Bayern-Blamage in Saarbrücken - BVB, Bayer & Frankfurt im Achtelfinale
Bildquelle: Steffen Prößdorf CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)
Ein Pokalabend wie er im Buche steht: Gleich mehrere Bundesligisten sind in den Zweitrundenspielen am Mittwoch gegen unterklassige Teams gescheitert. Allen voran der FC Bayern, der sich beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken blamierte. Auch Freiburg und Mainz verabschieden sich frühzeitig aus dem DFB-Pokal. Dagegen stehen Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt im Achtelfinale.
Den FC Bayern München ereilte mal wieder das frühzeitige Aus im DFB-Pokal. Der Rekord-Titelträger verlor sein Gastspiel beim 1. FC Saarbrücken sensationell mit 1:2, wobei die Tuchel-Elf den entscheidenden Gegentreffer weit in der Nachspielzeit kassierte. Damit ist der FCB zum dritten Mal in den letzten vier Saisons in der 2. Runde gescheitert und kam dabei nie über das Viertelfinale hinaus.
Dank Schreiber & Gaus! Saarbrücken blamiert FC Bayern
Dabei lief für den FC Bayern trotz des schwer bespielbaren Platzes im Ludwigsparkstadion zunächst alles nach Plan. Eine durchrotierte Tuchel-Elf ging trotz mäßigem Auftakt durch einen platzierten Schuss von Thomas Müller von der Strafraumgrenze in der 16. Minute in Führung. Doch der 1. FC Saarbrücken, der in der 3. Liga nur Rang 15. belegt, konnte kurz vor der Pause den Ausgleich von Patrick Sontheimer (45.+1) bejubeln.
Nach dem Wechsel erhöhten die Münchner die Schlagzahl und Trainer Thomas Tuchel wechselte mit Serge Gnabry, Kingsley Coman und Jamal Musiala frische Offensivkräfte ein. Das Trio belebte das FCB-Spiel, doch der überragende Saarbrücken-Keeper Tim Schreiber machte gleich mehrere Chancen der Bayern zunichte. Und so kam es, wie es kommen musste. Als sich alles schon auf die Verlängerung einstellte, verpasste Marcel Gaus in der sechsten Minute der Nachspielzeit nach einem Konter dem haushohen Favoriten den K.o.!
SC Freiburg mit Heim-Debakel gegen SC Paderborn
Doch der FC Bayern war am Mittwoch nicht der einzige Bundesligist, der im DFB-Pokal gegen einen unterklassigen Gegner stolperte. So erwischte es auch den SC Freiburg. Die Breisgauer erlebten gegen den Zweitligisten SC Paderborn ein überraschendes Heim-Debakel. Mit 1:3 musste sich der Sport-Club dem selbstbewusst auftretenden und spritzigerem SCP geschlagen geben.
Schon zur Halbzeit bahnte sich im Europa-Park Stadion die kleine Sensation an. Denn die Gäste aus Ostwestfalen führten durch Treffer von Filip Bilbija (4.) und Florent Muslija (33.) mit 2:0. In der 56. Minute machte Bilbija seinen Doppelpack perfekt. Die verunsicherten und schwachen Freiburger verkürzten zwar durch Maximilian Eggestein (69.), konnten das verdiente Aus aber nicht mehr verhindern.
0:3 bei Hertha! Nächster Rückschlag für Mainz 05
Einen ganz bitteren Abend erlebte auch der kriselnde 1. FSV Mainz 05 im Berliner Olympiastadion. Hier kam das noch sieglose Bundesliga-Schlusslicht mit 0:3 gegen den Bundesliga-Absteiger Hertha BSC unter die Räder. Der nächste Rückschlag für die Nullfünfern, bei denen Bo Svensson mehr denn je eine Trainerentlassung fürchten muss. Zumal es am Wochenende in der Bundesliga mit dem Spiel gegen Leipzig weitergeht.
Für Hertha verwandelten unmittelbar vor und kurz nach der Halbzeitpause Fabian Reese (45.+3) und Haris Tabakovic (50.) jeweils einen Elfmeter. In der 61. Minute machte Tabakovic nach einer perfekten Kenny-Flanke frühzeitig alles klar, da die Mainzer nicht mehr aus ihrer Schockstarre erwachten und zurecht die Segel streichen mussten.
Reus-Tor reicht! BVB schaltet Hoffenheim aus
Borussia Dortmund hat derweil das Achtelfinalticket erfolgreich gelöst. Die Schwarz-Gelben gewannen vor heimischer Kulisse das Bundesliga-Duell gegen die bis dato so auswärtsstarke TSG Hoffenheim verdient mit 1:0. Den einzigen Treffer markierte Marco Reus, der kurz vor Abpfiff einer äußerst unterhaltsamen ersten Halbzeit nach Vorarbeit von Jamie Bynoe-Gittens aus kurzer Distanz traf.
Zuvor verbuchten beide Teams gute Gelegenheiten, wenngleich der BVB ein Chancenplus hatte. So auch im zweiten Durchgang, in der die Terzic-Truppe aber mit ihrer Chancenverwertung haderte. Nach rund 60 Minuten flachte die Partie, auch bedingt durch mehrere Wechsel, merklich ab. Letztlich brachte Dortmund die knappe Führung sehr souverän ins Ziel und tankte Selbstvertrauen für den anstehenden Liga-Gipfel gegen den FC Bayern.
Bayer Leverkusen mit Mühe in Sandhausen
Bayer Leverkusen ist dem BVB ins DFB-Pokal Achtelfinale gefolgt. Allerdings hatte der formstarke Spitzenreiter der Bundesliga bei seinem 5:2-Pflichtsieg gegen den SV Sandhausen mehr Mühe als gedacht. Der Drittligist konnte zweimal durch Christoph Ehlich (50.) und Yassin Ben Balla (57.) eine Bayer-Führung egalisieren. Für die Gäste trafen Exequiel Palacios (21.) vom Punkt und Jonathan Tah (54.).
Anschließend war der gastgebende Drittligist aus Sandhausen sogar das bessere Team und drängte auf die Führung. Doch in der Schlussphase zeigte sich die ganze Klasse der Werkself, die durch drei späte Treffer von Adam Hlozek (85.) sowie Amine Adli (88./90.) doch noch den Kopf aus der Schlinge zog und somit weiter ungeschlagen in dieser Saison ist.
Frankfurt schleppt sich ins Achtelfinale - Auch Nürnberg & FCM weiter
Auch Eintracht Frankfurt bekleckerte sich beim Achtelfinal-Einzug nicht mit Ruhm. Beim Drittligisten Viktoria Köln schleppte sich die SGE mit 2:0 in die nächste Runde. Nach der frühen Führung durch Ellyes Skhiri (14.) agierte die Eintracht behäbig, machte aber kurz vor Schluss nach einem Konter-Tor von Ansgar Knauff (90.) den Deckel drauf.
Zudem bot der Pokal-Mittwoch noch zwei packende und enge Zweitligaduelle. Der 1. FC Nürnberg behielt gegen Hansa Rostock etwas glücklich mit 3:2 nach Verlängerung die Oberhand. Zu verdanken war es Felix Lohkemper, der erst in der 90. Minute den 2:2-Ausgleich markierte und in der Verlängerung den Siegtreffer nachlegte (99.). Holstein Kiel und der 1. FC Magdeburg lieferte sich derweil einen munteren und torreichen Schlagabtausch, mit dem besseren Ende für den FCM. Magdeburg setzte sich mit 4:3 im Elfmeterschießen durch, nachdem es nach 90 Minuten und Verlängerung 3:3 gestanden hatte.