Bazire siegt im Trabrennen Prix d'Amerique - Dressur-Triumph für Werth in Amsterdam

Holte sich den Sieg beim Trabrennen Prix d'Amerique: Jean-Michel Bazire

Bildquelle: Kanal 75 CC BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Für alle Fans des Pferdesports hatte das Wochenende zwei Highlights parat. In Paris fand mit dem Prix d'Amerique eines der berühmtesten Trabrennen der Welt statt, in dem der Franzose Jean-Michel Bazire die Oberhand behielt. Zudem gab es in der Dressur bei der Weltcup-Etappe in Amsterdam einen deutschen Dreifach-Triumph mit Isabell Werth im Sattel von Weihegold als strahlende Siegerin.

Traditionell am letzten Sonntag im Januar blicken alle Freunde des Trabrennsports in das Hippodrome de Vincennes in der Nähe von Paris, wo das berühmt-berüchtigte Prix d'Amerique über die Bühne geht. In diesem Jahr feierte der Jean-Michel Bazire einen grandiosen Erfolg. Der Spitzenfahrer setzte sich bei der 98. Auflage des Events mit seiner achtjährigen Stute Belina Josselyn durch und feierte beim wichtigsten Trabrennen Europas einen Prestigeerfolg.

Drei Bazire-Traber unter ersten Vier

Belina Josselyn, die im Vorjahr den 2. Platz belegte, wurde diesmal ihrer Favoritenrolle (35:10) gerecht und verwies die Konkurrenz bei der mit 900.000 Euro dotierten Veranstaltung in die Schranken. Für Bazire, der zugleich als Traber-Trainer fungiert, war es hingegen schon sein vierter Sieg dieser klassischen 2.700 Meter-Prüfung. Der 47-Jährige räumte letztmals 2015 mit Up and Quick die Trophäe ab, nachdem er schon 1999 mit Moni Maker und 2004 mit Kesaco Phedo dieses Kunststück fertigbrachte. Ohnehin räumte Jean-Michel Bazire beim diesjährigen Prix d'Amerique ordentlich ab. Denn auch der überraschende zweitplatzierte Looking Superb, mit 670:10 eigentlich einer der Außenseiter im Feld, sowie Davidson Du Pont (150:10) auf Rang vier werden vom Franzosen trainiert.

Einzig Vorjahressieger Readly Express (42:10) verhinderte einen Dreifachsieg der Blazire-Traber. Der Titelverteidiger, bei dem Björn Goop aus Schweden im Sulky saß, wurde Dritter. Aus Deutschland waren auf der Trabrennbahn beim Prix d'Amerique 2019 weder deutsche Fahrer noch Pferde am Start.

Dreifach-Erfolg für deutsche Dressur-Reiter in Amsterdam

Von der Trabrennbahn im Pariser Vorort Vincennes ins Vierreck von Amsterdam. Bei der Weltcup-Kür im Dressur-Reiten lieferten die deutschen Reiterinnen eine eindrucksvolle Kostprobe ihre Stärke ab. Der Sieg nach makelloser Vorstellung inklusive Standing Ovations des Publikums ging an Isabell Werth auf Weihegold, die es auf 86,810 Prozentpunkte brachte. Die Wertung der fünf Richter bewegte sich zwischen 84 und 88 Prozent.

Den 2. Platz sicherte sich Dorothee Schneider mit Sammy Davis Jr. die mit 82,675 über vier Prozent weniger erhielt. Schon am Vortag im Grand Prix gingen die ersten beiden Plätze an die beiden deutschen Duos. Komplettiert wurde das ausgezeichnete deutsche Gesamtergebnis von Helen Langenhanenberg, die es mit ihrem Hengst Dasey FRH mit 82,440 Prozent auf den 3. Platz brachte und sich somit für ihren etwas enttäuschenden Rang sieben beim Grand Prix rehabilitierte. Trotz aller Klasse ist solch eine enorme Dominanz der deutschen Weltcup-Reiterinnen längst kein Normalfall.

Während das Podium fest in deutscher Hand war, reihte sich dahinter auf dem Hof Kasselmann der Schwede Patrik Kittel mit Delauny ein (82,29). Für den niederländischen Gastgeber besorgte Hans Peter Minderhoud mit dem Hengst Glock's Dream Boy und 81,38 Prozentpunkten als Fünfter das beste Ergebnis. Mit Frederic Wandres auf Duke of Britain schaffte es derweil auch der vierte deutsche Starter in die Top-Ten. Mit 77,08 Prozent wurde er Zehnter.

Werth für Weltcup-Finale in Göteborg gesetzt

Die Dressur Weltcup-Gesamtwertung nach acht von zehn Wettbewerbe führt weiterhin Dorothee Schneider an, dahinter befinden sich Helen Langehanenberg (68) und Benjamin Werndl (70) allerdings in direkter Schlagdistanz. Als Titelverteidigerin ist die sechsmalige Olympiasiegerin Werth automatisch für das Weltcup-Finale in Göteborg (3. bis 7. April) qualifiziert, sodass sie für ihre Auftritte keine Punkte gutgeschrieben bekommt. Insgesamt können drei deutsche Teilnehmer beim Finale an den Start gehen, wobei die Vergabe um die beiden noch verfügbaren Tickets weiter spannend bleibt.

Auch wenn Werth bei den beiden ausstehenden Dressur Weltcups außer Konkurrenz ist, wird die 49-Jährige bei den Stationen in Neumünster (14. bis 17. Februar) und einen Monat später in s'Hertogenbosch (14. bis 17. März) dabei sein. Werth erhofft sich dabei weitere wertvolle Rückschlüsse, mit welchem ihrer der Topferde sie beim Finale in Göteborg antreten wird. Neben Weihegold hat sie noch Emilio und ihre Paradestute Bella Rose im Stall. In den letzten beiden Weltcups sollen Emilio und Weihegold zum Zuge kommen.


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