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Eine Trennung, die keine wahr - 1- FC Köln und Georg Knöpfle gingen 1966 auseinander

Georg Knöpfle verließ den 1. FC Köln freiwillig

Bildquelle: Jack de Nijs / Anefo [CC0] CC BY-SA 0 [CC BY-SA 0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

In der Zeit von 1963 bis 1966 war Georg Knöpfle Trainer des 1. FC Köln und konnte dabei einen Titel für die Ewigkeit gewinnen: Denn unter seiner Leitung wurden die Geißböcke in der Premierensaison der Bundesliga Deutscher Meister. Doch nach der Spielzeit 1965/66 war der ehemalige Nationalspieler reif für neue Aufgabe und so verließ Knöpfle den 1. FC Köln. Dabei hat es sich nicht um eine klassische Trainerentlassung gehandelt.

Georg Knöpfle, der den Spitznamen „Schorsch“ trug, war der erste Bundesliga-Trainer des 1. FC Köln. Ein Glücksfall für die Rheinländer, gewannen die Domstädter doch in der ersten Saison der neu gegründeten Bundesliga die deutsche Meisterschaft. Für Knöpfle sollte es der größte sportliche Erfolg seiner Trainerlaufbahn bleiben, wobei der Mann mit der „hohen Stirn“ von den Kölnern den Titel „Meisterschmied“ verliehen bekam.

In der Meistersaison verhalf Knöpfle Spielern wie Wolfgang Overath und Wolfgang Weber zum Durchbruch, die jeweils ihre erste Saison spielten.

Keine erfolgreiche Titelverteidigung mit Knöpfle

In der Folgesaison konnte der Titel zwar nicht verteidigt werden, aber immerhin wurde die Knöpfle-Elf hinter Werder Bremen am Ende der Saison Tabellenzweiter. Die dritte Bundesliga-Saison der Geißböcke unter ihrem Trainer Georg Knöpfle verlief dann aber nicht mehr ganz so erfolgreich. Gleich zum Auftakt kassierten die Domstädter zwei Niederlagen, konnten sich aber dank einer Siegesserie von vier Spielen schnell aus dem Tabellenkeller nach oben spielen.

Während der ganzen Saison nistete sich der 1. FC Köln fast durchweg auf dem 4. Platz ein. Aber durch die 3:2-Niederlage am 30. Spieltag gegen Borussia Dortmund büßte der 1. FC Köln noch einen Tabellenplatz ein und rutschte auf den 5. Rang. Dort wurde letztendlich auch die Saison 1965/66 mit einer Bilanz von 44:24 Punkten und 39:29 Toren beendet. Den Meistertitel sicherte sich der TSV 1860 München, die sechs Zähler mehr als der FC auf dem Konto hatte.

Knöpfle verließ Köln Richtung HSV

Doch obwohl es seit dem Gewinn der Meisterschaft für den 1. FC Köln in den zwei Folgejahren im Tableau leicht abwärtsging, war eine Trainerentlassung von Georg Knöpfle nie ein Thema. Die Vereinsführung wäre auch gerne mit ihrem Trainer in die vierte Spielzeit gegangen, doch Knöpfle entschied sich anders und wechselte nach insgesamt drei erfolgreichen Jahren in Köln zum Hamburger SV. Dort übernahm er aber nicht den Trainerposten, sondern fungierte als technischer Direktor und Fußballchef. Zur Saison 1968 übernahm Knöpfle dann aber doch noch einmal das Traineramt des HSV.

Der 1. FC Köln präsentierte dagegen Willi Multhaup als Trainer-Nachfolger von Knöpfle. Georg „Schorsch“ Knöpfle übernahm als Trainer nach seinem Abgang beim 1. FC Köln noch weitere Klubs in der Folge. Neben dem HSV trainierte er zum Abschluss seiner Karriere den heutigen Hamburger Oberligisten Meiendorfer SV für rund zwei Jahre.

In seiner Vita lassen sich aber auch noch weitere klangvolle Namen finden, deren Teams er trainiert hatte. Zum Beispiel den SV Werder Bremen von 1958 bis 1963 oder Bayern München (1954-1955). Ebenso war er ein halbes Jahr Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft (1936). Georg Knöpfle hat viel erlebt, leider verstarb der Schrambeger am 14.12.1987 in Hamburg-Farmsen-Berne. Knöpfle wurde 83 Jahre alt. Zu seinem Ehren benannte die SpVgg 08 Schramberg e.V. im Jahre 2004 das Sportheim nach Georg Knöpfle, was ihn sicherlich gefreut hätte. Anlass war sein 100. Geburtstag, den er leider nicht mehr miterleben sollte.



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