Biathlon: Pfeiffer & Doll beim Saisonfinale auf Podest - Herrmann wird Vierte

Zusammenfassung Biathlon-WM

Bildquelle: Andreaze CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Zum Abschluss der Biathlon-Saison durften sich die DSV-Herren noch einmal über zwei Podiumsplätze freuen. Beim finalen Weltcup im Biathlon-Mekka Oslo wurden Arnd Pfeiffer und Benedikt Doll beim Massenstart Zweiter und Dritter. Nur Überflieger Johannes Thingnes Bö war vor heimischer Kulisse wieder einmal nicht zu schlagen. Bei den Frauen schrammte zuvor Denise Herrmann aufgrund schwacher Schießleistungen knapp an den Top-3 vorbei.

Die Biathlon-Herren haben sich mit starken Leistungen in den wohl verdienten Urlaub verabschiedet. Im Massenstart über 15 Kilometer zeigte Arnd Pfeiffer eine tadellose Vorstellung und kam ohne Schießfehler als Zweiter ins Ziel. Sein Rückstand auf Ausnahmekönner Johannes Thingnes Bö, der ebenfalls alle Scheiben abräumte, betrug 19,2 Sekunden. „Ich bin froh, dass ich die Saison mit viermal null abschließen konnte. Ich habe für mich das Bestmögliche herausgeholt“, sagte Pfeiffer, der der Dominanz von Bö in der Loipe nichts entgegenzusetzen hatte.

Johannes Thingnes Bö baut Rekord weiter aus

Der Norweger war bei seinem Heimrennen am Holmenkollen erneut das Maß aller Dinge und verbuchte insgesamt drei Siege beim abschließenden Biathlon-Weltcup, nachdem er zuvor auch schon beim Sprint und der Verfolgung triumphierte.

Damit schraubte der überragenden Gesamtweltcupsieger Bö seine Saison-Ausbeute auf insgesamt 16 Siege aus und hat seinen am Samstag aufgestellten Rekord für die meisten Siege innerhalb eines Winters weiter ausgebaut. Hinter Bö und Pfeiffer vervollständigte Benedikt Doll als hervorragender Dritter das Podium und beschenkte sich selbst an seinem 29. Geburtstag. Doll musste zweimal in die Strafrunde und überquerte 38,0 Sekunden nach Bö die Ziellinie. Letztmals standen im Januar 2017 zwei deutsche Biathleten auf dem Podium!

Auch Nawrath und Fratzscher überzeugen

Die sehr guten Teamleistungen der DSV-Herren wurde durch die starken Ergebnisse von Philipp Nawrath als Neunter und Lucas Fratzscher als 13. abgerundet. Nawrath blieb bis zum letzten Schießen ohne Fehler und bildete zusammen mit Pfeiffer und Doll ein deutsches Verfolgungstrio hinter Bö. Doch der 26-Jährige ließ zwei Scheiben stehen und musste in die Strafrunde, genau wie Doll, der eine Scheibe verpasste.

Fratzscher durfte sich indes in seinem vierten Weltcup-Rennen über sein bestes Ergebnis freuen. Die Basis hierfür war seine fehlerfreie Schießleistung, traf er doch alle 20 Schüsse. Davon war Erik Lesser meilenweit entfernt. Der 30-Jährige patzte am Schießstand gleich sechsmal und wurde mit 5:46,6 Minuten Rückstand auf Bö abgeschlagener Letzter.

Die deutschen Biathlon-Herren können auf eine durchaus erfolgreiche Saison zurückblicken. Arnd Pfeiffer stand insgesamt sechsmal auf dem Treppchen, darunter sein WM-Sieg im Einzel. Zudem holte Doll drei Podiumsplätze, je ein weiterer kommen von Johannes Kühn und Roman Rees hinzu. In den Staffel-Wettbewerben waren die Deutschen indes insgesamt dreimal unter den besten Drei - inklusive der Silbermedaille bei der Biathlon-WM in Östersund.

Denise Herrmann verballt Podestplatz

Die DSV-Frauen gingen im Massenstart beim Weltcup-Finale in Oslo derweil leer aus. Denise Herrmann landete nach 12,5 Kilometern auf dem undankbaren 4. Platz. Angesichts von vier Schießfehlern aber dennoch eine achtbare Platzierung und ein Indiz, für die starken läuferischen Fähigkeiten der ehemaligen Langläuferin. Den Sieg schnappte sich Hanna Öberg (2 Schießfehler), die damit auch die kleine Kristallkugel im Massenstart-Weltcup abräumte.

Hinter der Schwedin reihten sich Tiril Eckhoff aus Norwegen (+10,8 Sekunden) als Zweite und völlig überraschend Clare Egan (+17,5) auf Platz drei ein. Für die US-Amerikanerin war es der erste Podestplatz ihrer Karriere.

 

 

Platz 12 reicht Wierer für Gesamtsieg

Große Freude herrschte auch bei Dorothea Wierer. Die Massenstart-Weltmeisterin sicherte sich als erste Italienerin die große Kristallkugel für den Gesamtweltcup. Dabei machte es Wierer im Duell mit ihrer Landsfrau Lisa Vittozzi, die im Kampf um den Gesamtsieg ihre größte Konkurrentin war, aber richtig spannend.

Denn Wierer leistete sich gleich fünf Schießfehler und musste sich mit Rang zwölf begnügen. Doch auch bei Vittozzi lief es mit ebenfalls fünf Strafrunden alles andere als wunschgemäß. Zwar kam die 24-Jährige als Elfte vor Wierer ins Ziel, konnte diese damit in der Gesamtwertung aber nicht mehr überholen.

Dahlmeier enttäuscht zum Abschluss

Auch für die anderen deutschen Frauen lief es beim Massenstart in Oslo eher bescheiden. Zweitbeste DSV-Starterin hinter Herrmann wurde Franziska Preuß, die sich mit drei Schießfehlern auf den 8. Platz einreihte. Deutschlands Biathlon-Königin Laura Dahlmeier (4 Schießfehler) kam als 16. ins Ziel, Franziska Hildebrand (5 Schießfehler) wurde nur 25.

Aber auch wenn der finale Wettbewerb nicht optimal für die deutschen Biathletinnen verlief, ist die Saisonausbeute mit 17 Podiumsplätzen, davon drei mit der Staffel, mehr als ordentlich.


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