DKB Bundesliga: HSV Hamburg kämpft ums Überleben und Liquidität
In Hamburg steckt der Sport in der Krise. Während die Fußballer des HSV in die Relegation zur 1. Bundesliga müssen, kämpfen die Handballer sogar ums nackte Überleben. Der finanziell schwer angeschlagene HSV Hamburg kämpft mit allen Mitteln und an allen Fronten für das Fortbestehen des Vereins.
Am Donnerstag entscheidet die HBL über die Lizenz zur neuen Saison und ohne Hilfe von Mäzen Andreas Rudolph droht das Aus. Freude pur dagegen bei der TSG Ludwigshafen-Friesenheim, die nach drei Jahren wieder in die DKB Bundesliga zurückkehrt.
Der DKB-Handball-Bundesligist HSV Hamburg kämpft weiterhin zäh ums Überleben. Durch den Rücktritt von Präsident und Mäzen Andreas Rudolph wurde eine große finanzielle Lücke im Etat der Norddeutschen gerissen, die die wirtschaftliche Zukunft des Vereins auf sehr wackelige Beine stellt. Ein mehr als ungünstiger Zeitpunkt werden doch am Donnerstag von der HBL die Lizenzen für die kommende Spielzeit vergeben. Über den Köpfen des amtierenden Champions-League-Gewinners schwebt das Damoklesschwert bedenklich.
Um das sportliche Aus noch abzuwenden, traf sich der HSV-Geschäftsführer Holger Liekefett mit der HBL-Chefetage, um in Gesprächen über eine mögliche Zukunft der Norddeutschen zu diskutieren. Nach seiner Ansicht gäbe es derzeit zwei Optionen, um die Zukunft des HSV noch zu sichern: „Wir suchen nach kurzfristigen Lösungen“, so Liekefett zu den Kollegen vom „NDR Sportclub“. In der ersten vom Geschäftsführer favorisierten Option ist Ex-Präsident Andreas Rudolph als maßgeblicher Geldgeber vorgesehen.„Die zweite Möglichkeit wäre weitaus schwieriger. Da müssten wir dann ziemlich viele andere Dinge machen“, berichtete ein besorgter Liekefett.
Dazu würde unter anderem eine Fan-Aktion zählen, um zusätzliche Liquidität zu schaffen. Derzeit verhandelt Liekefett in Gesprächen mit einigen Gläubigern über die Stundung von Verbindlichkeiten. Aber auch mit der Mannschaft befindet er sich im Dialog, um über die Bereitschaft eines Gehaltsverzichts zu sprechen. Denn bisher warteten die HSV-Spieler noch vergeblich auf ihr April-Gehalt.
Eulen kehren in die Bundesliga zurück
Ganz anders ist dagegen die Stimmung bei der TSG Ludwigshafen-Friesenheim. Nach drei Jahren Abstinenz kehrt der Verein in die 1. Handball-Bundesliga zurück, und dies auch noch früher als erhofft. Bereits am drittletzten Spieltag sicherte sich das Team von Trainer Thomas König den Aufstieg in die Beletage des deutschen Handballs. Durch einen 28:25-Sieg beim Bundesligaabsteiger TV 1893 Neuhausen und dem Punktgewinn von Eintracht Hildesheim in Leipzig, ist dem Verein der Aufstieg nicht mehr zu nehmen. Zurück in Ludwigshafen wurde die Nacht zum Tag gemacht und ausgiebig gefeiert.
Bildquelle
By Kuebi = Armin Kübelbeck (own work www.best4sports.de (my website)) [CC BY 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)
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