Blick in die Vergangenheit - Fritz Pliska 1967 bei Rot-Weiss Essen entlassen

Fritz Pliska

Bildquelle: Rob Mieremet / Anefo CC BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

In der Saison 1966/67 gab Aufsteiger Rot-Weiss Essen sein Stelldichein in der Bundesliga. Und für die Mannschaft von Trainer Fritz Pliska lief es vor allem dank der Heimstärke an der Hafenstraße in der Hinrunde sehr erfolgreich. Doch als der Heimnimbus verloren ging, rutschte RW Essen in den Tabellenkeller und kurz vor dem Saisonende kam es zur Trainerentlassung von Fritz Pliska.

Franz Pliska hatte zur Saison 1965/66 das Zepter bei Rot-Weiss Essen übernommen, mit denen er prompt im ersten Jahr den Aufstieg aus der Regionalliga West in die Bundesliga schaffte. Der Jubel in der fußballverrückten Ruhrmetropole über den heiß ersehnten Aufstieg in die höchste Spielklasse des deutschen Fußballs war grenzenlos. Die Euphorie sollte auch noch über weite Strecken der Hinrunde Bestand haben.

Furioser Saisonstart für Pliska und RW Essen

Zwar setzte es gleich zum Auftakt eine 0:2-Auswärtspleite beim MSV Duisburg, doch dem ließ die Elf von Trainer Franz Pliska ein überraschend klaren 4:1-Erfolg gegen den Reviernachbarn Schalke 04 folgen. Die Essener konnten auch in den folgenden Heimspielen im Georg-Melches-Stadion für Furore sorgen und feierten gegen Bayern München, Hannover 96 und Borussia Mönchengladbach einen doppelten Punktgewinn. Am 10. Spieltag stand der Bundesliga-Neuling sogar auf dem 4. Platz und über Essen lachte die Fußball-Sonne.

Auswärts war die Ausbeute der Pliska-Elf jedoch überschaubar, und als dann noch Werder Bremen am 13. Spieltag durch einen 2:1-Sieg in Essen den Heimnimbus brach, ging es für die Rot-Weissen bergab. Von den restlichen 21. Saisonspielen konnte RW Essen nur noch einmal, durch das 3:1 über den KSC, ein Sieg einfahren. In der Tabelle wurde der Aufsteiger aus dem Ruhrpott bis an das Tabellenende durchgereicht und entsprechend stand auch Trainer Pliska mehr und mehr in der Kritik.

Trainerentlassung von Pliska nach Abstieg

Durch das 0:0 gegen Spitzenreiter Eintracht Braunschweig am 33. Spieltag war der Abstieg als auch das Schicksal des Trainers besiegelt. Franz Pliska wurde entlassen und Herbert Burdenski hat die Mannschaft übernommen. Rot-Weiss Essen verabschiedete sich mit einer Niederlage beim VfB Stuttgart aus der Saison 66/67 und wurde in der Tabelle noch von Fortuna Düsseldorf, die ebenfalls abstiegen, überholt. Somit war das Abenteuer Bundesliga für RW Essen nach nur einer Saison und dem 18. Tabellenplatz wieder beendet.

Gleiches gilt übrigens auch für Franz Pliska, der in seiner weiteren Trainerkarriere nie mehr einen Klub aus der Bundesliga trainieren sollte. Vor seiner Zeit bei Rot-Weiss Essen war er allerdings Trainer bei einigen namhaften Klubs. So trainierte er gleich zweimal Borussia Mönchengladbach, stand beim SV Waldhof Mannheim an der Seitenlinie und war auch für die Trainergeschicke von Fortuna Düsseldorf und Bayer 04 Leverkusen zuständig.

Pliskas letzte Trainerstation in den Niederlanden

Nach seiner Zeit bei RW Essen ging er zu Union Solingen, wechselte später an die Seitenlinie des Rheydter SV, 1. FC Viersen und zum Abschluss seiner Trainerkarriere übernahm er für kurze Zeit das Traineramt bei Roda JC in den Niederlanden.

Über das Privatleben von Fritz Pliska ist nicht wirklich etwas bekannt. Das Gelsenkirchener Urgestein erblickte am 20. Dezember 1915 das Licht der Welt und verließ sie am 28. August 1995 in Dülken.



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