Bildquelle: U.S. Department of State, Public domain [CC BY-SA 0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)
Donald Trump – Hüftsteifer Auftritt in der WWE
Donald Trump – für die einen der amerikanische Traum auf zwei Beinen, für die anderen der amerikanische Albtraum auf allen Vieren. Der scheidende (und vorhersehbar dagegen protestierende) US-Präsident ist so etwas wie ein amerikanisches Warenzeichen. (Stand November 2020). Eine eigene Marke, wenn man so will. Trump der Milliardär. Trump der Casino-Besitzer. Trump Hotels. Trump der MMA-Promoter. Trump der US-Präsident. Und dann gab es da noch die Zeit, als Donald Trump in der WWE auftrat. Und das mehr als einmal!
2007 wurde Trump gar zum Fokus der damaligen WrestleMania, als er und WWE-Chef Vince McMahon im „Battle of the Billionaires“ (Kampf der Milliardäre) aufeinandertrafen und somit die Attraktion bei WrestleMania 23 darstellten. Auch wenn es, zur großen Enttäuschung der Fans, nicht zum direkten Aufeinandertreffen der Beiden kommen sollte, da sie stattdessen je einen WWE-Wrestler für sich antreten lassen würden. Vince McMahon setzte auf Umaga und Donald Trump auf Bobby Lashley. Dem Verlierer (also McMahon oder Trump) sollte die Haarpracht wegrasiert werden.
Langjährige Beziehungen und Gefälligkeiten
Schon zuvor liefen sich Donald Trump und die WWE, bzw. die McMahons, über den Weg. Erstmals in den späten 1980er Jahren. So wurden WrestleMania IV und WrestleMania V in den Jahren 1988 und 1989 beide in der Atlantic City Convention Hall ausgetragen. Während der Übertragungen wurde dabei auf den naheliegenden Trump Plaza verwiesen – ein mittlerweile nicht mehr existierendes Casino von Donald Trump in Atlantic City (es wurde 2014 geschlossen). Schon damals war die Marke „Trump“ also angesagt. Samt den dazugehörigen Attributen: braver Mutti-Scheitel und rotziges Auftreten.
Eine kleine, werbende Gefälligkeit der McMahons? Möglich. Jedenfalls blieb sie nicht unerwidert. Als Präsident berief Donald Trump Linda McMahon (Ehefrau von Vince McMahon) in sein Kabinett als Leiterin der Small Business Administration – eine US Bundesbehörde, die kleine bis mittlere Unternehmen unterstützt. Von Februar 2017 bis April 2019 leitete Linda McMahon die Small Business Administration. Auch in den Wahlkampf 2020 war Linda McMahon zugunsten von Donald Trump involviert.
Trumps Auftritte im WWE-TV
Aber es gab auch konkrete Auftritte von Donald Trump in der WWE. Im Jahr 2004 erschien Trump für ein Live-Interview bei WrestleMania XX. Interviewt wurde er dabei passenderweise von Jesse Ventura, einem früheren WWF-Wrestler sowie Kommentator und ehemaligen Gouverneur von Minnesota (ferner war Ventura auch schon einmal Bürgermeister gewesen). Also ein erfolgreicher Quereinsteiger mit politischen Ambitionen, wie Trump auch mal einer werden sollte.
Doch der große Auftritt kam 2007. Da nahm Donald Trump, wie bereits vorweggenommen, an der Storyline "Battle of the Billionaires" gegen Vince McMahon teil, die gar zum Headliner bei WrestleMania 23 führte. Bei diesem Event besiegte Trumps repräsentativer Wrestler Bobby Lashley McMahons auserwählten Wrestler Umaga, weshalb McMahon durch Donald Trump und Bobby Lashley kahl rasiert wurde.
Das prominenteste Mitglied der WWE Hall of Fame
Gastschiedsrichter „Stone Cold“ Steve Austin genoss diese Demütigung Vince McMahons aus nächster Nähe, ließ es sich aber anschließend nicht nehmen, Donald Trump den Stone Cold Stunner zu verpassen. Auch wenn Donald Trump diesen recht hüftsteif verkaufte. Der Mann spielt eben sonst nur Golf.
Im Jahr 2009 nahm Donald Trump wieder an einer WWE-Storyline teil, in der er die WWE Flaggschiff-Show, WWE RAW, von Vince McMahon abkaufte und ihm diese kurz darauf wieder zurück verkaufte. Seit 2013 ist Donald Trump Mitglied der WWE Hall of Fame – und zwar im Promiflügel derselben. Ein Eintrag, der seither ziemlich gut gealtert ist. Immerhin hat die WWE jetzt einen ehemaligen US-Präsidenten in der Hall of Fame.