Eisschnelllauf: Deutsche bei Heim-WM ohne Medaille! Biathlon: Gold für DSV-Damen

Claudia Pechstein wurde bei der Heim-WM in Inzell im Massenstart Zwölfte

Bildquelle: Bjarte Hetland CC BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Die deutschen Eisschnellläufer sind bei der Einzelstrecken-WM in Inzell erneut ohne Medaille geblieben. Besonders knapp war es bei Patrick Beckert, der am Ende der 10.000 Meter um winzige zwei Tausendstel den 3. Rang verpasste. Für Claudia Pechstein lief es beim letzten WM-Rennen hingegen enttäuschend. Die deutschen Biathleten konnten derweil bei arktischer Kälte in Kanada in der Staffel überzeugen, während im Skispringen Karl Geiger die DSV-Adler in Lahti vor einem Debakel bewahrte

Wie schon nach der Einzelstrecken-WM 2016 und auch bei Olympia 2014 und 2018 sind die deutschen Kufencracks auch bei der Heim-WM in Inzell leer ausgegangen. Dabei sorgte Patrick Beckert über die 10.000 Meter für die knappste Entscheidung in der WM-Historie.

 

Beckert verpasst Bronze um 2,7cm

Denn auf der längsten Distanz raste der 28-Jährigen um die Winzigkeit von umgerechnet 2,7 Zentimeter an Bronze vorbei. Dabei hatte Beckert mit 12:57,402 Minuten seine persönliche Saison-Bestleistung hingelegt, wurde aber noch von Danila Sermikow abgefangen. Im Schlusspaar war der Russe mit 12:57,400 Minuten einen Wimpernschlag schneller.

„Ein ganz bitterer Moment. Nach einem Wahnsinns-Lauf nichts in der Hand zu halten, ist eine bittere Pille“, sagte der enttäuschte Beckert, der somit nach 2015 und 2017 seine dritte WM-Bronzemedaille verpasste. Dagegen durfte sich der Niederländer Jorrit Bergsma (12:52,92) über seinen dritten WM-Titel freuen, sein Landsmann Patrick Roest sicherte sich Silber.

Pechstein verpasst weitere Top-10-Platzierung

Claudia Pechstein kam derweil beim Massenstartrennen am Sonntag nicht über den 12. Rang hinaus und verpasste in ihrem 50. WM-Rennen eine weitere Top-10-Platzierung. Die 47-jährige Berlinerin, die noch bis zu den olympischen Winterspielen 2022 weitermachen will, kam nach 7:00,90 Minuten ins Ziel. Am Samstag war Pechstein über die 5.000 Meter-Strecke noch Siebte geworden.

Roxanne Dufter, die zweite deutsche Starterin im Massenstart der Eischnellläuferinnen, musste sich mit dem 19. Platz zufrieden geben. WM-Gold holte sich Irene Schouten aus den Niederlanden. Die Kanadierin Ivanie Blondin als Zweite und die drittplatzierte Jelisaweta Kaselina aus Russland komplettierten das Podest. Im 1.000 Meter-Lauf der Herren reichte es für Nico Ihle trotz guter Laufzeit von 1:08,40 Minuten lediglich für den 8. Platz.

Biathlon-Weltcup in Kanada: DSV-Damen-Staffel sieg bei arktischer Kälte

Der Biathlon-Weltcup im kanadischen Canmore stand derweil ganz im Zeichen arktischer Kälte. Angesichts extremer Bedingungen und Temperaturen von minus 29,5 Grad wurde gemäß des Reglements die für Sonntag vorgesehenen Sprintrennen der Frauen und Männer abgesagt. Dennoch gab es aus deutscher Sicht erfreuliche Nachrichten aus dem „Gefrierschrank“ Canmore zu berichten. Denn die deutsche Frauen-Staffel konnte am Samstag bei knapp minus 20 Grad erstmals seit knapp über einem Jahr wieder einen Sieg landen.

In der Besetzung Vanessa Hinz, Franziska Hildebrand, Denise Herrmann und Laura Dahlmeier triumphierte das DSV-Quartett, das sich insgesamt zwölf Nachlader leistete und insgesamt eine geschlossen starke Vorstellung ablieferte, mit großem Vorsprung auf die Konkurrenz. Platz zwei ging an die Staffel Norwegens, die aber erst 30,2 Sekunden nach der deutschen Schlussläuferin Dahlmeier ins Ziel kam. Dritter wurde Frankreich. Für die deutschen Skijägerinnen war es die perfekte Generalprobe vor der Biathlon Weltmeisterschaft 2019 im schwedischen Östersund (7. bi2 17. März).

DSV-Männer vergeben Podestchance am Schießstand

Bei den Herren kam die ersatzgeschwächte DSV-Auswahl auch ohne den kurzfristigen Ausfall von Sprint-Olympiasieger Arnd Pfeiffer auf einen soliden 4. Platz. Doch große Probleme am Schießstand (3 Strafrunden, 12 Nachladern) verhinderten für das Quartett um Roman Rees, Erik Leeser, Philipp Nawrath und Johannes Kühn eine bessere Platzierung. Erster wurde Norwegen mit Saison-Doninator Johannes Thingnes Bö, die Frankreich und Russland auf die Plätze verwiesen. Das deutsche Team verpasste das Podium um 1:00,02 Minuten.

Skispringen: Geiger verhindert DSV-Debakel bei Stoch-Sieg

Die Skispringer war am Wochenende derweil beim Weltcup im finnischen Lahti im Einsatz, wo es am Sonntag beim Einzelspringen von der Großschanze sehr ernüchternd für die DSV-Adler lief. Einzig Karl Geiger als Sechster konnte die maue Bilanz der Deutschen, die am Samstag noch den 2. Platz im Teamwettkampf bejubeln konnten, aufpolieren.

Zweitbester DSV-Akteur am vorletzten Wochenende vor der WM in Seefeld (19. Februar bis 3. März) war Youngster Martin Hamann, der den 15. Rang belegte und somit direkt vor Stephan Leye landete. Richard Freitag wurde 19., während der seit Wochen schwächelnde Andreas Wellinger genau ein Jahr nach seinem Olympiasieg die Qualifikation für den zweiten Durchgang verpasste.

Kamil Stoch war hingegen auch Lahti das Maß aller Dinge und feierte mit Flügen auf 132,5 und 129,0 m sowie 280,9 Punkten seinen zweiten Sieg in Serie. Dahinter belegten Vierschanzentournee-Gewinner Ryoyu Kobayashi (263,7 Punkte) und Robert Johansson (260,1) die Plätze zwei und drei.

Es war allen voran Geigers zweiten starken Sprung auf 129,0 Metern zu verdanken, dass Deutschland in dieser Saison nicht erstmals ohne Top-10-Platzierung blieb. Allerdings fehlte mit Markus Eisenbichler, der auf den Start in Lahti verzichtete, der derzeit formstärkste DSV-Akteur.


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