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Alle Ergebnisse und ausführlicher Bericht zu WWW Clash of Champions 2019
WWE Clash of Champions 2019 stand gestern im Spectrum Center in Charlotte an. Das Motto: Sämtliche WWE Gürtel werden verteidigt! Dies führte erstmals in der WWE Geschichte zu einer Konstellation, dass die beiden amtierenden RAW Tag Team Champions einerseits ihre Titel verteidigen mussten, nur um dann innerhalb derselben Veranstaltung in einem Match um einen anderen Titel aufeinanderzutreffen. Mit eben diesem pikanten Titelmatch ging es los. Die RAW Tag Team Champions Seth Rollins & Braun Strowman trafen auf Dolph Ziggler & Robert Roode. Über all dem schwebte die Frage danach, ob die beiden Champions gut zusammenarbeiten würden oder ob es Animositäten eingedenk ihres späteren Matches geben würde.
Doch in WWE-Babyface-Manier benahmen sich die beiden. Allerdings sollte das zusammengewürfelte Heel Tag Team bestehend aus Robert Roode und Dolph Ziggler hier siegreich sein. Als ein übereifriger Braun Strowman sich und Dolph Ziggler aus dem Ring tackelte war Seth Rollins kurzzeitig abgelenkt, was ihm einen Glorious DDT von Robert Roode einbrachte, der daraufhin den Pin sicherte. Ein zweckmäßiger Opener, bei dem der Titelwechsel aber scheinbar keinen anderen Zweck erfüllte, als kurz ein bisschen Drama für den späteren Main Event zu fabrizieren. Soll mir recht sein, wenn es dazu beiträgt, in Zukunft mehr von Robert Roode zu sehen. Der Mann hat immerhin die beste Intro-Musik von allen!
Bayley wieselt sich zur Titelverteidigung
Weiter ging es mit dem Match um die SmackDown Women’s Championship: Bayley gegen Charlotte Flair. Hier wischte Charlotte Flair mit der Championesse den Boden. Doch diese behalf sich, als sie in der Ecke lag und im Verborgenen das unterste Ringpolster löste. Die blanke unterste Ecke wurde Charlotte Flair zum Verhängnis, als Bayley sie unversehens mit dem Gesicht darauf stieß. Obwohl das Match für sie katastrophal gestartet war, gewann sie es mit diesem Manöver im Handumdrehen. Zeit zu feiern nahm sie sich nicht, sondern türmte direkt aus der Arena.
Es folgte ein Match der SmackDown Tag Team Champions Big E & Xavier Woods gegen The Revival. Eine wiederkehrende Rivalität, die allerdings regelmäßig in tollen Matches mündet. So auch dieses Mal. Xavier Woods kam mit einem angeschlagenen Knie in den Kampf, was die Jungs vom Revival letztlich sadistisch ausnutzen würden, um ihn zu zwingen, die Titel aufzugeben. Wieder mal war es ein klasse Match zwischen diesen Teams. Gute, unverbrauchte Spots, klasse getimed. Etwas, was die sonst so tendenziell schablonenartigen WWE Tag Team Matches öfters vertragen könnten. Letztlich wurde der kraftvolle Big E außerhalb des Ringes ausgeschaltet, sodass der angeschlagene Woods den beiden Tag Team Spezialisten vom Revival ausgeliefert war. Diese nahmen sich die Zeit, gezielt sein Bein anzugreifen, um so dessen Aufgabe zu forcieren.
Klasse Publikumsreaktionen im Intercontinental Match
Weiter ging es mit den WWE Women’s Tag Team Champions: Alexa Bliss & Nikki Cross. Für sie ging es gegen Mandy Rose & Sonya Deville (die als "Fire and Desire" firmierten). Hier gelang den beiden Babyfaces die Titelverteidigung. Dabei wurde das Match zwischendrin unterbrochen, als R-Truth von einer Reihe von WWE Wrestlern und einem Ringrichter durch den Ring gejagt wurde, da auch seine 24/7 Championship beim Clash of Champions 2019 nicht sicher war. Letztlich machte Nikki Cross den Sieg klar, als Mandy Rose mit einem Running Knee verfehlte und in die Ecke rauschte. Das Match ging in Ordnung, auch wenn das Finish ein wenig übers Knie gebrochen schien. Dafür waren zwischendrin ein paar nette Spots zu sehen. Darunter eine Hommage an die Eliminators, als deren "Total Elimination" Double Team Move hier eine leicht abgewandelte Verwendung fand.
Als Nächstes ging es um den WWE Intercontinental Titel: Shinsuke Nakamura verteidigte erfolgreich seinen Titel gegen The Miz. Dabei hatte er allerdings mehr als nur moralische Unterstützung von Sami Zayn, der sich ständig lautstark ins Match einmischte. Dies sollte The Miz letztlich den Kampf kosten. Ein super Match mit netten Spots durch den stets unorthodoxen Shinsuke Nakamura sowie mit klasse Fan-Interaktion von allen Beteiligten. Quasi alles bekam hier die gewünschten Reaktionen von den Fans, was das Match noch mal aufwertete. Da ertappt man sich selbst als abgeklärter WWE Fan dabei, dem Guten die Daumen zu drücken!
Becky Lynch und Sasha Banks legen ein super Match hin
Dann folgte das Match um die RAW Women’s Championship. Becky Lynch musste das Gold gegen Sasha Banks verteidigen. Ein Match, dem die WWE reichlich Zeit zugestand. Gott sei Dank! Denn was die beiden WWE Wrestlerinnen hier anboten, war eines der besten Frauen-Matches der letzten Jahre! Hin und her ging es, klasse Bumping von Sasha Banks, die hier die meisten Manöver mit ordentlich Bums nahm. Das Match wogte zwischen den beiden Kontrahentinnen hin und her, sodass man diesen die Rivalität abnahm. Das Publikum war ebenfalls voll dabei! Letztlich wurde Becky Lynch disqualifiziert, als sie aus Versehen den Ringrichter mit dem Stuhl erwischte. Dadurch behielt sie allerdings den Titel und sie und Banks prügelten sich noch quer durch die Arena, wobei ihr Lynch letztlich die Stuhl-Attacken der vorangegangenen Wochen zurückzahlte. Hier dürfte das letzte Wort jedoch, glücklicherweise, noch nicht gesprochen sein.
WWE Champion Kofi Kingston traf als Nächstes auf den 13-fachen World Champion Randy Orton, der sich Nummer 14 verdienen wollte. Auch diesem Match wurde richtig viel Zeit gegeben. Das Ganze mit sehr viel Oldschool-Feeling. Randy Orton würgte hier in typischer Heel Manier lange die Offensive des dynamischen Kingston ab, nur damit diese explosionsartig immer wieder aufblitzen konnte. Gutes Babyface-Selling und starkes Charakter-Work von Orton, der in dieser Hinsicht von keinem in der WWE übertroffen wird, sorgten hier für einen klassischen Spannungsbogen. Allerdings wirkten die Fans langsam etwas ausgelaugt, eingedenk zweier langer Matches. Da war das durchweg methodische Pacing in diesem Match ein wenig hinderlich. Letztlich setzte sich Kingston durch, der allerdings sehr ambivalente Reaktionen erhielt. Vielleicht hätte man zwecks Auflockerung das folgende Match zuvor bringen sollen.
Reigns wird überwältigt, Rollins verteidigt Titel …
Denn dieses war ein Hardcore-Match zwischen Erick Rowan und Roman Reigns. Das einzige Match auf der Main Card, bei dem es nicht um irgendeinen WWE Titel ging. No DQ! Hier war alles erlaubt! Allerdings blieben auch die Fans recht leise. Wahrscheinlich hatte das Frauen-Match zwischen Lynch und Banks hier bereits die Show gestohlen. Lange Zeit wurde Erick Rowan, ganz das Powerhouse, hier stark dargestellt. Dabei kam die Hardcore-Stipulation insofern zum Tragen, dass das eine oder andere Utensil Verwendung fand. Und auch durch den Tisch ging es für Roman Reigns. Doch gerade, als dieser sein großes Comeback abhalten wollte, erschien auf einmal Luke Harper das erste Mal seit Monaten und erwischte Reigns eiskalt. Da es keine Disqualifikation gab, war Reigns den beiden ehemaligen Tag Team Partnern ausgeliefert, die kurzen Prozess mit ihm machten.
Es folgte der Hauptkampf um die WWE Universal Championship: Wie eingangs berichtet, trafen Seth Rollins und Braun Strowman aufeinander. Rollins als amtierender Champion. Ein Match zwischen Rollins Agilität und Strowmans Power. Einige gute High-Spots erweckten hier auch wieder das Publikum zum Leben. Es wurden großzügig die noch übrigen Tische demoliert. Doch die lauteste Reaktion gab es, als der riesenhafte Strowman das oberste Ringseil bestieg und einen Frog Splash zeigte (oder in seinem Fall eher: Einen Salzwasser-Krokodil Splash). Letztlich konnte sich Rollins durchsetzen, brauchte dazu aber vier Stomps sowie einen Pedigree, um Strowman unten zu halten. Nach dem Match wurde Seth Rollins vom reinkarnierten Bray Wyatt angegriffen, sodass dessen weiteres Programm wohl feststehen dürfte.
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