Diamond League: Justin Gatlin gewinnt Sprint-Duell gegen Tyson Gay in Lausanne
US-Sprinter Tyson Gay gab nach abgesessener Doping-Sperre sein Comeback beim Diamond-League-Meeting in Lausanne und musste sich trotz starker Leistung Justin Gatlin geschlagen geben. Für die deutschen Starter gab es in der Schweiz, dagegen nichts zu holen.
Über 100 Meter ist Olympiasieger Justin Gatlin in diesem Jahr das Maß aller Dinge. Am Donnerstagabend hat der 32-Jährige in seinem neunten Rennen in diesem Jahr seinen neunten Sieg gefeiert. Dabei lief der US-Amerikaner in starken 9,80 Sekunden eine neue Jahresweltbestzeit und verwies Tyson Gay (9,93 Sekunden), der nach einjähriger Doping-Sperre erstmals wieder am Start war, auf den 2. Platz.
Michael Rogers machte den Triumph der US-Sprinter perfekt und wurde mit 9,98 Sekunden Dritter.
Doch das Highlight des Abends im Stadion de la Pontaise war das Duell über die 400 Meter zwischen Kirami James aus Grenada und dessen Dauerrivalen LaShawn Merritt aus den USA. Diesmal behielt James in einem mitreißenden Endspurt die Oberhand und kam nach herausragenden 43,74 Sekunden ins Ziel. Seit 2007 war kein 400-Meter-Läufer mehr so schnell. Merritt beendete die Stadionrunde in 43,92 Sekunden.
Im Hochsprung scheiterte Bogdan Bondarenko beim Versuch, den 21 Jahre alten Uralt-Weltrekord des Kubaners Javier Sotomayor (2,45 Meter) zu brechen. Dennoch gab es für den Ukrainer Grund zum Feiern, holte er sich dennoch mit 2,40 Metern den Sieg vor seinem höhengleichen Landsmann Andrej Protsenko. Valerie Adams setzte dagegen ihre Siegesserie im Kugelstoßen fort. Die Olympiasiegerin und Weltmeisterin aus Neuseeland blieb mit 20,42 Metern nur vier Zentimeter unter ihrer Jahresweltbestleistung.
Sailer und Stahl verpassen Podiumsplatz
Die deutschen Starter gingen in Lausanne dagegen leer aus, wobei Sprinterin Verena Sailer und Speerwerferin Linda Stahl nur knapp am Podium vorbeischrammten und beim Siebten von 14 Meetings der Diamond-League-Serie jeweils Vierte wurden. Sailer lief die 100 Meter in 11,23 Sekunden, während Stahl den Speer auf 63,20 Metern schleuderte.
Eine kleine Enttäuschung für die Leverkusenerin, zumal sie über vier Meter hinter ihrer persönlichen Jahresweltbestleistung zurückblieb und vor drei Wochen beim Diamond-League-Meeting in New York siegte. Ihre Vereinskollegin Katharina Molitor landete beim Triumph der Tschechin Barbora Spotkova mit 66,72 Metern auf Rang sieben.
Im Stabhochspringen untermauerte dagegen der Franzose Renaud Lavillenie seine bestechende Form und holte sich mit 5,87 Metern bereits seinen vierten Saisonsieg in der Diamond League. Bester Deutscher wurde Malte Mohr mit 5,62 Metern auf Platz sechs. Enttäuschend verlief das Meeting in Lausanne dagegen für Diskuswerfer Martin Wierig, der nicht über magere 60,79 Meter und dem letzten Platz hinwegkam, und 1500-Meter-Läufer Homiy Tesfaye, dessen 3:34,41 Minuten für den 10. Platz reichten.
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