Erik Dekker im Porträt - Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spielen

Erik Dekker im Porträt

Bildquelle: Mike Knell [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Erik Dekker ist einer der erfolgreichsten niederländischen Radrennprofis, dessen aktive Karriere im Profibereich von 1992 bis 2006 andauerte. In dieser Zeit fuhr Dekker stets für das gleiche Profi-Team, dessen Namen sich im Laufe der Jahre jedoch mehrmals änderte. Dekker hatte es auf die großen Siege angelegt und fuhr darum stets um die Gesamtwertungen mit. Seine Spezialdisziplin war das Straßenrennen und er galt als ein begabter Zeitfahrer. Der 1,82m große Niederländer war in der Lage, zahlreiche internationale Titel einzufahren.

In den Niederlanden gehörte er bei den National Road Championships zu den Top-Favoriten und räumte einige Titel ab. Bei der Tour de France gewann Dekker insgesamt 4 Etappen. Weitere erfolgreiche Strecken waren die Tour of Sweden sowie andere kleine Rundfahrten durch die Niederlande oder Deutschland. Ein Karrierehöhepunkt war die Silbermedaille im Straßenrennen bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona. Nach einem schweren Radunfall bei der Tour de France 2006 wechselte er ins Management des Teams Rabobank.

Die sportlichen Anfänge von Erik Dekker

Seine Amateurkarriere begann Dekker bereits als 8-jähriges Kind, nachdem er sein erstes Rennen gefahren hatte. Er wurde dann zu dem "National selection for juniors"-Programm eingeladen und hatte die Möglichkeit, seine Talente auszubauen. Dieses Vorhaben gelang Dekker sehr gut und schon im Jahr 1987 schafft er es, den 2. Platz bei den Youth World Championships in Bergamo, Italien einzufahren.

Ein weiterer großer Erfolg in seiner anfänglichen Radkarriere war der 2. Platz bei der Olympia's Tour im Jahr 1991. Bei dieser Tour gelang es ihm zudem, eine Etappe zu gewinnen. 1992 folgte dann die Sensation, denn er gewann trotz seiner noch jungen Karriere die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Spanien. Mit diesem Erfolg war endgültig klar, dass der Niederländer das Potenzial hatte, um bei den ganz Großen mitzufahren. Und das sollte er durch die zahlreichen Erfolge während seiner professionellen Karriere auch unter Beweis stellen.

Steckbrief zu Erik Dekker

Nationalität: Niederländer

Spitzname: -

Teams:

1992: Buckler–Colnago

1993 bis 1994: WordPerfect

1995: Novell

1996 bis 2006: Rabobank

 

 

Die größten Erfolge von Erik Dekker

 

  • 1991: Olympia's Tour - 2. Platz
  • 1991: Ronde van Overijssel - 3. Platz
  • 1992: Olympische Spiele - Silber beim Straßenrennen
  • 1992: GP Tell - 3. Platz
  • 1994: Tour of Sweden - 1. Platz Gesamtwertung + 2 Etappen
  • 1995: Tour of Sweden - 1. Platz Gesamtwertung + 2 Etappen
  • 1995: Grote Prijs Jef Scherens - 1. Platz
  • 1995: Rund um Köln - 1. Platz
  • 1996: National Road Championships Zeitfahren - 1. Platz
  • 1996: Seraing-Aachen-Seraing - 1. Platz
  • 1997: Ronde van Nederland - 1. Platz Gesamtwertung + 1 Etappe
  • 1997: National Road Championships Zeitfahren - 2. Platz
  • 1998: Tour de Luxembourg - 2. Platz
  • 1999: Grand Prix Eddy Merckx - 2. Platz
  • 1999: Rheinland-Pfalz Rundfahrt - 2. Platz + 2 Etappen
  • 1999: Ronde van Nederland - 2. Platz
  • 1999: National Road Championships Zeitfahren - 2. Platz
  • 1999: Trofeo Calvià - 2. Platz
  • 1999: Veenendaal–Veenendaal - 3. Platz
  • 2000: Ronde van Nederland - 1. Platz Gesamtwertung
  • 2000: Tour de France - Combativity Award + 3 Etappen
  • 2000: Clásica de San Sebastián - 1. Platz
  • 2000: Josef Voegeli Memorial - 1. Platz
  • 2000: National Road Championships Zeitfahren - 1. Platz
  • 2000: National Road Championships Straßenrennen - 3. Platz
  • 2000: Tour of Sweden - 2. Platz + 2 Etappen
  • 2000: Grand Prix Eddy Merckx - 3. Platz
  • 2001: UCI Road World Cup - 1. Platz
  • 2001: Amstel Gold Race - 1. Platz
  • 2001: Grand Prix Eddy Merckx - 1. Platz
  • 2001: Guldensporentweedaagse - 1. Platz Gesamtwertung + 1 Etappe
  • 2001: Rheinland-Pfalz Rundfahrt - 1. Platz Gesamtwertung + 1 Etappe
  • 2001: Vuelta a Andalucía - 1. Platz Gesamtwertung
  • 2001: Tour de France - 1 Etappe
  • 2001: Tour of Flanders - 2. Platz
  • 2001: Ronde van Nederland - 2. Platz + 1 Etappe
  • 2001: KBC Driedaagse van De Panne-Koksijde - 2. Platz
  • 2001: HEW Cyclassics - 3. Platz
  • 2001: UCI Road World Championships Straßenrennen - 4. Platz
  • 2002: Tirreno–Adriatico - 1. Platz Gesamtwertung + 1 Etappe
  • 2002: Guldensporentweedaagse - 1. Platz Gesamtwertung + 1 Etappe
  • 2002: National Road Championships Zeitfahren - 1. Platz
  • 2002: Trofeo Calvià - 1. Platz
  • 2002: Ronde van Nederland - 2. Platz
  • 2003: Grote Prijs Erik Breukink - 1. Platz
  • 2003: Tour Beneden-Maas - 2. Platz
  • 2004: Ronde van Nederland - 1. Platz Gesamtwertung + 1 Etappe
  • 2004: National Road Championships Straßenrennen - 1. Platz
  • 2004: Paris–Tours - 1. Platz
  • 2004: Ronde van Drenthe - 1. Platz
  • 2004: Noord-Nederland Tour - 1. Platz
  • 2005: Eneco Tour - 2. Platz
  • 2005: National Road Championships Zeitfahren - 2. Platz
  • 2006: Egmond-pier-Egmond - 1. Platz
  • 2006: Critérium International - 2. Platz Gesamtwertung + 1 Etappe
  • 2006: National Road Championships Zeitfahren - 2. Platz

 

Erik Dekkers Erfolge bei den Grand Touren und den Olympischen Spielen

Erik Dekkers Teilnahmen bei den Grand Touren des Radsports lassen sich in Hinsicht auf seine Erfolge auf die Tour de France zusammenfassen. Diesbezüglich stellt einer seiner Karrierehöhepunkte die Frankreichrundfahrt im Jahr 2000 dar. Damals gewann er gleich 3 Etappen der prestigeträchtigen Grand Tour durch Frankreich. Erik Dekker war auf den Etappen 8, 11 und 17 siegreich. Darüber hinaus gelang es ihm in diesem Jahr, den Combativity Award für die gesamte Rundfahrt zu gewinnen.

Im Jahr 2001 gewann er bei der Tour de France ebenfalls eine Etappe. Seine größten Erfolge sind jedoch mit den National Road Championships verbunden. Dort holte er vor allem im Zeitfahren mehrfach den 1. Platz. Ein weiterer wichtiger Meilenstein in Erik Dekkers Radsportkarriere ist die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen im Jahr 1992 in Barcelona. Er holte sich das Edelmetall im Straßenrennen.

Privates zu Erik Dekker nach der Karriere

Ein schwerer Sturz bei der Tour de France 2006 innerhalb der 3. Etappe sorgte dafür, dass Dekker seine aktive Radsportkarriere als Fahrer an den Nagel hängen musste. Bei diesem Unfall verlor er nicht nur mehrere seiner Zähne, sondern er erlitt auch enorme Gesichtsverletzungen. Entsprechend musste er eine neue Berufsorientierung vornehmen. Er wollte dem Radsport weiterhin angehören und wechselte somit in das Management. Somit wurde er ab dem Jahr 2007 Sportdirektor des Teams Rabobank. Diesen Posten hatte er bis 2015 inne.

Über sein Privatleben ist der Öffentlichkeit nicht allzu viel bekannt, doch Dekker hat zwei Söhne mit den Namen David und Kelvin. Erik Dekker selbst wurde am 21. August des Jahres 1970 in den Niederlanden geboren. Seine Leidenschaft für das Radfahren enthüllte sich bereits mit 8 Jahren, denn in diesem Alter fuhr Erik Dekker sein erstes Rennen im Amateurbereich. Aus diesem ersten Rennen sollte sich später eine erfolgreiche Radkarriere für den Niederländer entwickeln.


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