DKB Bundesliga: Löwen und THW Kiel im Herzschlagfinale
Am kommenden Samstag wird die deutsche Meisterschaft in einem wahren Herzschlagfinale entschieden. Vor dem letzten Spieltag trennen den Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen und den zweitplatzierten Titelverteidiger THW Kiel gerade einmal sieben Tore. Der Vorteil im Herzschlagfinale liegt trotz Auswärtsspiel bei den Löwen.
Am Samstag ist es endlich soweit und nach 34 langen, hart umkämpften Spieltagen wird der Deutsche Meister in der DKB Bundesliga gekrönt. Spannender als in diesem Jahr geht es nicht. Punktgleich (57:9) und nur durch sieben lausige Tore getrennt, liegen die Rhein-Neckar Löwen (+229 Tore) und der THW Kiel (+222 Tore) an der Tabellenspitze und gehen in ihre letzte Partie.
Dabei reisen die Rhein-Neckar Löwen als Tabellenführer nach Gummersbach, um dort gegen den VfL den Titel nach Hause zu bringen. Von der Papierform her der leichtere Gegner, da es für die auf dem 12. Platz geführten Gummersbacher um nichts mehr geht. Die Kieler haben zwar den Vorteil in eigener Halle antreten zu dürfen, doch kommt mit den fünftplatzierten Füchsen Berlin kein leichter Gegner. Auch THW-Trainer Gislason sieht den Vorteil bei den Löwen, „weil es für Gummersbach um nichts mehr geht. Die Berliner kämpfen auch um jeden Platz und sind sicherlich enttäuscht, nach dem Wochenende (Anm. d. Red.: Halbfinal-Pleite im EHF-Cup in eigener Halle), was verständlich ist.“ Doch schon so manchem Spieler flatterten in den entscheidenden Momenten die Nerven.
THW Kiel will HSV Hamburg unter Arme greifen
Und obwohl sich die Kieler mitten im Meisterschaftsfinale befinden, bieten sie dem finanziell schwer angeschlagene HSV Hamburg nach der Verweigerung der Bundesliga-Lizenz ihre Hilfe an. „Natürlich helfen wir gerne, wenn wir helfen können. Zum Beispiel mit einem Benefizspiel“, bestätigt THW-Manager Klaus Elwardt: „Hier geht es nicht um die Rivalität zwischen zwei Klubs, hier geht es um das Wohl des gesamten deutschen Handballs.“
Kiel zeigte sich bereit, die Einnahmen aus einem Benefizspiel den klammen Hamburgern zu überlassen. Auch die Hamburger-Anhänger kündigten eine 20.000 Euro Spende an. Ein Tropfen auf den heißen Stein, denn ohne die Hilfe des zurückgetretenen Präsidenten und Mäzen Andreas Rudolph wird es kaum möglich sein, das Etatloch von 2,7 Millionen Euro zu stopfen. Aufgeben kommt für den HSV Hamburg aber nicht infrage. „Wir möchten den treuesten Fans die Hand reichen. Wir tun alles dafür, dass es im Laufe der nächsten Tage mit der Lizenzerteilung klappt und dass wir damit ein endgültiges Zeichen für die Zukunft aussenden können“, gibt sich HSV-Geschäftsführer Holger Liekefett kämpferisch.
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