Neureuther patzt im WM-Slalom & schimpft - Biathlon: DSV Mixed-Staffel überzeugt

Slalom-Ass Felix Neureuther lässt Zukunft offen

Bildquelle: Castagna; the original work was uploaded from rom@nski photo from Rakov Potok, Hrvatska CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Zum Abschluss der Ski-WM 2019 im schwedischen Are ruhten die Hoffnungen des DSV auf Felix Neureuther, für den der Slalom aber nach Disqualifikation ein bitteres Ende nahm. Für den enttäuschten deutschen Ski-Star könnte es das letzte WM-Rennen gewesen sein. Besser schlugen sich die deutschen Biathleten bei den Wettbewerben im US-amerikanischen Slodier Hollow, wo die Mixed-Staffel auf dem Podium landete.

Felix Neureuther konnte sich im abschließenden Slalomrennen bei der alpinen Ski-WM in Are nicht den Traum von einer Medaille erfüllen. Der 34-Jährige patzte im zweiten Lauf und wurde nach einem „Einfädler“ regelgetreu disqualifiziert. Aber schon nach dem ersten Durchgang waren die Medaillenränge außer Reichweite, reihte sich Neureuther doch auf dem 11. Platz ein.

Neureuther kritisiert Verband & denkt an Rücktritt

Nachdem er bei den drei letzten Ski Weltmeisterschaften jeweils Edelmetall holte (Silber 2013, Bronze 2015 und 2017) ging der Familienvater diesmal leer aus. Ob Neureuther überhaupt nochmal bei einer WM die Skier anschnallt, ist offen. Denn nach dem Rennen ließ er seine Zukunft offen und machte keinen Hehl aus seiner Grund-Unzufriedenheit. „Ich werde die Saison ganz normal zu Ende fahren, und dann werde ich eine Entscheidung bekannt geben“, ließ Neureuther am „ZDF“-Mikrofon wissen und äußerte auch Kritik am Verband. „Fakt ist, so wie es momentan ist, lass ich es bleiben.“

Später konkretisierte Felix Neureuther seine Kritik und deutete u.a. Probleme mit dem Material an. „Es kann nicht sein, dass es immer nur von einer Person abhängt, ob wir Erfolg haben oder nicht“, fand er klare Worte.

Hirscher rast zu WM-Gold - Rebensburg holt einzige DSV-Medaille

Den WM-Sieg im Slalom holte sich indes Marcel Hirscher. Für den österreichischen Superstar war es das erste Gold in Are, insgesamt seine elfte WM-Medaille (7x Gold, 4x Silber). Hinter ihm machten seine Landsmänner und Teamkollegen Michael Matt (+0,65 Sekunden) und Marco Schwartz (+0,76) den Dreifach-Sieg für Österreich perfekt. WM-Debütant Anton Tremmel wurde als 25. bester Deutscher.

Hirschler jubelte nach seiner Triumphfahrt,zugleich deutete auch der 29-Jährige Rücktrittsgedanken an: „Es ist unglaublich, nach 2013 und 2017 jetzt 2019, bei meinen vielleicht letzten Weltmeisterschaften.“

Für Deutschland konnte einzig Viktoria Rebensburg im Riesenslalom mit dem 2. Platz eine Medaille holen. Allerdings verpasste Rebensburg zuvor im Super-G bei der WM als Vierte hauchdünn um 0,07 Sekunden die Medaillenränge, zudem rasten auch Josef Ferstl als Sechster im Super-G und Linus Straßer als Fünfter in der Kombination knapp am Podest vorbei.

Biathlon: Deutsche Mixed-Staffel überzeugt in USA

In den USA zeigten sich indes die deutschen Biathleten drei Wochen vor der WM in Östersund (7. bis 17. März) in aufsteigender Form. Zum Abschluss der Wettkämpfe in Slodier Hollow überzeugten die Mixed-Staffeln des DSV. So wurde das Quartett um Erik Lesser, Benedikt Doll, Franzisak Hildebrand und Vanessa Hinz nach 2x7,5 km und 2x6 km im letzten Rennen hinter Frankreich Zweite (das ganze Rennen unten im Video), zuvor landete das Duo Roman Rees und Franziska Preuß beim Sieg der Italiener Vierte.

Auch wenn es für beide der deutschen Formationen für ganz oben reichte, stimmen die Top-Platzierungen zuversichtlich für die Titelkämpfe in Östersund. Dort werden dem DSV vor allem in den Mixed-Rennen sehr gute Siegchancen zugerechnet, zumal dann auch wieder die beiden deutschen Olympia-Helden Arnd Pfeiffer und Laura Dahlmeier in das Team zurückkehren werden.

Lesser stark - Hildebrand glänzt

Doch auch ohne das Duo lieferten vor allem die deutschen Starter bei der Vierer-Staffel ab und sammelten Argumente für eine Nominierung für die Mixed-Staffel bei der WM.

 Startläufer Lesser leistete sich nur einen Schießfehler und schickte Doll in Führung liegend in die Loipe. Der Sprint-Weltmeister benötigte drei Nachlader, sodass Deutschland zur Halbzeit des Rennens auf den 3. Platz zurückrutschte.

Aber auf die zurzeit glänzend aufgelegten Franziska Hildebrand, die in den USA zuvor mit zwei Podestplätzen im Sprint und der Verfolgung ihre starke Form untermauerte, war Verlass. Die 31-Jährige blieb am Schießstand fehlerfrei und führte die deutsche Auswahl wieder auf den 1. Platz. Schlussläuferin Hinz benötigte zwei Reservepatronen, konnte aber mit einer soliden Vorstellung zumindest den zweiten Rang souverän halten. Im Ziel betrug der Rückstand auf das siegreiche Quartett aus Frankreich 13,5 Sekunden.

In der Single-Mixed-Staffel (4x3 plus 1,5 km) verbuchten Rees und Preuß insgesamt sechs Schießfehler.


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