Transfergerüchte: Schnappt sich BVB Klostermann? Hazard liebäugelt mit Atletico
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Borussia Dortmund sorgt hinsichtlich der Bundesliga Transfergerüchte munter für Nachschub. So sollen die Westfalen Interesse an Lukas Klostermann von RB Leipzig bekunden. Schreckt der BVB vor der ausgerufenen Ablösesumme der Roten Bullen ab? Derweil bahnt sich im Poker um Gladbach-Star Thorgan Hazard eine Wende an. Statt dem BVB könnte nun Atletico Madrid das Rennen machen.
Für die kommende Saison sucht Borussia Dortmund unter anderem einen neuen Rechtsverteidiger. Es gilt, einen Nachfolger für den 33-jährigen verletzungsanfälligen Routinier Lukasz Piszczek zu finden. Zwar wäre Youngster Achraf Hakimi ein geeigneter Kandidat, doch ob die Dortmunder die Leihgabe von Real Madrid über 2020 hinaus halten können, ist sehr fraglich. Vorsichtshalber wird der Markt sondiert und nun soll aktueller Transfergerüchte BVB Lukas Klostermann auf der Liste der Schwarz-Gelben stehen.
BVB will Leipzig-Forderung für Klostermann nicht zahlen
Nach Informationen von „Sport Bild“ wird der Neu-Nationalspieler intensiv beobachtet. Der 22-Jährige wäre für Borussia Dortmund zweifelsohne eine hilfreiche Verstärkung und passt ideal ins Beuteschema. Lukas Klostermann ist jung, sehr schnell und strahlt auch in der Offensive reichlich Gefahr aus. Das lässt sich durch drei Tore und eine Vorlage in der laufenden Bundesligasaison bestätigen. In Leipzig, wohin der Rechtsverteidiger 2014 vom VfL Bochum wechselte, besitzt Klostermann allerdings noch einen Vertrag bis 2021. Dem Bericht zufolge soll RBL seinem Leistungsträger ein Preisschild von 25 Millionen Euro umgehangen haben.
Diese Summe erachtet Borussia Dortmund jedoch als „Mondpreis“. Kaum nachzuvollziehen, zumal Klostermann noch lange Vertrag hat, deutscher Nationalspieler ist und für den BVB auf lange Sicht eine hochwertige Lösung für die rechte Abwehrseite darstellen würde. Seine Qualitäten stellt der 1,89 Meter großer Rechtsfuß außerdem regelmäßig bei den Sachsen unter Beweis. Darüber hinaus liegt die kolportierte Ablöseforderung der Bullen auch nur knapp über dem Marktwert von Klostermann, der sich auf 25 Millionen Euro beläuft. Außerdem steht der BVB finanziell hervorragend dar. Selbst eine Ablöse von 30 Millionen Euro und höher wäre für den Revierklub kein großes Problem.
BVB Transfergerüchte um Marcus Thuram
Neben einem neuen Rechtsverteidiger hält der BVB auch Ausschau nach weiteren Offensivkräften. Zuletzt wurde in der Transfer Gerüchteküche Edinson Cavani von Paris SG in Dortmund gehandelt. Auch Julian Brandt (Bayer Leverkusen), Davie Selke (Hertha BSC), Sébastien Haller (Eintracht Frankfurt) oder Max Kruse (Werder Bremen) machten am Borsigplatz ihre Runde, sind dem Vernehmen nach aber keine ernsthafte Option.
Mit Marcus Thuram ist nun ein neuer Name auf der potenziellen Kandidatenliste aufgetaucht. Laut dem französischen Portal „le10sport.com“ ist Borussia Dortmund vom Sohn des französischen Weltmeisters Lilian Thuram sehr angetan.
Der 21-Jährige wirbelt derzeit im französischen Oberhaus für EA Guingamp, für die er in 29 Pflichtspielen elf Tore erzielte. Thuram, der sowohl auf dem Flügel als auch im Sturmzentrum eingesetzt werden kann, wecke beim BVB insbesondere aufgrund seines vergleichsweise niedrigen Preises Begehrlichkeiten. Für rund 10 Millionen Euro könnte 1,92 Meter große Angreifer den Nordwesten Frankreichs verlassen.
Da Thuram nur noch bis 2020 vertraglich an Guingamp, die sich in der Ligue 1 im Abstiegskampf befinden, gebunden ist, gilt ein Wechsel im Sommer als sehr wahrscheinlich. Neben der Borussia soll auch der FC Arsenal aus der Premier League seine Fühler nach dem Rechtsfuß ausgestreckt haben.
Thorgan Hazard: Atletico Madrid statt BVB?
Von der Wunschliste streichen muss der BVB wohl Thorgan Hazard. Zwar buhlen die Dortmunder intensiv um die Dienste des Flügelstürmers von Borussia Mönchengladbach und sind angeblich bereit, 40 Millionen Euro hinzublättern. Doch Hazard selbst verspürt nach Angaben der „Sport Bild“ keine Ambitionen auf einen Borussia Dortmund Transfer.
Den 25-Jährige ziehe es vielmehr nach Spanien. Genauer gesagt zu Atletico Madrid. Bei den Rojiblancos könnte der Belgier in die Fußstapfen des glücklosen Thomas Lemar treten, der erst im vergangenen Sommer für stolze 70 Millionen Euro aus Monaco losgeeist wurde, aber die hohen Erwartungen nicht erfüllen konnte und sich schon wieder auf der Streichliste befinden soll. In Madrid könnte Hazard auch wieder auf seinen Bruder Eden Hazard treffen, den es vom FC Chelsea in La Liga zu Atleticos Erzrivale Real Madrid zieht.
Hazard-Lager fordert niedrigere Ablöse
Fakt ist, dass ein Verbleib von Thorgan Hazard am Niederrhein immer unwahrscheinlicher wird. Gespräche über eine Vertragsverlängerung lassen weiter auf sich warten. Und da das Arbeitspapier des 21-fachen Nationalspielers bereits 2020 ausläuft, könnte sich Borussia Mönchengladbach zu einem Verkauf im Sommer gezwungen sehen. Die Fohlen sollen 42 Millionen Euro Ablöse für Hazard verlangen. Ob Atletico Madrid dieser Forderung nachkommt, ist angesichts der kurzen Vertragsrestlaufzeit fraglich. Zudem konnte der technisch versierte Offensivakteur in der Rückrunde bislang nicht an seine starken Leistungen der Hinserie anknüpfen.
Ohnehin stößt die die ausgerufene Ablöse im Hazard-Lager dem Bericht nach auf Unverständnis. So soll Vater Thierry Hazard, der zugleich auch als Berater fungiert, die Gladbacher aufgefordert haben, seinem Filius für „nur“ 25 Millionen Euro die Freigabe für einen Sommerwechsel zu geben. In der Personalie und dem Borussia Mönchengladbach Transfergerücht um Thorgan Hazard bleibt es spannend.