Ab 2024: Revolution im Kinderfußball! Alle Infos zu den neuen Spielformen

Reformen im Kinderfußball ab 2024

Bildquelle: https://www.flickr.com/photos/keithminer/ CC BY 2.0 [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Der Kinderfußball wird im großen Stil revolutioniert. Ab der Saison 2024/25 sollen die vom DFB-Bundesjugendtag neuen Spielformen bundesweit verbindlich umgesetzt werden. Betroffen sind die G-, F- und E-Jugend. Doch auf welche Änderungen dürfen sich die „Bambinis“ freuen? Im Kern wird in dieser Altersklasse künftig mit kleineren Teams auf kleineren Feldern gespielt. Das Ziel: Der Spaß am Fußball soll nachhaltig gefördert werden. Sport-90 liefert alle Fakten.

Der DFB-Bundesjugendtag hat einstimmig die Einführung neuer Spielformen für die Altersklassen der sechs bis elf zur Saison 2024/25 beschlossen. Dem Entschluss ging eine zweijährige Pilotphase voraus, an der zahlreiche Fußballkreise und Vereine aller 21 Landesverbände teilnahmen. Hierbei wurden sehr gute Erfahrungen gemacht und - das Wichtigste - das Feedback der Kinder zu den neuen Spielformen viel sehr positiv aus. Doch wie sehen die neuen Spielformen in den drei Altersklassen (G-, F, E-Jugend) aus?

G-Jugend (U6/U7): Diese neuen Spielformen werden kommen

In der G-Jugend wird spätestens ab 2024 verbindlich im Zwei-gegen-Zwei oder Drei-gegen-Drei gespielt. Jede Mannschaft hat darüber hinaus maximal zwei feste Rotationsspieler, wobei es nach jedem erzielten Tor automatisch zu einem Spielerwechsel kommt. So erhalten alle Spieler Einsatzzeiten. Die Spielfeldgröße beträgt 16 x 20 Meter bis 28 x 22 Meter. Eine weitere Änderung betrifft die Anzahl der Tore.

Die neue Spielform für die G-Jugend sieht vor, dass es künftig vier statt zwei Tore gibt. Es kommt auch kein klassisches Jugendtor zum Einsatz, sondern Mini-Tore. Entsprechend müssen die Spieler auch zwei Tore verteidigen, wobei es keinen Torwart gibt. Das Erzielen von Toren im Zwei-gegen-Zwei-Modus ist erst ab der Mittellinie erlaubt, beim Drei-gegen-Drei ab der sog. Sechs-Meter-Schusszone.

F-Jugend (U8/U9): Dier neuen Spielformen ab 2024

Auch in dieser Altersklasse sind grundsätzlich zwei Spielvarianten möglich. Zum einen das Drei-gegen-Drei, bei dem die Regeln analog zu denen der G-Jugend sind. Oder es wird im Fünf gegen Fünf auf einem größeren Spielfeld (40 x 22-25 Meter) gespielt. Bei diesem Modus kann optional zwischen vier Mini-Toren ohne Torwart oder zwei Jugendtoren mit Torwart gewählt werden.

Die vorgeschlagene Spielzeit beläuft sich auf zweimal zwölf Minuten. Für die F-Jugend wird der Drei-gegen-Drei-Modus empfohlen. Warum? Auf diese Weise sollen alle Kinder auf dem Platz mehr Ballaktionen bekommen.

Turnier-Festivals statt Meisterschaftsrunde für G- und F-Jugend

Interessant ist außerdem, wie der Wettbewerb in den beiden jüngsten Altersklassen im Fußball künftig in der Praxis aussehen sollen. Schließlich stellt sich die Frage, was ist mit Ergebnissen oder Tabellen. Für die G- und F-Jugend sind Spielnachmittage angedacht, die in Turnierform - die einem „Festival“ gleichen - abgehalten werden.

 

 

Es sollen mehreren Mannschaften teilnehmen, die parallel auf mehreren Spielfeldern spielen. Von Seiten des DFB werden bis zu sieben Partien mit einer Spielzeit von höchstens zehn bis zwölf Minuten empfohlen. Eine Meisterschaftsrunde soll es in der G- und F-Jugend im Sinne geringeren Leistungsdrucks dagegen nicht mehr geben.

Turnierform mit direktem Auf- und Abstieg

Und wie soll so ein Fußballturnier für die kleinen Kicker der G- und F-Jugend ablaufen? Angedacht ist, dass es nach jedem Spiel eine Art sofortigen Auf- und Abstieg gibt. Die siegreichen Mannschaften rücken ein Spielfeld weiter, während die unterlegenen Mannschaften ein Spielfeld zurückgehen. Die einzelnen Spielergebnisse werden nicht festgehalten, auch gibt es keine Tabellen.

Dennoch lassen sich Sieger und Verlierer ermitteln, wodurch die Kinder wichtige Erfahrungen sammeln können. Zugleich wird durch diesen Turniermodus sichergestellt, dass sich die Spielstärke der Mannschaften meist auf einem vergleichbaren Niveau bewegt. Die Folge ist ausgewogenere Spiele mit deutlich weniger extrem klaren Ergebnissen, was bei den Kindern zu Frust führen kann. Die Aussicht, mit einem Sieg direkt ein Feld „aufzusteigen“ liefert den Kids hingegen immer wieder Motivation.

E-Jugend (U10/U11): Das sind die neuen Spielformen

Die neuen Spielformen im Kinderfußball fokussieren sich zwar auf die G- und -F-Jugend, aber auch für die E-Jugend gibt es ähnliche Änderungen. In dieser Altersklasse soll eventuell im Fünf-gegen-Fünf- oder optional im Sieben-gegen-Sieben-Modus. Bei der ersten Variante ist das Regelwerk analog zu dem der F-Jugend.

 

 

Beim Sieben-gegen-Sieben stehen sich je sechs Feldspieler und ein Torwart gegenüber. Die Spielfeldgröße beträgt 55 x 35 Meter und es wird auf zwei Jugendtore bzw. Kleinfeldtore gespielt. Außerdem kommt in diesem Modus erstmals der Einwurf zum Einsatz, wenn der Ball im Seitenaus war. Bei allen anderen Varianten erfolgt die Spielfortsetzung hingegen immer durch ein Einschießen oder Eindribbeln. Auch das Wettbewerbsangebot der E-Jugend soll in Turnierform erfolgen. Als ideal gelten, vier teilnehmenden Mannschaften und eine Spielzeit von 2 x 12 Minuten.

Warum werden die neuen Spielformen im Kinderfußball eingeführt?

Ausdrückliches Ziel der Reform im Kinderfußball ist, dass der Fußball kindgerechter und zugleich Spaß gefördert wird. Durch die kleineren Mannschaften und festen Wechsel verbucht jedes Kind mehr Ballaktionen und erfährt durch viele Tore persönliche Erfolge. Wie aktuelle Untersuchungen zeigen, wird derzeit im Kinderfußball viel zu sehr auf Taktik und Regeln geachtet, worunter die fußballerischen Grundlagen leiden. Durch die Verkleinerung der Spielfelder werden übrigens auch Kopfbälle im Spiel der Kleinsten fast ausgeschlossen bzw. auf ein Minimum reduziert.

Mit den neuen verbindlichen Spielformen will man dieser Entwicklung entgegenwirken. Sehr zur Freude von Oliver Bierhoff. Denn der DFB-Manager war es, der sich bereits 2020 für ein „Umdenken an der Basis“ ausgesprochen hat. „Wir müssen neue Spielformen einführen, mit Zwei-gegen-Zwei oder Drei-gegen-Drei-Elementen. Wie müssen bei Spielern auch wieder die Bolzplatzmentalität fördern.“


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