NBA: Schwuler Basketballer Jason Collins sucht Verein

Während in Deutschland in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen das Thema Homosexualität im Profisport immer wieder hochkommt, es bislang aber zumindest in der Männerdomäne Fußball noch kein Spieler gewagt hat, sich zu outen und auch in anderen Gesellschaftsbereichen die Thematik oft reserviert behandelt wird, haben in den USA schon mehrere Promis diesen bemerkenswerten Schritt hinter sich.

Dennoch war es eine Premiere, als sich Jason Collins im April dieses Jahres öffentlich zu seiner Homosexualität bekannte, handelte es sich bei dem Basketball-Profi doch um den ersten Akteur einer der vier großen nordamerikanischen Profiligen, der sich dazu entschloss, die Öffentlichkeit über seine sexuelle Orientierung in Kenntnis zu setzen. In der "Sports Illustrated" hatte Collins vor einem halben Jahr mit folgendem, unmissverständlichen Statement für Aufsehen gesorgt: "Ich bin ein 34 Jahre alter NBA-Center. Ich bin schwarz. Und ich bin schwul."

Nachdem Collins für seinen Mut anschließend Gratulationen seiner prominenten Kollegen Kobe Bryant und Lebron James sowie selbst von US-Präsident Barack Obama erhielt, hat sich das Outing für den 2,13 Meter großen Basketballer zumindest aus sportlicher Sicht nicht gelohnt. Denn wenige Tage vor dem Start der neuen Saison in der NBA wartet der zuletzt für die Washington Wizards aktive Collins nach wie vor auf ein Angebot eines neuen Vereins und das, obwohl die Klubs schon seit Anfang Juli Zeit haben, neue Spieler zu verpflichten.

Collins bereit für neuen NBA-Verein

Collins ist daher aktuell gezwungen, individuell zu trainieren und sich für ein neues Engagement in der NBA fit zu halten. Das hat für den routinierten Basketball-Profi, der die letzten zwölf Jahre stets in der besten Basketball-Liga aktiv war, zwar den Vorteil, in unmittelbarer Nähe zu seiner Familie trainieren zu können, ist auf Dauer aber natürlich nicht zufriedenstellend. So macht Collins kein Geheimnis daraus, täglich auf gute Nachrichten von seinem Berater Arn Tellum zu hoffen, der federführend mit der Suche nach einem neuen Klub beauftragt ist.

Sollte die Vereinssuche von Collins nicht doch noch erfolgreich enden, wäre dies wohl gleichbedeutend mit einem Rückschritt für Homosexuelle zu vergleichen. Vor allem Sportler werden sich genau überlegen, diesen Schritt in Zukunft zu gehen, wenn ihre Karriere dadurch in Gefahr gerät, selbst wenn im Falle von Collins das Outing nicht zwingend ursächlich für die aktuelle Arbeitslosigkeit sein muss.


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