Bildquelle: Brian Townsley [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)
Greg LeMond im Porträt: Dreifacher Tour de France Sieger aus den USA
Greg LeMond wurde am 26. Juni des Jahres 1961 in Lakewood, Kalifornien geboren und zeigte schon früh in seinem Leben ein großes Talent für den Radsport. Er ist als dreifacher Gesamtsieger der Tour de France in den Sport-Geschichtsbüchern vermerkt und hat dort darüber hinaus einen besonderen Platz, da er der erste Nicht-Europäer war, dem es gelang, die Frankreich-Rundfahrt erfolgreich als Gesamtsieger abzuschließen. Greg LeMond gewann überdies zwei Mal die Kombinations-Wertung der Tour de France.
Im Jahr 1987 wäre nicht nur die Karriere des US-Amerikaners fast vorbei gewesen, denn er erlitt bei einem Jagdausflug mit seinem Schwager eine lebensgefährliche Verletzung, nachdem er von mehreren Schrotkugeln getroffen wurde. Selbst nach der Operation sollen mehrere Kugeln in seinem Körper verblieben sein. Dennoch gelang es Greg LeMond, zwei weitere Male die Tour de France zu gewinnen. Für viele Radsportfans gilt Greg LeMond als einer der besten US-Amerikaner, die sich jemals auf den Sattel geschwungen haben.
Greg LeMonds Anfänge im Radsport
Der US-Amerikaner war schon früh als Talent bekannt und wurde nach dem Beginn seiner Profi-Karriere im Jahr 1982 von verschiedenen Ansprechpartnern dazu aufgefordert, die großen Grand Touren zu bestreiten, da er eine Menge Potenzial hatte. Er selbst sah die Sachlage jedoch etwas anders und fühlte sich für die Tour de France und Co. noch nicht bereit. Zwar startete er 1983 bei der Vuelta a España, dort bekam er aber ein DNF. Mit dem dritten Platz bei der Frankreich-Rundfahrt im Jahr 1984 ging seine Karriere richtig los. Zuvor verbrachte er jedoch sehr erfolgreiche Jahre im Junioren-Bereich des Radsports.
Seinen ersten nennenswerten Erfolg feierte der US-Amerikaner bei den National Junior Road Championships. Dort holte er sich im Jahr 1977 den ersten Platz im Straßenrennen. Ein Jahr später verpasste er diesen knapp und wurde Zweiter. Beim Mannschafts-Zeitfahren wurde er 1978 Dritter. 1979 gewann er das Straßenrennen der UCI Junior Road World Championships und das Straßenrennen der National Junior Road Championships. Greg LeMonds bewies schnell, dass die Straßenrennen seine Vorzeigedisziplin werden sollten. Er gehörte zudem zu jenen Fahrern, die als Nicht-Europäer Grundsteine für jene Fahrer legten.
Steckbrief zu Greg LeMond:
Nationalität: US-Amerikaner
Spitznamen: -
Teams:
1976 bis 1980: U.S. National Team
1981 bis 1984: Renault–Elf–Gitane
1985 bis 1987: La Vie Claire
1988: PDM–Ultima–Concorde
1989: AD Renting–W-Cup–Bottecchia
1990 bis 1994: Z–Tomasso
Die größten Erfolge von Greg LeMond
- 1977: Sieger National Junior Road Championships – Straßenrennen
- 1978: Sieger Vuelta de Bisbee
- 1979: Sieger UCI Junior Road World Championships – Straßenrennen
- 1979: Sieger National Junior Road Championships – Straßenrennen
- 1979: Sieger Nevada City Classic
- 1980: Sieger Circuit de la Sarthe
- 1980: Sieger Nevada City Classic
- 1981: Sieger und zwei Etappen Coors Classic
- 1981: Sieger Nevada City Classic
- 1982: Sieger und drei Etappen Tour de l'Avenir
- 1983: Sieger UCI Road World Championships – Straßenrennen
- 1983: Sieger und drei Etappen Critérium du Dauphiné Libéré
- 1983: Sieger Super Prestige Pernod International
- 1983: Sieger Critérium des As
- 1984: Tour de France - Weißes Trikot und eine Etappe
- 1985: Sieger und eine Etappe Coors Classic
- 1985: Tour de France - Sieger Combination-Wertung und zwei Etappen
- 1986: Tour de France Sieger und Sieger Combination-Wertung sowie eine Etappe
- 1989: Sieger UCI Road World Championships – Straßenrennen
- 1989: Tour de France Sieger und drei Etappen
- 1990: Tour de France Sieger
- 1992: Sieger Tour DuPont
- 1989: Verleihung des Gazzetta Sports Awards
- 2019: Verleihung der Congressional Gold Medal
Greg LeMonds Erfolge bei den Grand Touren und Klassikern
Greg LeMond war ein Spezialist für die Tour de France. Insgesamt trat er bei diesem Wettbewerb 8 Mal an. 1992 und 1994 bekam er je ein DNF, doch zuvor räumte er bei dieser Rundfahrt im großen Stil ab. Bei seiner ersten Teilnahme im Jahr 1984 fuhr er mit dem dritten Platz direkt auf das Podium. Ein Jahr später holte er sich erneut den dritten Platz. 1986 dann der erste Erfolg und das Gelbe Trikot. Diesen Erfolg konnte er in den Jahren 1989 und 1990 noch einmal wiederholen. Während seiner Anfangs-Zeit im Sport bestritt er im Jahr 1983 einmal die Vuelta a España. Hier bekam er jedoch ein DNF. Die besten Ergebnisse bei dem Giro d’Italia sind ein dritter und vierter Platz in den Jahren 1985 und 1986.
Bei dem Klassiker Mailand-San Remo sicherte sich Greg LeMonds im Jahr 1986 den zweiten Platz. Bei Paris-Roubaix wurde er 1985 Vierter. Einen dritten Platz gab es 1984 bei Liège–Bastogne–Liège. 1983 fuhr er bei dem Giro di Lombardia auf Platz 2 und auch bei den UCI World Championships kann Greg LeMonds einige Erfolge in seiner Vita vorweisen. In den Jahren 1983 und 1989 gewann er bei den UCI World Championships die Straßenrennen. Zudem nahm er mehrmals mit durchschnittlichen Erfolgen an der Tour of Flanders teil.
Greg LeMonds Zeit nach der aktiven Radkarriere
Nach dem Ende seiner aktiven Karriere agierte der US-Amerikaner mitunter als TV-Experte, wobei er sehr gerne für die Tour de France eingesetzt wurde, welche er im Verlauf seiner Karriere drei Mal gewinnen konnte. Er gründete zudem die Firma LeMond Bicycles und stellte eigene Räder her, die sich an einer großen Beliebtheit erfreuen. Im Jahr 2002 gründete er mit einigen Kollegen die Firma LeMond Fitness Inc. Zudem ist er im Immobiliengeschäft tätig gewesen und leitete sogar ein eigenes Restaurant. Dies zeigt deutlich, wie vielseitig Greg LeMond agieren konnte und welchen Geschäftssinn er vorzuweisen hatte.
Eine beeindruckende Tatsache in seinem Leben ist der Faktor, dass er nach seinem ersten Tour de France Sieg bei einem Jagdunfall schwer verwundet wurde. Er lebt bis heute mit verschiedenen Schrotkugeln in seinem Körper, die bei der Operation nicht entfernt wurden. Drei Kugeln sollen sich in seinem Herzen befinden. Weitere Kugeln finden sich in der Leber. Und dennoch schwang sich Greg LeMond wieder auf den Radsattel und gewann noch zwei Mal die Tour de France. Dies zeugt von einem großen Sieges- und Lebenswillen. Greg LeMond wird daher von vielen Radsportfans als eine Art Vorbild gesehen. Im Juni 2022 wurde bei Greg LeMond Leukämie diagnostiziert.