Bellator 215: Fight zwischen Mitrione vs. Kharitonov endete im No Contest

Ergebnisse zu Bellator 215

Bildquelle: Vtbr [Public domain] CC BY-SA 0 [CC BY-SA 0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Heute Nacht stieg im Mohegan Sun Center in Uncasville, Connecticut Bellator 215. Der Fokus des Abends lag dabei auf dem Hauptkampf: EX-NFL-Profi Matt Mitrione gegen Russlands MMA-Veteranen Sergei Kharitonov. Mitrione bestrebt, seine Niederlage gegen Ryan Bader im Halbfinale des Heavyweight Grand Prix vergessen zu machen und wieder in die Spur zu kommen. Kharitonov demgegenüber mit der Absicht, seinen zweiten Frühling fortzuführen. Der 38-jährige mit nur einer Niederlage in seinen letzten 12 Kämpfen!

Dies übrigens nur die Erste von zwei Shows von Bellator an diesem Wochenende. Morgen ist Sport-90 auch bei Bellator 216: MVP vs. Daley mit von der Partie, wenn zwei von Englands Top MMA-Kämpfern aufeinandertreffen, um eine lange gepflegte Rivalität im Rahmen des Weltergewicht GP eskalieren zu lassen!

Vanderford setzt Siegesserie fort, Kimbel kann den Hype nicht bestätigen

Die Main Card startete mit Austin Vanderford (6-0) gegen Cody Jones (6-2), zwei Bellator Debütanten in einem Catchweight-Match (175 Pfund, etwas über Weltergewicht). Vanderford ein Mann mit hoch dekoriertem Hintergrund als Ringer. Jones ein BJJ-Braungurt und fähiger Bodenkämpfer mit aktiver Guard. Entsprechend gestaltete sich der Kampf und fand schnell den Weg auf die Matte. Vanderford dabei überwiegend mit Top Control, wobei seine athletischen Vorteile offenbar wurden.

Doch Jones wehrte sich mit Haken und Ösen. Er machte Vanderford in etwas mehr als vier Minuten Bodenkampf Probleme, eine offensive Position zu etablieren. So unterband Jones effektiv das Ground and Pound, indem er seinem Gegner keine Möglichkeit gab, sich über ihm aufzurichten. Doch 14 Sekunden vor Schluss der Ersten erwischte Vanderford Jones in einem Arm Triangle Choke. Jones, der sich am Boden bis dahin keine wirkliche Initiative erarbeiten konnte, sondern immer nur verteidigte, musste abklopfen. Vanderford bewahrte somit seine weiße Weste in seinem siegreichen Bellator-Debüt!

Weiter ging es im Bantamgewicht. John Douma (3-1) traf auf Mike Kimbel (2-0). Beides noch junge Kämpfer (Douma 22, Kimbel 21). Kimbel jedoch bereits auf der Main Card, da er beide seine Kämpfe bei Bellator in gerade einmal kombiniert einer Minute und neun Sekunden beenden konnte. Den Letzten davon gerade einmal in sechs Sekunden! Beide via KO. Doch hier sollte es anders kommen. Beide belauerten sich auf den Beinen. Hier war Kimbel sichtbar lockerer und geschmeidiger. Doch Douma wahrte die Distanz und nutze schließlich einen telegrafierten Spinning Kick von Kimbel, um die Distanz zu schließen und den Clinch zu forcieren.

Er versuchte, den Kampf zu Boden zu bringen, doch Kimbel widerstand zunächst dem Takedown-Versuch, konnte sich sogar anschließend selbst Top Control sichern. Doch wurde Kimbel übermütig, als er weit hergeholte Haken zum Boden schlagen wollte. Anstatt es eng und kompakt zu halten, öffnete er sich wie ein Scheunentor, sodass Douma vom Boden einen Triangle Choke anbringen konnte. Kimbel versuchte sich mit einem Power Bomb Slam aus der Umklammerung zu befreien, wobei Douma unschön auf dem Kopf landete! Doch wurde der Choke dadurch nur enger! Kimbel musste abklopfen! Ihm wurde hier seine mangelnde Erfahrung und resultierende Unbedarftheit am Boden zum Verhängnis.

Dantas mit ungefährdetem Sieg

Auch der nächste Kampf blieb dem Bantamgewicht treu. Hawaiis Toby Misech (11-6) gegen den früheren zweifachen Champion Eduardo Dantas (20-6) aus Brasilien. Für Dantas war es bereits der 14. Kampf im Bellator Käfig. In der Ersten fingen beide verhalten auf den Beinen an. Dantas erfolgreich mit einigen Body Kicks, während Misech nicht so recht in die Distanz fand. Die Suche danach hatte sich jedoch schnell erledigt. Als Dantas Misech beinahe in einem Thai Clinch zu fassen bekam, konnte dieser sich nach hinten entreißen, verlor jedoch die Balance. Dantas schloss umgehend die Distanz und presste seinen Gegner gegen den Käfig. Dort landete er nach einigem Ringen ein wuchtiges Knie zum Körper und brachte den Kampf anschließend zum Boden, wo er mit einem Kimura drohen konnte und Misech alle Hände voll zu tun gab, um nicht Opfer einer Aufgabe zu werden. Misech überstand die erste Runde, musste sie jedoch klar abgeben.

Die Zweite spielte sich wieder zunächst auf den Beinen ab, abermals verhalten. Wieder konnte Misech den Reichweitenvorteil von Dantas nicht überwinden. Mitte der Runde nahm Dantas den Kampf dann mit Leichtigkeit und einem fast schon sträflich offensichtlichen Takedown auf den Boden. Misech wirkte verunsichert und war erneut im Bodenkampf in der Defensive. Dantas nahm schließlich den Rücken, doch Misech kontrollierte die Arme von Dantas, um nichts zuzulassen. Doch abermals ging dies auf Kosten der Runde. Misech brauchte nun eine überdeutliche dritte Runde oder einen KO! Misech jedoch ohne jedes Rezept. Trotz dessen, dass die Dritte komplett auf den Beinen ausgetragen wurde, war Misech immer zu weit weg, im Angriff zu einsilbig und berechenbar, um irgendwas zu bewirken. Dantas zu nahe kommen wollte er auch nicht, weil er nicht wieder auf dem Boden landen wollte. So plätscherte die letzte Runde dahin und verhalf Dantas zu einem ungefährdeten Punktsieg.

Storley besteht Test gegen Pascu mit wehenden Fahnen

Der Co-Main-Event führte ins Weltergewicht. Der Rumäne Ion Pascu (18-9) gegen den Amerikaner Logan Storley (9-0). Storley um zehn Jahre jünger als der 36-jährige Pascu. Für ihn sollte der erfahrene Rumäne ein weiterer Prüfstein sein. Pascu übrigens ein Trainingspartner von Gunnar Nelson und Conor McGregor. Storley zeigte hier seine ringerische Klasse, als er den muskulösen Pascu über weite Strecken der Ersten ringerisch kontrollieren konnte. Auch zeigte er dabei einen beeindruckenden Slam, als er Pascu mal eben in der Luft eine Runde drehen ließ, um ihn auf den Rücken zu donnern. Methodisch und diszipliniert klebte Storley wie eine Zement-Decke auf Pascu, landete immer wieder Ellbogenstöße und kontrollierte die Position.

In Runde zwei machte Storley genau da weiter, wo er in Runde eins aufgehört hatte. Prompt brachte er den Kampf zu Boden und übernahm die Regie. Pascu am Boden zwar gut genug, um sich nicht finishen zu lassen. Doch Storley kontrollierte den Kampf vollends und landete immer wieder mit Ellbogen und gelegentlichen Händen. Pascu war sichtbar frustriert. Er hatte nur noch eine Runde in einem Kampf, der nach Punkten nicht mehr zu gewinnen war. Doch auch in der Dritten dauerte es nicht lange, bis Storley den Kampf mit einem tief angesetzten Konter Takedown auf den Boden brachte. Pascu zwar bestrebt, mit einem Armhebel vom Boden zu drohen. Doch Storley mit seiner Top Control zu wasserdicht, um sich derart erwischen zu lassen. Eine makellose Vorstellung des Ausnahme-Wrestlers Logan Storley, der in Bellators Weltergewicht Division langsam aber sicher Wellen macht!

Tritt in die Weichteile beendet Main Event vorzeitig

Im Hauptkampf des Abends traf Matt Mitrione (13-6) auf Sergei Kharitonov (29-7). Mitrione als ehemaliger NFL-Football-Profi einer der besten reinen Athleten im Schwergewicht – selbst mit seinen 40 Jahren. Doch Kharitonov der ungleich erfahrenere Kämpfer, vor allem zuzüglich seiner Kämpfe im Kickboxen, der schon gegen ein Who-Is-Who angetreten ist und dabei durchaus einige Siege einfahren konnte. Beide überdies mit schweren Händen. Der Kampf startete und endete jedoch äußert bedauerlich, als Mitrione in einem frühen Schlagabtausch in der Hitze des Gefechts einen Tritt zwischen die Beine von Kharitonov landete. Dieser ging sofort zu Boden.

Ihm wurden freilich die bis zu fünf Minuten Schonfrist eingeräumt, wie bei Tiefschlägen üblich. Doch Kharitonov signalisierte schon vorher, dass er nicht weiter kämpfen konnte. Auch der Ringdoktor stimmte dem zu. Kharitonov vor Schmerzen am Boden gekrümmt! So endete der Kampf nach bereits 15 Sekunden in einem No Contest. Das Zustandekommen der Situation war typisch. Mitrione wollte einen Inside Leg Kick landen, als Kharitonov seinerseits nach vorne schnellte. Wohl um eine Führhand abzufeuern. Unglücklich! Da kann man nur hoffen, dass Kharitonov außer einigen schmerzhaften Pinkelpausen Schlimmeres erspart bleibt.


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