THW Kiel gegen Flensburg Champions League-Finale

THW Kiel gegen Flensburg im Finale der Champions League

Im Champions League-Finale kommt es zu einem reinen deutschen Duell: Nachdem sich der THW Kiel im Halbfinale des Final-Four-Turniers in der Kölner Lanxess Arena souverän gegen den ungarischen Vertreter Veszprem durchgesetzt hat, behielten die Flensburger nach einer sensationellen Aufholjagd gegen Top-Favorit FC Barcelona im Siebenmeterwerfen die Oberhand.

Mit 29:26 setzte sich der frischgebackene Deutsche Meister THW Kiel im ersten Semifinale gegen MKB Veszprem durch und bekommt es nun im Finale etwas überraschend mit der SG Flensburg zu tun.

 

Der Bundesligist konnte dem katalanischen Starensemble FC Barcelona in einer hochdramatischen Partie nach Siebenmeterwerfen mit 41:39 in die Schranken weisen. Dabei sah Barcelona kurz vor Schluss schon wie der sichere Sieger aus, doch angeführt von einem überragenden Holger Glandorf und Steffen Weinhold konnten die Flensburger in allerletzter Sekunde den 32:32-Ausgleich markieren. In der Verlängerung erwischte der FC Barcelona um Superstar Nikola Karabatic den besseren Start, doch die SG konnte sich nach einem zwei Tore-Rückstand erneut erfolgreich zurückkämpfen und so musste beim Stande von 36:36 n.V. die Entscheidung im Siebenmeterwerfen fallen.

Hier avancierte der glänzende Flensburg-Keeper Mattias Andersson zum Matchwinner, als er den Siebenmeter von Karabatic parierte. Der Franzose leistete sich den einzigen Fehlwurf, während für die SG alle fünf Werfer (Eggert, Weinhold, Gottfridsson, Radivojevic, Wanne) ins Schwarze trafen und somit die Sensation perfekt machten.

Während die SG Flensburg-Handewitt vom ersten Titel in der Königsklasse träumt, will sich der THW Kiel zum vierten Mal auf Europas Thron setzen. Die „Zebras“ hatten in ihrem Halbfinale deutlich weniger Mühe und sorgten in der Mitte der zweiten Halbzeit für die Vorentscheidung. Doch den besseren Start erwischte MKB Veszprem, die zwischenzeitlich mit 11:8 in Front lagen. Kiel fand nach der etwas verschlafenden Anfangsphase aber dann deutlich besser ins Spiel und konnte den Rückstand egalisieren und in Führung gehen.

THW Kiel folgt Flensburg ins Finale

Zudem profitierten die „Zebras“ von einer Roten Karten für MKB-Kreisläufer Renato Sulic, der wegen eines Ellbogenstoßes gegen Patrick Wiencek des Feldes verwiesen wurde. Der THW Kiel hatte das Momentum nun endgültig auf seiner Seite und führte neun Minuten vor Schluss mit 25:21. Mit Geduld und Routine brachte der THW den Vorsprung gegen die Ungarn über die Zeit und bejubelte letztendlich einen ungefährdeten 29:26-Sieg.

Das Finale im Final-Four-Turnier steigt am Sonntag (Anwurf ist um 18.00 Uhr), wobei der THW Kiel gegen die SG Flensburg-Handewitt in der Favoritenrolle zu sehen ist. Doch nach dem Überraschungscoup gegen den FC Barcelona ist den Flensburgern auch gegen Kiel alles zuzutrauen.

 

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By Armin Kuebelbeck [CC BY 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)



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