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Die Trainerentlassung von Günter Brocker 1967 beim SV Werder Bremen
Die neue Saison war gerade einmal drei Spieltage alt als Günter Brocker bei Werder Bremen entlassen wurde. Die Werderaner zogen nach einem klassischen Fehlstart die Reißleine und setzten Brocker vor die Tür. Die Trainerentlassung war sicher auch dem schwachen Abschneiden des SVW in der Vorsaison geschuldet, in denen die Hanseaten bitter enttäuschten.
Werder Bremen hatte Günter Brocker im Sommer 1966 als neuen Trainer und Nachfolger von Willi Multhaup verpflichtet, der mit den Grün-Weißen 1965 Deutscher Meister wurde. Doch diese sportlichen Erfolge blieben unter dem neuen Trainer aus. Zwar führte Brocker den Verein in seinem ersten Jahr als Werder Trainer auf einen zufriedenstellenden 4. Platz, doch dafür mussten die Hanseaten bereits in der zweiten Runde des Europapokals gegen Partizan Belgrad die Segel streichen.
In der Saison 1966/67 folgte dann der sportliche Absturz. Werder Bremen verlor gleich fünf der ersten sieben Spiele und fand sich
Brocker Trainerentlassung in Bremen nach erneutem Fehlstart
Trotz der sportlichen Talfahrt hielt Werder Bremen an Trainer Günter Brocker fest, obwohl die Kritik immer größer wurde und nicht wenige eine Trainerentlassung des ehemaligen FCK-Coachs forderten. Doch man wollte Brocker für die Saison 1967/68 eine neue Chance geben. Als Werder aber wieder einen Fehlstart hinlegte und es gleich zu Beginn drei Niederlagen gegen den Hamburger SV, Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach setzte, wurde Brocker nach dem 3. Spieltag am 4. September 1967 entlassen.
Neuer Werder-Trainer wurde Fritz Langner. Der Trainerwechsel fruchtete und die Bremer fanden unter ihrem neuen Übungsleiter zurück in die Erfolgsspur. Langner führte den SVW vom 18. auf den 2. Platz und in der Hansestadt freute man sich nach der Saison 1967/68 über die Vizemeisterschaft. Den Titel sicherte sich der 1. FC Nürnberg, der 3 Punkte mehr auf dem Konto hatte.
Günter Brocker heuerte indes beim FC Schalke 04 an, wo er in die Fußstapfen von Langner trat – seinem Nachfolger an der Weser. Insgesamt sollte Günter Brocker fünf Vereine trainieren. Angefangen beim 1. FC Kaiserslautern, wo er 1965 seine Trainerentlassung erfuhr, weiter zum SV Werder Bremen, danach beim FC Schalke 04, wo er ein Jahr blieb. Tennis Borussia Berlin trainierte Günter Brocker von 1969 bis 1970 und zum Abschluss stand Brocker bei Rot-Weiß Oberhausen an der Seitenlinie.
Zwischen Manipulation und Sportlehrer
Negativ in Erinnerung blieb jedoch das Verfahren um Manipulationen beim Bundesliga-Aufstiegsspiel zwischen Tennis Borussia Berlin und Arminia Bielefeld. Das Gericht sah die Sache anders und sprach Günter Brocker frei. Der DFB wiederum sperrte 1972 den Trainer für zwei Jahre, was zugleich sein Karriereende auf der Bank bedeuten sollte.
Brocker musste ein bürgerliches Leben führen. Er wurde Sportlehrer an einer Duisburger Berufsschule. Als Pensionär lebte er danach mit seiner Frau in Duisburg. Günter Brocker hatte noch einen Sohn. Michael spielte in der Saison 1978/79 sechsmal für den MSV Duisburg in der Bundesliga. Der ehemalige Bundesligatrainer verstarb am 29. Mai 2015!
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