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Alle Ergebnisse zur UFC Fight Night 139 - Korean Zombie vs. Yair Rodriguez
Pünktlich zum 25-jährigen Jubiläum kehrte die UFC nach Denver zurück. Ebene jene Stadt, wo fast auf den Tag genau 25 Jahre zuvor UFC 1 stattfand. Jenes Event, das die späteren MMA als Untergrund Phänomen aus der Taufe gehoben hatte. Viel hat sich seither getan! Los ging es im Bantamgewicht mit Joby Sanchez (11-3) gegen Marke De La Rosa (10-1).
Die erste Runde sah gute Anteile für beide. De La Rosa investierte schon früh in Leg Kicks, zeigte aber auch, dass er von einer Prügelei im Nahbereich nicht zurückschreckte. Wann immer Sanchez mit seiner Rechten punktete, feuerte De La Rosa umgehend mit schnellen Kombinationen zurück. Über drei Runden hinweg konnte De La Rosa, auch wenn Sanchez selber durchaus Treffer landete, die klareren Treffer und den Vorwärtsdruck für sich verbuchen. Das sahen auch die Kampfrichter so.
Der zweite und letzte Kampf der Fight Pass Prelims wurde im Fliegengewicht zwischen Joseph Morales (9-1) und Eric Shelton (11-5) ausgetragen. Eine umkämpfte erste Runde. Shelton lauerte auf Konter und konnte auch tatsächlich mit einem landen, als Morales einen Kick abfeuern wollte, sodass fast ein Niederschlag resultierte. Als Shelton sein Timing im Konter gefunden hatte, setzte er dieses in reaktive Takedowns um und brachte Morales erfolgreich zu Boden, wobei er sich aber beim zweiten erfolgreichen Takedown fast am falschen Ende eines Guillotine Chokes wiedergefunden hätte.
Shelton entkam dem Griff jedoch und konnte die erste Runde mit Top Control beenden. Auch die zweite Runde ging hin und her. Shelton konnte wieder mit Takedowns punkten, doch die reaktiven Aufgabeversuche kamen erneut von Morales, der abermals mit einer Guillotine drohen konnte. Auf den Beinen wer es eine Patt-Situation. In der Dritten blieb es eine ähnliche Konstellation. Shelton, erneut mit mehreren erfolgreichen Takedowns und guter Top Control, kontrollierte den Kampf mehrheitlich, auch wenn es ein guter Kampf von beiden war. Top Control und Anzahl der Takedowns brachten Shelton die Split-Decision.
Zwei schnelle Fights und eine Kontroverse
Im ersten Kampf der regulären Prelims trafen Julian Erosa (22-6) und Devonte Smith (8-1) im Leichtgewicht aufeinander. Hier ließ das Ende nicht lange auf sich warten. Nach kurzer Abtastphase landete Devonte Smith eine Kombination – Jab, Jab, Gerade – als Erosa einen zu langsamen Leg Kick abfeuerte. Derart abgewinkelt und mit offenem Kinn war er eine Tontaube, die rasch zerschellte. Super Sieg für Devonte Smith in seinem UFC-Debüt! Er forderte in seinem Post-Fight Interview Ross Pearson heraus. Danach gab es John Gunther (7-1) gegen Davi Ramos (8-2). Ein weiterer Kampf im Leichtgewicht. Ramos laut den Buchmachern der überragende Favorit. Zu Recht! Stilistisch war das ein Match direkt aus der Hölle für Gunther, der hier chancenlos blieb. Selber kein großer Faustkämpfer musste er sich auf den Bodenkampf mit dem dekorierten BJJ-Kämpfer Ramos einlassen. Und hier dauerte es auch nicht lange, bis der ihn mittels Rear Naked Choke zur Aufgabe zwang.
Im Federgewicht stand nun ein Kampf zwischen zwei soliden Kandidaten an: Bobby Moffett (13-3) gegen Chas Skelly (17-3). Ein Kampf, den die Buchmacher als 50:50 Angelegenheit sahen. Moffett war früh bestrebt, die Mitte zu übernehmen. Sofort mit viel Druck und harten Schlägen! Auch Skelly antwortete mit schwerem Leder. Doch Skelly mochte wohl nicht die Richtung, in die sich der Kampf entwickelte, und setzte zum Takedown an. Moffett verhinderte zwar den Takedown, doch Skelly konnte den Rücken nehmen und schließlich den Body Triangle anbringen, sodass Moffett im Stand sein Gewicht tragen musste. Dort punktete Skelly mit Schlägen, bis Moffett eine seiner Hände zu fassen bekam.
Dies unterband zwar die Schläge, doch Moffett konnte nahezu den Rest der Runde auf dem Rücken seines Gegners zu bringen. Welchem Gastank hatte dies nun mehr wehgetan? Skelly musste viel Kraft in die Beine investieren, um den Body Triangle zu erhalten, doch Moffett musste das Gewicht beider tragen. In der Ecke machte Moffett aber den frischeren Eindruck. Runde zwei! Moffett früh mit den besseren Händen. Der Druck kam direkt wieder von ihm! Dann plötzlich setzte Moffett zum Takedown an, schulterte seinen Gegner und landete den Slam! Nun erwiderte er den Gefallen aus Runde eins und nahm sich seine Zeit, während er Skelly kontrollierte. Doch Skelly nutzte die Nähe zum Zaun und lief diesen mit den Beinen hoch, um selber in Top Control, zu landen. Jedoch fand er sich in einem D'Arce Choke wieder, den Moffett während dieser Transition vom Rücken aus ergattern konnte.
Skelly wehrte sich nach Leibeskräften, verhinderte, dass sein Bein eingehakt wurde, um den Choke ganz zu schließen. Doch der Griff war eng! Und der Referee winkte den Kampf ab, was eine technische Aufgabe bedeutete. Skelly insistierte sofort. Er war nicht bewusstlos und sofort wieder auf den Beinen! Der Referee griff auf den Videobeweis zurück und berief sich darauf, dass er der Arm von Skelly erschlafft gewesen wäre, als er diesen checkte. Eine kontroverse Entscheidung, da Skelly aufgrund seiner Position keinen Blickkontakt zum Ringrichter haben konnte und anschließend sofort klar erschien. Persönlich stimme ich mit der Entscheidung nicht überein: Skelly war immer noch in diesem Kampf gewesen!
Yoder und Trizano mit Siegen
Im letzten Kampf der Prelims traf im Strohgewicht der Frauen Ashley Yoder (5-4) auf Amanda Cooper (4-4). Ein klassisches Aufeinandertreffen zwischen Ringerin (Yoder) und Boxerin (Cooper). Cooper musste auf der Hut sein. All ihre vier Niederlagen resultierten durch Aufgabe! Eine gefährliche Schwäche gegen eine BJJ-Gegnerin wie Yoder. Doch der Kampf entwickelt sich interessant! Wie zu erwarten war Cooper die Aggressivere auf den Beinen, doch Yoder durchaus mit einigen guten Kontern. Und es war Cooper, die den Kampf zum Boden brachte und Top Control erlangte. Sie bekam sogar Side Control, doch Yoder mit einem guten Sweep, hatte für die letzten etwa 20 Sekunden die Top Control inne und landete einige Treffer. Schwer, diese erste Runde zu werten. Auch in der Zweiten strafte der Kampf die Erwartungen Lügen. Nach kurzem Schlagabtausch war es wieder Cooper, die den Ringkampf initiierte und sich dabei sehr gut verkaufte. Sie hatte mehr davon, kontrollierte die Positionen größtenteils und verbrachte die meiste Zeit als Aggressor im Clinch oder in Top Control. Letzte Runde ging es für Yoder um alles. Sie musste davon ausgehen, dass sie hinten lag. Und es war überraschenderweise wiederum sie, die im Schlagabtausch besser aussah und mehr Anteile hatte. Cooper suchte abermals ihren Erfolg im Takedown, doch Yoder rollte durch und landete selber obenauf! Danach ein intensiver Kampf auf der Matte, der den Rest der Runde andauerte, wobei Yoder eine Kneebar und zum Ende einen Rear Naked Choke aus dem Hut zog. Doch auch Cooper mit Anteilen. Am Ende gewann Yoder eine knappe Entscheidung in einem extrem knappen Kampf. Bitter für Cooper, der man ebenfalls den Sieg hätte zugestehen können.
Die Main Card startete mit einem weiteren Kampf im Leichtgewicht: Michael Trizano (8-0) gegen Luis Pena (5-0). Zwei Gegner, die sich bereits von der 27. Staffel des Ultimate Fighters kannten. Spannender Kampf, der sehr ausgeglichen war. Pena sehr groß für die Gewichtsklasse, konnte immer wieder mit Geraden drohen. Doch Trizano fing früh an, das schwere Vorderbein des langen Mannes zu bearbeiten. Dies veranlasste Pena dazu, den Clinch zu erzwingen. Der Rest der Ersten eine ringerische Auseinandersetzung, bei der Pena lange Zeit der Aggressor war. Doch es war Trizano, der die Runde in der dominanten Position beendete. Leichte Vorteile für Pena in der Ersten. Die zweite Runde fing für Trizano stark an, der auf den Beinen Probleme für Pena darstellte. Nicht zuletzt wegen der Inside Leg Kicks, die immer wieder trafen. Pena erzwang abermals die ringerische Auseinandersetzung, kassierte allerdings ein paar heftige Ellbogenstöße, als er Trizano gegen den Zaun gepresst hatte. Anschließend konnte er den Kampf zwar zum Boden bringen und mit einem Rear Naked Choke drohen, verloren jedoch die dominante Position, als sich Trizano in seine Guard drehen konnte, wo er noch einige Treffer landete und wieder am Ende der Runde besser aussah. Diese Runde konnte man aufgrund der klareren Treffer Trizano geben. In der Dritten schaffte es der zunehmend frustrierte Pena weiterhin nicht, auf den Beinen zu punkten. Trizano war in den Schlagabtauschen klar der erfolgreichere der Beiden. Zwar gelang Pena abermals der Takedown, doch dauerhafte Kontrolle konnte er nicht etablieren. Insbesondere die zahlreichen Leg Kicks zahlten sich aus. Trizano bekam eine angemessene Split Decision zugestanden.
Zwei klare Angelegenheiten für Barber und Dariush
Es folgte ein Kampf im Strohgewicht der Frauen, Maycee Barber (5-0) gegen Hannah Cifers (8-2). Hier ging es gleich ordentlich zur Sache. Beide Damen mit guten Treffern. Über weite Strecken fand der Kampf am Zaun statt, wo beide um Dominanz rangen, sich jedoch keine dauerhaft eine vorteilhafte Position sichern konnte. Recht viel Volumen von beiden. Eine enge und kurzweilige erste Runde. In der Zweiten kippte die Angelegenheit. Barber ging sofort druckreich nach vorne und zeigte bessere Beinarbeit, die ihr immer wieder zu Treffern verhalf. Cifers zu statisch auf den Füßen. Als Barber im Clinch mit Ellbogenstößen schwere Treffer landete, brachte sie den Kampf kurz darauf zu Boden. Cifers blutete aus der Nase und zog sich einen Cut zu, als es am Boden weitere Ellbogenstöße hagelte, sodass der Kampf durch TKO zugunsten von Barber ausging - zu Recht!
Danach ging es zurück zum Leichtgewicht. Beneil Dariush (14-4-1) traf auf Thiago Moises (11-2). Dariush, ein ehemals gerankter UFC-Kämpfer, gegen einen UFC-Debütanten. Erfahrungsvorteil wohl bei ihm. Und das zeigte sich in Runde eins, wo Dariush überall die dominanten Anteile hatte, vor allem ringerisch. Und das machte Dariush von da an auch erbarmungslos zum Fokus dieses Kampfes. Konstant zwang er den sechs Jahre jüngeren Brasilianer in den Bodenkampf, wo er ihm klar überlegen war. Moises war ratlos und konnte dem nichts entgegensetzen. Zwar überstand er einige schlechte Positionen und konnte sich weitgehend schadlos halten. Doch konnte er der Kontrolle durch Dariush nichts entgegensetzen, der hier einen klaren Punktsieg einfuhr.
Auftritt der Publikumslieblinge Cerrone vs. Perry
Anschließend trafen zwei hochrangige Bantamgewichte der Frauen aufeinander. Raquel Pennington (9-7) gegen Germaine de Randamie (7-3). Pennington für ihre Zähigkeit und ihr Herz bekannt und beliebt. Doch das hier war stilistisch eine schwierige Nummer für sie. De Randamie auf den Beinen klar stärker, eingedenk ihres massiven Muay Thai und Kickbox-Hintergrunds. Überdies mit einem betonten Reichweitenvorteil und einem langen, robusten Körperbau, der es sehr schwer machte, sie auf die Matte zu bringen. All das gepaart mit langjährig gestählter Athletik. Und so wurde Pennington auch über drei Runden auf den Beinen von de Randamie klar übertroffen.
Allerdings gelang es Pennington in jeder Runde, de Randamie an den Zaun zu zwingen. Jedoch stellten sich dort nicht die erhofften Vorteile für sie ein. Die Niederländerin arbeitete im Clinch ebenfalls weiter mit Kniestößen und Schlägen dagegen. Selbst wenn sie mit dem Rücken am Zaun hing. Und ein Takedown wollte erst recht nicht gelingen. Hollands de Randamie, mit mehr und mit klareren Treffern, gewann die einstimmige Gunst der Kampfrichter.
Der Co-Main Event stand als Nächstes an. Ein Kampf zwischen zwei aufregenden Publikumslieblingen im Weltergewicht, Donald Cerrone (33-11) gegen Mike Perry (12-3). Ein offener Kampf, in dem keiner zunächst seinen Stempel aufdrücken konnte. Perry wehrte zwei der erwarteten Takedown-Versuche von Cerrone ab, machte dann aber den Fehler, den Kampf selber zu Boden zu bringen. So konnte er sich zwar damit brüsten, einen Takedown gelandet zu habe. Doch als Cerrone am Boden einen tollen Konter zeigte, war er obenauf und genau da, wo er sein wollte. Vor heimischem Publikum ging er sein Arsenal an Aufgabemanövern durch und fing Perry schließlich vom Rücken aus in einer Armbar. 14 Sekunden vor Ende der Ersten musste Perry abklopfen! Cerrone nach diesem Triumph nun mit den meisten Siegen und den meisten Finishes in der UFC-Geschichte. Und das rechtzeitig zum Jubiläum!
Unfassbar spannender Main Event – Rodriguez vs. „Korean Zombie“
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Zeit für den Main Event! Im Federgewicht sollte Yair Rodriguez (11-2) auf den "Korean Zombie" Chan Sung Jung treffen. Wiederum zwei Publikumslieblinge. Rodriguez für seine schnellen Kicks und unorthodoxen Schlagtechniken bekannt. Der Korean Zombie für seinen unbändigen Vorwärtsdrang. Schon früh viele Leg Kicks durch Rodriguez. Gerade früh im Kampf lagen die Geschwindigkeitsvorteile klar bei Rodriguez. Der Korean Zombie strahlte jedoch immer dann Gefahr aus, wenn er seine Ausfälle wagte. Doch große Teile der ersten Runde blieben auf Distanz, wovon Rodriguez profitierte. Der Korean Zombie in der Zweiten mit einem Ausfall und kurz danach mit dem Versuch, Rodriguez am Zaun zu stellen und dort im Clinch zu zermürben. Dieser drehte ihn jedoch. Nach einem unglücklichen Tiefschlag wurden die beiden getrennt. Spinning Elbow durch Rodriguez, der selbstbewusster wurde. Rodriguez gewann Oberwasser. Doch der Korean Zombie zum Ende der Runde mit einigen klaren Treffern, die Rodriguez definitiv wieder ein Stück weit erdeten.
Enge Runde, möglicherweise mit leichten Vorteilen für Rodriguez. In der Dritten schien es zunächst wieder so, als ob der Koreaner zu viel Zeit in Kick-Reichweite verbringen würde. Doch kaum fing der Zombie an zu bluten, bewegte sich erst recht vorwärts. Der Korean Zombie riss diese dritte Runde mit den klareren Treffern an sich. Rodriguez nun verhaltener. Vierte Runde: Rodriguez zog sich überwiegend in geraden Linien zurück. Damit musste er aufpassen, da er sich schnell am Zaun wieder finden konnte, wenn der Koreaner das Tempo erhöhen sollte. Zu Beginn der Vierten sah Rodriguez wieder etwas besser aus, da wieder vermehrt Kicks durchkamen. Doch Korean Zombie hielt mit guten Jabs dagegen und landete schließlich eine mächtige rechte Klebe, die Rodriguez in den Käfig zurückstolpern ließ. Der klarste Treffer der Runde! Brüderliche Umarmung zu Beginn der Fünften. Rodriguez startete wieder besser in die Runde, da er noch einmal einiges an Kicks und Schlägen aus der Distanz aufbieten konnte. Aber der Korean Zombie hielt wacker dagegen. Beide gezeichnet von diesem Kampf über fünf Runden auf so viel Höhenmetern. Doch als der Koreaner zum finalen Spurt ansetzte, um die Runde stark zu beenden, erwischte ihn Rodriguez mit einem der unorthodoxesten Ellbogen, die man im MMA je gesehen hat! Er tauchte unter den Schlägen ab und stocherte mit dem Ellbogen geradewegs nach oben. Direkt ans Kinn des Koreaners! Der Korean Zombie sackte KO zu Boden ….. eine Sekunde vor Ende der Runde! Alles Gute zum Geburtstag: UFC! Ein klasse Kampf! Wenn auch unfassbar bitter für jeden Fan des Korean Zombie.
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