Diamond League: Deutsche blass - packendes 400-Meter-Rennen

Beim Meeting der Diamond-League in Eugene im US-Bundesstaat Oregon konnten die deutschen Athleten keine Triumphe einfahren. Im Gegenteil, vor allem die deutschen Stabhochspringer enttäuschten. Dennoch gab es gleich 13 Weltjahresbestleistungen bei der Veranstaltung zu bestaunen, wobei der 400-Meter-Lauf das Highlight war.

Aus deutscher Sicht verlief das Meeting in Eugene äußerst bescheiden. Zwar konnte Stabhochsprung-Weltmeister Raphael Holzdeppe mit 5,53 Meter eine persönliche Saison-Bestmarke verbuchen, doch am Ende reichte es nur für den 4. Platz. Malte Mohr (5,43 m) musste sich dagegen mit dem 8. Rang zufriedengeben.

Weiter in seiner ganz persönlichen Liga fliegt Renaud Lavillenie, der Franzose meisterte als Einziger die 5,80 m und entschied den Wettkampf souverän. Beim Speerwerfen reichte es für Thomas Möhler für den 5. Platz, während sich der Tscheche Vitezlav Vesely mit 83,75 m den Sieg sicherte. Für das deutsche Highlight zeichnete sich Shanice Craft verantwortlich. Die 21-Jährige konnte im Diskuswerfen der amtierenden Weltmeisterin und Olympiasiegerin Sandra Perkovic zwar nicht gefährlich werden, durfte sich aber dank einer persönlichen Bestleistung von 65,38 Meter über einen starken 2. Platz freuen.

Eines der Highlights beim Leichtathletik-Meeting in Eugene war der 400-Meter-Lauf, indem es zum Duell zwischen dem US-amerikanischen Weltmeister Lashawn Merritt und Olympiasieger Kirani James aus Grenada kam. Beide kamen zeitgleich in neuer Weltjahresbestleistung von 43,97 Sekunden über die Ziellinie, doch das Fotofinish entschied für Kirani. „Wenn wir gegeneinander antreten, geht es nicht um Sieg oder Niederlage, sondern darum, den Fans etwas zu bieten“, erklärte Kirani.

Auch über die 800 Meter konnten die über 13.000 Zuschauer eine Weltjahresbestleistung bejubeln. Mit 1:43,63 Minuten behielt der Olympia-Zweite Nijel Amos aus Botswana die Oberhand. Interessant auch das Abschneiden von David Rudisha, Olympiasieger und Weltrekordhalter über diese Distanz. Schließlich feierte der 25-jährige Kenianer nach langer Verletzungspause sein Comeback in der Diamond League und lag knapp 150 Meter vor dem Ziel sogar noch in Front, wurde dann aber im Schlussspurt noch auf den 7. Platz (1:44,87 Minuten) durchgereicht.

Tori Browie sorgt für Überraschung

Für eine Überraschung sorgte Tori Browie im hochkarätig besetzten 200-Meter-Sprint der Frauen, den sie in neuer Weltjahresbestzeit von 22,18 Sekunden gewinnen konnte. Die Favoritinnen Blessing Okagbare (Nigeria) und Allyson Felix (USA) folgten auf den Plätzen. Auf den 8. und letzten Platz landete überraschend die jamaikanische Weltmeisterin Shelly-Ann Fraser-Pryce.

Beim Sprint über die 100 Meter hatte hingegen Vizeweltmeister Justin Gatlin die schnellsten Beine. Der US-Boy lief 9,76 Sekunden, doch ein zu starker Rückenwind (0,7 m/s) verhinderte eine Anerkennung der Weltjahresbestzeit.


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