollen fünf Sätze, die weitestgehend ausgeglichenen waren. Petersen siegte mit 3:2, wobei der fünfte Durchgang eine ganz enge Kiste war und sich zu einem echten Darts-Krimi entwickelte. Schließlich ließen beide Akteure beim Stand von 2:2 jeweils sechs Matchdarts ungenutzt, bis der „African Warrior“ mit einer Doppel-2 den Sack zu machte. In der zweiten Runde bekommt es Peterson am Freitag mit Ian White zu tun.
Zweite Frau verabschiedet sich aus Turnier - Hopp trifft auf MvG
Mit Anastasia Dobromyslova ist zudem die zweite und letzte Frau aus dem 96 Spieler umfassenden Teilnehmerfeld ausgeschieden. Die 34-jährige Russin war in ihrem Erstrunden-Match gegen Ryan Joyce chancenlos und unterlag deutlich mit 0:3. Zuvor scheiterte bereits die Engländerin Lisa Ashton zum WM-Auftakt am vergangenen Donnerstag. In diesem Jahren waren erstmals zwei Startplätze für Frauen reserviert.
Aus deutscher Sicht sind hingegen noch Hoffnungsträger Max Hopp, der in der 3. Runde allerdings mit Topfavorit Michael van Gerwen am Samstag vor einer echten Herkulesaufgabe steht, und WM-Debütant Gabriel Clemens vertreten. Letzterer fordert am Freitag John Henderson aus Schottland. Martin Schindler und Robert Marijanovic ereilte bereits in der Auftaktrunde das frühe Aus.
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