Bildquelle: Box Repsol [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)
Liste aller MotoGP Weltmeister - Valentino Rossi & Marc Márquez dominieren
Sie ist das Pendant zur Formel 1 - bloß auf zwei Rädern: Die MotoGP! Innerhalb der Motorrad-Weltmeisterschaft bildet die MotoGP-Klasse die höchste Rennklasse und wird daher auch als Königsklasse des Motorradrennsports bezeichnet. Sport-90 zeigt in der Liste aller MotoGP Weltmeister die Titelträger, die von Valentino Rossi und Marc Márquez dominiert wird.
Die Geschichte der MotoGP ist vergleichsweise überschaubar. Denn die Rennserie wurde erst mit der Weltmeisterschaft 2002 neu eingeführt. Sie trat in die Fußstapfen der 500 ccm Klasse, die seit 1949 existiert, und löste diese als Wettbewerb für die leistungsstärksten Maschinen ab. Die MotoGP Motorräder, deren Entwicklungs- und Fertigungskosen die 1 Million Euro-Grenze überschreiten können, sind dagegen bis 1.000 ccm stark. Analog zur Formel 1 wird die MotoGP daher auch als Königsklasse betitelt.
Anzahl Rennen, Punktevergabe - So wird der MotoGP Weltmeister ermittelt
Nicht die einzige Parallele der beiden Motorsport-Rennklassen. Auch der Modus ist vergleichbar. Ein MotoGP Rennkalender umfasst etwa 19 Rennen (Stand 2022), die auf der ganzen Welt als Grand Prix‘ und immer an einem Sonntag ausgetragen werden. MotoGP Weltmeister wird der Fahrer, der im Saisonverlauf die meisten Punkte in der MotoGP Weltmeisterschaft sammelt.
Die Punktevergabe erfolgt nach klaren Vorgaben, die wiederum an die Platzierungen im Gesamtergebnis eines jeden MotoGP-Rennens gekoppelt ist. In der Königsklasse des Motorradsports erhalten die ersten 15 Fahrer im Rennen Punkte. Für einen Rennsieg gibt es 15 MotoGP Punkte, der Zweite erhält 20 Punkte, der Dritte 16 Zähler. Der 15. darf sich immerhin noch über einen Punkt für die MotoGP Fahrerwertung freuen.
Alle MotoGP Weltmeister in der Übersicht
Jahr | Fahrerweltmeister | Konstrukteursweltmeister | Teamweltmeister |
---|---|---|---|
2002 | Valentino Rossi | Honda | Repsol Honda Team |
2003 | Valentino Rossi | Honda | Repsol Honda Team |
2004 | Valentino Rossi | Honda | Gauloises Fortuna Yamaha |
2005 | Valentino Rossi | Yamaha | Gauloises Yamaha Team |
2006 | Nicky Hayden | Honda | Repsol Honda Team |
2007 | Casey Stoner | Ducati | Ducati Marlboro Team |
2008 | Valentino Rossi | Yamaha | Fiat Yamaha Team |
2009 | Valentino Rossi | Yamaha | Fiat Yamaha Team |
2010 | Jorge Lorenzo | Yamaha | Fiat Yamaha Team |
2011 | Casey Stoner | Honda | Repsol Honda Team |
2012 | Jorge Lorenzo | Honda | Repsol Honda Team |
2013 | Marc Márquez | Honda | Repsol Honda Team |
2014 | Marc Márquez | Honda | Repsol Honda Team |
2015 | Jorge Lorenzo | Yamaha | Movistar Yamaha MotoGP |
2016 | Marc Márquez | Honda | Repsol Honda Team |
2017 | Marc Márquez | Honda | Repsol Honda Team |
2018 | Marc Márquez | Honda | Repsol Honda Team |
2019 | Marc Márquez | Honda | Repsol Honda Team |
2020 | Joan Mir | Ducati | Team Suzuki Ecstar |
2021 | Fabio Quartararo | Ducati | Ducati Lenovo Team |
2022 | Francesco Bagnaia | Ducati | Ducati Lenovo Team |
Sieben verschiedene MotoGP Weltmeister - Rossi & Márquez als Rekordweltmeister
Nun wollen wir den Fokus auf die tollkühnen Helden der MotoGP-Szene richten. Den Weltmeistern! In den ersten 21 Ausgaben der MotoGP WM zwischen 2002 bis 2022 konnten sich immerhin sieben verschiedene MotoGP Fahrer die WM-Krone aufsetzen. Prominentester Name der MotoGP Weltmeisterliste ist natürlich Valentino Rossi.
Der Italiener wurde insgesamt sechsmal Weltmeister. Allerdings muss sich „Vale“ oder „The Doctor“, wie zwei der zahlreichen Valentino Rossi Spitznamen lauten, den Titel als MotoGP Rekordweltmeister mit dem spanischen Ausnahmepiloten Marc Márquez teilen, der ebenfalls sechsmal Weltmeister wurde.
Serien-Weltmeister - Valentino Rossi dominiert MotoGP zu Beginn
Allerdings war es Rossi, der der MotoGP in ihren ersten Jahren den Stempel aufdrückte und die WM fast nach Belieben beherrschte. Der legendäre Pilot, dessen Startnummer 46 sein Markenzeichen war, gewann 2002 den Wettbewerb und sicherte sich damit den historischen Eintrag als erster MotoGP Weltmeister!
Seinen Titel konnte Valentino Rossi in den nächsten drei Jahren erfolgreich verteidigen und folgerichtig bis 2005 alle MotoGP-Weltmeisterschaften gewinnen. Die ersten beiden Titel 2002 und 2003 räumte Rossi auf der Honda ab. Aber auch als Rossi eine neue Herausforderung suchte und zu Yamaha wechselte, blieb der Ausnahmefahrer das Maß aller Dinge in der MotoGP. So schnappte sich Rossi auch 2004 und 2005 die Titel und ließ der Konkurrenz keine Chance.
Nicky Hayden stoppt Rossi im spannenden MotoGP-Titelrennen
Erst 2006 fand die WM-Siegesserie von Valentino Rossi, der sich übrigens 2001 auch zum letzten 500er Weltmeister krönte, ein Ende. In der MotoGP WM-Tabelle musste sich der Dominator ganz knapp um 5 Punkte Nicky Hayden aus den USA geschlagen geben. Es war die bis dahin engste Entscheidung der noch jungen MotoGP Weltmeisterschaft.
2007 triumphierte derweil Casey Stoner. Der Australier durchquerte auf seiner Ducati in zehn der 17 Saisonrennen als Erster die Ziellinie und verwies in der Fahrerwertung die Verfolger Dani Pedros und Valentino Rossi mit klarem Vorsprung auf die Plätze zwei und drei.
MotoGP Weltmeisterliste: Auf Rossi-Ära folgt spanische Dominanz
2008 schlug Rossi allerdings zurück und schubste Casey Stoner, der WM-Zweiter wurde, vom MotoGP Thron. Frühzeitung und überlegen, wie neun GP-Saisonsiege untermauern, sicherte sich „Il Dottore“ seinen fünften MotoGP WM-Titel. Auch 2009 war gegen Valentino Rossi kein Kraut gewachsen. Rossi auf Yamaha machte seinen sechst WM-Triumph in der MotoGP klar. Es sollte zugleich der letzte des wohl berühmtesten Motorradrennfahrers der Neuzeit gewesen sein.
Denn nach der Rossi-Herrschaft begann die erfolgreiche Ära der spanischen MotoGP-Fahrer. Zwischen 2010 bis 2010 wanderte der WM-Pokal mit einer Ausnahme nach Spanien. Einzig Casey Stoner konnte 2011 mit seinem zweiten WM-Titel, diesmal auf einer Honda, der spanischen Übermacht die Stirn bieten.
Jorge Lorenzo mit drei MotoGP WM-Titeln in sechs Jahren
2010 schwang sich Jorge Lorenzo zum MotoGP Weltmeister auf, den sich der Yamaha-Pilot bereits im viertletzten Saisonrennen (GP von Malaysia) sicherte. Der Mallorquiner war auch 2012 und 2015 erfolgreich und zählt mit insgesamt drei gewonnen MotoGP Weltmeisterschaften zu den erfolgreichsten Fahrern dieser Klasse.
Jorge Lorenzo muss sich in der Liste der Fahrer mit den meisten MotoGP Weltmeisterschaften lediglich hinter Valentino Rossi und keinem Geringeren als seinem spanischen Landsmann Marc Márquez einordnen.
Marc Márquez: WM-Titel in Debütsaison & jüngster MotoGP Weltmeister
Marc Márquez sorgte gleich bei seiner Debütsaison 2013 für Furore. Denn der damals 20-Jährige wurde nicht nur der erste Fahrer, der gleich in seiner ersten MotoGP Saison den WM-Titel zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Zugleich krönte sich Márquez mit 20 Jahren und 266 Tagen zum jüngsten MotoGP Weltmeister aller Zeiten. Und der spanische Motorrennfahrer avancierte zu einem echten Titelhamster.
2014 glückte dem Honda-Youngster die erfolgreiche Titelverteidigung, ehe Márquez in den Jahren 2016 bis 2019 viermal in Folge den WM-Titel absahnte. Das Kunststück vier gewonnener Weltmeisterschaften brachte bislang lediglich Valentino Rossi zustande, die sich somit abgesehen vom Titel als MotoGP Rekordweltmeister noch eine weitere Bestmarke in der Königsklasse der Zweiräder teilen.
MotoGP Siegerliste: Mir, Quartararo & Bagnaia holen die WM-Krone
Doch die Erfolgsserie von Marc Márquez riss 2020, nachdem er direkt im ersten Rennen des Jahres stürzte und anschließend die Saison frühzeitig beenden musste. Aber auch in Abwesenheit von Márquez blieb der MotoGP WM-Titel in Spanien. Joan Mir gewann die Weltmeisterschaft und bescherte Suzuki zudem den ersten Fahrertitel.
2021 wurde dann mit Fabio Quartararo der erste Franzose Weltmeister in der MotoGP. Der Yamaha-Pilot behielt in der Fahrerwertung mit 26 Punkten Vorsprung vor seinem größten Konkurrenten Francesco Bagnaia die Oberhand. Auch 2022 machten die beiden Fahrer das WM-Rennen unter sich aus. Diesmal mit dem besseren Ende für den Italiener Bagnaia, der in einer noch knappen Entscheidung mit 17 Punkten Vorsprung die Nase vorn hatte.