Darts-WM: Michael van Gerwen neuer Weltmeister! 7:3-Sieg über Michael Smith

Jubel bei Michael van Gerwen: Der Niederländer ist zum 3. Mal Darts-Weltmeister

Bildquelle: Sven Mandel CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Michael van Gerwen hat seine Vormachtstellung in der Darts-Szene eindrucksvoll untermauert. Im Finale der Darts-WM 2019 ließ er Michael Smith keine Chance. MvG demontierte im Londoner Alexandra Palace trotz einiger Wackler seinen nervösen Kontrahenten mit 7:3 und räumte zum 3. Mal den WM-Titel ab. Damit ist van Gerwen endgültig im Darts-Olymp angekommen und darf sich zugleich über ein Rekordpreisgeld freuen.

Die Darts-WM 2019 hat mit Michael van Gerwen einen hochverdienten und zugleich erwarteten Weltmeister gefunden, der sich somit nach 2014 und 2017 zum dritten Mal die WM-Krone aufsetzen darf. „Es fühlt sich an, als sei mir eine Riesenlast von den Schultern genommen worden. Klingt gut, oder? Dreifacher Darts-Weltmeister“, freute sich der Superstar im Sieger-Interview.

Van Gerwen kassiert Rekordpreisgeld für WM-Titel

„Ich hätte schon jetzt mehr haben sollen, deswegen bedeutet mir das heute ungemein viel. Es ist ein fantastisches Gefühl. Ich habe so viele tolle Spieler geschlagen. Adrian Lewis, Gary Anderson, Michael Smith, Max Hopp - was will man mehr? Nach diesem Turnier kann nichts mehr kommen“, ergänzte ein emotionaler van Gerwen, der im gesamten WM-Verlauf lediglich acht Sätze abgegeben hat.

Neben dem WM-Titel und der gewaltigen Sid-Waddell-Trophäe darf sich der 29-Jährige auch über ein Rekordpreisgeld freuen. 554.000 Euro kassiert der Weltranglistenerste der PDC für seinen Finalsieg. Der unterlegene Michael Smith, der gegen seinen Angstgegner in 32 Duellen nun 27 Niederlagen kassiert hat, erhält hingegen ein Trostpflaster in Höhe von 220.000 Euro und rückt in der Darts-Weltrangliste nun auf den 6. Platz hervor.

Van Gerwen sorgt schnell für klare Verhältnisse

Für Smith war es das erste WM-Finale und somit das größte Match seiner Karriere. Die Nervosität merkte man dem „Bully Boy“ allen voran in der Anfangsphase an. Am Ende kam der Engländer auf einen 3-Dart-Average von 95,3 Punkten und blieb damit deutlich unter seinen Möglichkeiten. Van Gerwen verbuchte hingegen einen Schnitt von 102,4 Punkten pro Aufnahme und setzt somit seine unglaubliche Serie fort. Schließlich hatte „The Green Machine“ in seinem 19. WM-Spiel in Folge einen Average von über 100 Punkten!

Die hohen Erwartungen konnte das Finale der Darts-WM 2019 jedoch nicht erfüllen, was insbesondere an Michael Smith lag. Dieser fand zunächst kaum ins Spiel und schwächelte vor allem beim Checkout. Symptomatisch die schwache Doppelquote des 28-Jährigen in den ersten drei Sätzen von mageren 29 Prozent. Viel zu wenig, um Michael van Gerwen ins Schwitzen zu bringen, der die ersten Durchgänge mit 3:2, 3:1 und 3:1 nach Hause brachte.

Vorentscheidung im vierten Satz

Als Knackpunkt entpuppte sich der vierte Satz, in dem van Gerwen etwas schwächelte und nicht gut punkten konnte. Dies konnte Smith allerdings nicht nutzen und verpasste im entscheidenden fünften Leg beim Stande von 2:2 gleich vier Set-Darts auf die Doppel 12, sodass auch der vierte Durchgang an „Mighty Mike“ ging - die Vorentscheidung.

Mit einer komfortablen 4:0-Satzführung im Rücken schlichen sich bei Michael van Gerwen einige Nachlässigkeiten ein, die Smith in den folgenden beiden Sets endlich mal ausnutzen konnte und ein Lebenszeichen setzte. Der Bully Boy schnappte sich den fünften Durchgang mit 3:2 und hat danach kurzzeitig Oberwasser. So verpasste Smith van Gerwen im sechsten Set gar einen Whitewash und gewann den Durchgang nach zwei hohen Finish mit 3:0.

Van Gerwen stoppt Aufholjagd von Smith eiskalt

Endlich erwachten auch die Zuschauer im Ally Pally wieder, doch die Spannung war nur von kurzen Dauer. Van Gerwen schüttelte sich kurz, bewies in den Minuten, in denen die Partie hätte kippen können, starke Nerven und gewann die nächsten beiden Sätze mit 3:1 und 3:2. Die Weichen für den dritten WM-Titel waren angesichts einer 6:2-Satzführung gestellt, allerdings hatte MvG etwas Mühe, das Match zuzumachen. Im neunten Satz traf van Gerwen kaum die Triples und Smith meldete sich mit einem 3:2-Satzgewinn noch einmal kurzzeitig zurück. Doch den zehnten Satz spulte van Gerwen in gewohnter Dominanz herunter. Ihm glückte im ersten Leg gleich das Break und er verwandelte den dritten Match-Dart.

„Ich habe zu viele Chance liegen gelassen. Vor allem die vier Versuche auf die Doppel 12. Ich bin selbst Schuld. Ich hätte die Sätze gewinnen können. Ich werde noch mehr trainieren und noch stärker zurückkommen. Das habe ich über die Jahre gelernt. Vielleicht habe ich mir auch zu viel Druck gemacht. Ich wollte unbedingt diese Trophäe“, erklärte Smith nach der Niederlage bei „Sport1“. Zwar verbuchte der Bully Boy im Finale der Darts-WM 13 180er und somit nur einen weniger als van Gerwen, doch insgesamt konnte Smith sein gefürchtetes Power-Scoring viel zu selten abrufen.


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