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Saison 1968/69: Trainerentlassung von Oswald Pfau bei Borussia Dortmund

Oswald Pfau 1969 bei Borussia Dortmund entlassen

Bildquelle: Bundesarchiv, Bild 183-38701-0032 / Beyer CC BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

An die Saison 1968/69 wird man sich in Dortmund nicht allzu gern erinnern. Trauriger Höhepunkt war die schwere Erkrankung von BVB-Trainer Oswald Pfau, in Zuge dessen der „Feldwebel“ Anfang 1969 verstarb. Aber auch sportlich lief es bis dahin und auch danach für die Westfalen alles andere als gut.

Oswald Pfau hatte den BVB-Trainerposten am 18. April 1968 übernommen und konnte den in akuter Abstiegsgefahr befindlichen Klub am Saisonende den Klassenerhalt sichern. Um den Abwärtstrend entgegenzuwirken, hat Pfau einen Kaderumbruch vorgenommen. Sieben neue Spieler wurden verpflichtet, aber mit Reinhard „Stan“ Libuda hat zugleich ein wertvoller Spieler die Schwarz-Gelben in Richtung Schalke 04 verlassen. Mit Lothar Emmerich und Sigi Held hatte Oswald Pfau aber zwei namhafte Angreifer in seinen Reihen.

BVB-Trainer Pfau: Erst Fehlstart, dann Aufholjagd

Mit viel Optimismus startete man am Stadion Rote Erde in die Saison 1968/69, doch mit der Vorfreude war es schnell dahin. Borussia Dortmund und Trainer Oswald Pfau legten einen klassischen Fehlstart hin. Von den ersten sechs Spielen konnte nur eins gewonnen werden, sodass der BVB am 6. Spieltag die Rote Laterne in der Bundesliga übernahm.

Pfau, der als harter Trainer bekannt war und daher den Beinamen „Feldwebel“ trug, konnte die kriselnde Borussia danach aber aus dem Tabellenkeller führen und bis zum 16. Spieltag gab es immerhin fünf Siege zu verbuchen. Mit dem 1:0 bei Alemannia Aachen feierte der BVB am 14. Spieltag sogar seinen ersten Auswärtssieg der Saison und beendete damit die 18-monatige andauernde Durststrecke von sieglosen Spielen in der Fremde, wobei Siggi Held der Schütze des goldenen Tores war. Dortmund hatte sich mittlerweile auf den 8. Platz vorgekämpft und war angesichts von drei Punkten Rückstand auf den Zweiten FC Bayern sogar in Schlagdistanz zur Spitzengruppe.

Tragisch: BVB-Trainer Oswald Pfau verstarb an Herzinfarkt

Zu diesem Zeitpunkt saß Pfau fest im Sattel und von einer Trainerentlassung als Borussia Dortmund Trainer war keine Rede. Im letzten Spiel der Hinrunde verlor der BVB Mitte Dezember ein packendes Duell bei Kickers Offenbach mit 3:4. Dass es sich dabei um die letzte Partie von Trainer Oswald Pfau handeln sollte, konnte zu diesem Zeitpunkt noch keiner erahnen.

 

 

Denn der „Feldwebel“ erlitt einen Herzinfarkt und trat mit sofortiger Wirkung von seinem Amt als Trainer von Borussia Dortmund zurück. Nachdem kurzfristig Helmut Bracht eingesprungen war, wurde Helmut Schneider neuer Übungsleiter der Schwarz-Gelben. Am 3. Januar 1969 dann der Schock: Ex-Trainer Oswald Pfau ist in der Folge seines Herzinfarktes vier Tage vor seinem 54. Geburtstag im Krankenhaus Lütgendortmund verstorben.

Vom Vereins- zum DDR-Auswahltrainer

Die Saison 1968/69 hat Borussia Dortmund indes als 16. abgeschlossen und dabei hauchdünn den Abstieg aus der Bundesliga verhindert. Am Saisonende saß mit Hermann Lindemann der dritte BVB-Trainer auf der Bank.

Oswald Pfau hatte einige Trainerstationen in seiner Karriere aufzuweisen. So war er sogar für ein paar Monate Co-Trainer der Nationalmannschaft der DDR. Zwei Monate sollte diese Zusammenarbeit halten, ehe er sich auf in die BRD machte. Sein erster Klub im Westen war auch schon direkt gefunden. Er übernahm die Stuttgarter Kickers als Cheftrainer. Zwei Jahre blieb er dort, ehe er den 1. FC Köln übernahm. Seine weiteren Stationen hießen FK Primasens, Alemannia Aachen, VfR Mannheim und zum Schluss Borussia Dortmund.



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