NBA: Jason Collins erstes Spiel nach Coming-out

Jason Collins ist der erste Basketballer, der nach seinem Coming-out einen Profivertrag in der NBA erhielt. Nun gab der homosexuelle Center der Brooklyn Nets sein Debüt und wurde auf fremden Parkett frenetisch gefeiert.

Es hätte sicherlich keinen schillernderen Ort für diesen Moment geben können als Hollywood, Los Angeles. Zu Beginn des zweiten Viertels zwischen der Partie der L.A. Lakers und Brooklyn Nets machte sich Jason Collins für seine Einwechslung bereit und wurde dabei von den Lakers-Fans mit viel Applaus bedacht. Kein Wunder, denn es war ein historischer Moment.

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Jason Collins ist der erste offenkundig schwule Athlet, der in einer der großen amerikanischen Sportligen zum Einsatz kam. Sportlich konnte der Center gegen die Lakers zwar keine Glanzpunkte setzen und nach elf Minuten Spielzeit lasen sich seine Werte mit 0 Punkte, 2 Rebounds und 1 Steal wenig überzeugend. Dennoch war er der größte Gewinner des Spiels. „Manchmal passiert im Leben etwas und du bekommst eine Gelegenheit. Ich bin sehr dankbar für diese Chance“, sagte Collins nach dem 108:102-Sieg seiner Brooklyn Nets.

Zehn Monate ist es her, als sich Collins in einem Interview mit dem renommierten amerikanischen Sportmagazin „Sports Illustrated“ als schwul geoutet hatte. Schon damals bekam er von allen Seiten nur Lob und positives Feedback. Selbst US-Präsident Barack Obama rief ihn an und sagte ihm, wie sehr er „von seiner Courage beeindruckt“ sei. Doch das alles brachte Collins nach zwölf Jahren in der NBA keinen neuen Vertrag. Und natürlich entbrannte überall die Frage, ob keines der 30 Teams den Mut hatte, ihn wegen seiner Homosexualität zu verpflichten oder ob die Zeit des 35-Jährigen wegen mangelnder Klasse einfach abgelaufen war. Collins selbst sagte über sein Outing: „Ich fühle mich seit meiner Bekanntgabe so viel besser, denn ich muss nicht mehr verstecken, wer ich wirklich bin.“

Ansturm auf Collins-Trikots

Doch am Sonntag war das alles vergessen. Collins unterschrieb bei den Nets einen Vertrag über zehn Tage. „Es war eine Basketball-Entscheidung, wir mussten die Tiefe unseres Kaders unter dem Korb erhöhen“, erklärte Nets-Manager Billy King nach der Verpflichtung.

Trotz seines wenig spektakulären Auftritts gegen Lakers brach nach der Partie ein regelrechter Run auf die Collins-Trikots mit der Nummer 98 aus. Bereits am ersten Tag sei es häufiger verkauft worden als jedes andere und mittlerweile wurde bestätigt, dass es das meistverkaufte Trikot ist.


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