Saison 1968/69: Trainerentlassung von Helmut Schneider bei Borussia Dortmund

BVB entlässt Helmut Schneider 1969

Bildquelle: Joost Evers / Anefo / CC0 CC BY-SA 0 [CC BY-SA 0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

In der Saison 1968/69 wurde Borussia Dortmund von einem schweren Schicksalsschlag getroffen. Im Dezember erlitt der bisherige Trainer Oswald Pfau einen Herzinfarkt, in Folge dessen der 53-jährige Anfang Januar 1969 verstarb. Der Schock saß tief, doch die Bundesliga-Welt drehte sich weiter und nachdem kurzfristig Helmut Bracht eingesprungen war, hat der Revierklub Helmut Schneider als neuen Trainer von Borussia Dortmund vorgestellt. Viel Erfolg hatte dieser aber nicht.

Nach der schweren Erkrankung und dem plötzlichen Tod von BVB-Trainer Oswald Pfau übernahm Helmut Schneider den Posten des Übungsleiters. Zu diesem Zeitpunkt waren 17 Spiele der Saison 1968/69 bestritten und die Schwarz-Gelben lagen im Mittelfeld der Tabelle auf dem 11. Platz. Für den damals 55-jährigen war es die dritte Möglichkeit, sich als Bundesligatrainer zu beweisen und an die vergangenen Erfolge aus der Oberliga anzuknüpfen. Zudem erschien die Wahl auf Schneider insofern einleuchtend, da dieser den BVB bereits zwischen 1955 bis 1957 trainierte und zweimal die Meisterschaft holte.

Nach acht Spielen wurde BVB-Trainer Schneider wieder entlassen

Zwar legte der alte und neue Borussia Dortmund Trainer Schneider einen Fehlstart hin und verlor mit seiner Mannschaft zum Auftakt der Rückrunde mit 0:1 bei Borussia Mönchengladbach, doch in den folgenden drei Spielen blieben die Westfalen unbesiegt und konnten zwei Siege einfahren. Der BVB verbesserte sich in der Bundesliga auf den 9. Platz und es schien aufwärts zu gehen.

Doch es folgte eine Niederlagenserie, die letztendlich zur Trainerentlassung von Helmut Schneider als BVB-Trainer führen sollte. Vier Pleiten in Folge waren dann doch zu viel des Guten, wobei man darunter auch eine 0:1-Schlappe gegen den Erzrivalen Schalke 04 einstecken musste. Borussia Dortmund zog die Konsequenzen und hat Schneider am 17. März nach gerade einmal 90 Tagen und acht Spielen wieder entlassen.

Kaum Besserung unter Schneider-Nachfolger Lindemann

Neuer Cheftrainer vom BVB wurde Hermann Lindemann, den man vom Regionalligisten SV Waldhof Mannheim verpflichtete. Mit diesem lief es auch nicht viel besser und Dortmund verharrte im Abstiegskampf. Mit einem 3:0-Sieg am letzten Spieltag gegen die Kickers Offenbach konnte der Klassenerhalt aber doch noch gerettet werden.

 

 

Für Helmut Schneider war hingegen die Karriere als Fußballtrainer beendet. Aufgrund von Altersgründen zog er sich zurück und verbrachte seinen Lebensabend in seiner Geburtsstadt Mannheim.

Schneider trainierte einst den FC Bayern München

Seine vorherigen Stationen als Trainer konnten sich aber sehen lassen. Wobei man sagen muss, dass Helmut Schneider als Trainer in der Vergangenheit bereits zwei Meisterschaften mit dem BVB holen konnte. Neben dem BVB trainierte er zudem noch den Karlsruher SC, den FC Bayern München, den 1. FC Köln und auch den 1. FSV Mainz 05.

Dortmund blieb wie gesagt seine letzte Trainerstation. Über sein Privatleben ist im Grunde nicht viel bekannt. Der „Sohn“ von Altrip wurde 70 Jahre alt (verstarb am 13. Februar 1984 in Mannheim).



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