Leichtathletik: Harting erfolgreich bei ISTAF in Berlin
92 Jahre nach der ersten Austragung des Internationalen Stadionfestes in Berlin (ISTAF) im Jahr 1921 fand am gestrigen Sonntag die jüngste Auflage der traditionsreichen Leichtathletikveranstaltung in der deutschen Hauptstadt statt, die wie gewohnt als Teil der World Challenge ausgetragen wurde.
Wie immer beim ISTAF standen auch in diesem Jahr wieder die deutschen Athleten im Mittelpunkt, die ansonsten oft nicht die ganz große Geige spielen und bei Events außerhalb der Bundesrepublik nicht selten gar nicht eingeladen werden.
Das gilt natürlich nicht für Robert Harting, der auch in Berlin seine Klasse wieder eindrucksvoll unter Beweis stellte und seine Stellung als Nummer eins im Diskuswerfen untermauerte. Vor den rund 53.831 Zuschauern im Berliner Olympiastadion feierte Harting seinen insgesamt fünften Triumph beim Stadionfest in seiner Heimatstadt. Der Olympiasieger, Welt- und Europameister musste aber am Ende alles abrufen, um sich den Sieg zu sichern. Größter Rivale Hartings war diesmal indes nicht der polnische WM-Zweite Piotr Malachowski mit einer Weite von 64,79 Metern, sondern Martin Wierig.
Der 26-Jährige aus Sachsen-Anhalt, der als WM-Vierter in Moskau nur knapp eine Medaille verpasste, übernahm mit 66,73 Metern im vierten Versuch die Führung und setzte Harting damit unter Druck. Dieser ließ sich allerdings nicht lange bitten und konterte mit stolzen 69,02 Metern, die natürlich zum ersten Platz reichten. Anschließend zeigte sich Harting gut gelaunt: "Ich fand das nicht fair, dass Martin so weit wirft. Aber ich empfand das als gesunde Provokation. Er hat mich wach gemacht."
Stabhochsprung-Weltmeister Raphael Holzdeppe muss passen
Während neben Harting auch Kugelstoß-Weltmeister David Storl glänzen und sich mit 20,91 Meter den Sieg sichern konnte, verlief das ISTAF aus Sicht der deutschen Stabhochspringer enttäuschend. Schon beim Aufwärmen zog sich Stabhochsprung-Weltmeister Raphael Holzdeppe eine Wadenverletzung zu, die seinen Start unmöglich machte. Der WM-Dritte Björn Otto, Malte Mohr und Karsten Dilla gingen dagegen an den Start, scheiterten aber allesamt schon an den Anfangshöhen.
Nicht an ihre Leistung von Moskau anknüpfen konnte Speer-Weltmeisterin Christina Obergföll, die sich ihrer großen Rivalin Maria Abakumowa geschlagen geben musste. Mit einer Weite von 70,53 Metern stellte die Russin eine Weltjahresbestleistung und distanzierte Obergföll, die mit 63,30 Metern nur Dritte wurde, deutlich. Bereits vor dem Meeting in Berlin wurde ein weiteres Highlight angekündigt. Am 1. März 2014 können sich die Fans der Leichtathletik auf das erste ISTAF Indoor freuen, welches dann in der Berliner O2-World stattfinden wird.
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