Diamond League: DLV-Athleten versagen in Shanghai
Die deutschen Top-Leichtathleten erwischten beim zweiten Diamond-League-Meeting der Saison in Shanghai einen gebrauchten Tag. Vor allem die Stabhochspringer Raphael Holzdeppe und Malte Mohr boten eine indiskutable Leistung, während sich Kugelstoßer David Storl ebenfalls klar geschlagen geben musste. Für einen Lichtblick sorgte lediglich Sosthene Moguenara im Weitsprung.
Die deutschen „Stabis“ wurden in Shanghai zu Statisten degradiert. Weltmeister Raphael Holzdeppe kam nicht über 5,62 Meter hinaus, während Malte Mohr, der sich im März noch den Vizeweltmeister-Titel in der Halle sicherte, diese Höhe ausließ, aber schon an 5,72 Meter scheiterte. Noch schlechter lief es für Karsten Dilla.
Für den Leverkusener war sogar schon nach 5,32 Meter Schluss. Den Sieg im Stabhochspringen sicherte sich derweil der Franzose Renauld Lavillenie, der bei seinem ersten Wettkampf in dieser Saison prompt die 5,92 Meter meisterte. Der Weltrekordler versuchte sich zwar noch an 6,03 Meter, was aber für diesen frühen Saisonzeitpunkt zu viel war.
Im Kugelstoßen konnte David Storl gute Ansätze bieten, wurde aber mit einer Distanz von 21,09 Metern lediglich Vierter. Für den 23-Jährigen war es der erste Wettkampf in der Freiluftsaison, indem er noch mit einigen technischen Schwächen zu kämpfen hatte. Auf dem Podest landete ein Trio aus den USA. Ex-Weltmeister Christian Cantwell sicherte sich mit 21,73 Meter den Sieg und verwies seine Landsleute Joe Kovacs (21,52 Meter) und Ryan Whiting (21,31 Meter) auf die Plätze. Whiting holte sich noch im März bei der Hallen-WM im polnischen Sopot den Titel vor Storl.
Für positive Schlagzeilen aus deutscher Sicht sorgte dagegen Sosthene Moguenara im Weitsprung-Wettbewerb. Mit einer sehr ordentlichen Weite von 6,79 Meter landete die Wattenscheiderin, die sich im Vorjahr auf 7,04 Meter verbessern konnte, auf dem 3. Platz. Am Ende fehlten Moguenara auch nur sieben Zentimeter zur Siegerin Blessing Okagbare aus Nigeria, die sich mit 6,86 Metern den Sieg holte.
Justin Gatlin mit Glanzleistung
Ansonsten konnten beim zweiten Meeting der Diamond League Justin Gatlin aus den USA mit einer Glanzleistung auftrumpfen. Der Sprinter gewann die 100 Meter mit 9,92 Sekunden und setzte sich an die Spitze der Weltrangliste. Überragend auch der Auftritt von der kroatischen Diskuswerferin Sandra Perkovic, die den Diskus auf satte 70,52 Meter schleuderte – soweit hat seit 22 Jahren keine Leichtathletin mehr geworfen.
Für weitere Jahresweltbestleistungen sorgten die Kroatin Ana Simic mit 1,97 Metern im Hochsprung, die Schwedin Abeba Aregawie mit 3:58,72 Minuten beim 1.500 Meter-Lauf sowie die US-Amerikanerin Emma Coburn, die für die 3.000 Meter Hindernis 9:19,80 Minuten benötigte.
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