Ohne Dach über dem Kopf - Diese 5 WWE-Superstars traf es in der Vergangenheit
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Ein Dach über dem Kopf zu haben ist für zahlreiche Menschen selbstverständlich. Dabei wird häufig vergessen, dass viele Leute am Ende eines Monats finanziell zittern müssen. Sie finden sich nicht selten in der Situation wieder, wichtige Posten wie Miete oder für Energie mit Ach und Krach zahlen zu können. Ohne Obdach zu sein, ist eine schwierige Ausgangslage und nicht selten sind Betroffene auf Unterstützung angewiesen, um aus diversen Teufelskreisen wieder herauszukommen. Das Leben ist nicht immer eine Bilderbuch-Geschichte und jeder kann eines Tages vor einer finanziellen Katastrophe stehen, was die Obdachlosigkeit zur Folge haben kann.
Einige der bekanntesten Wrestler aus der Geschichte von World Wrestling Entertainment waren bereits mit einer solchen Alltagslage konfrontiert und mussten ihr eigenes zu Hause aufgeben, um auf der Straße oder im Auto zu schlafen. Später verdienten sie Millionen von US-Dollar, aber sie waren mit der Thematik Armut näher konfrontiert, als es einem Menschen lieb sein kann. Nicht ohne Grund zeigen sich viele dieser ehemaligen obdachlosen WWE-Stars heute gönnerisch und setzen sich sehr für den guten Zweck ein.
Chyna: Schwere Kindheit und Jugend führten zur Obdachlosigkeit
Chyna war eine der ersten Frauen in WWE, die tatsächlich auch als Performerin wahrgenommen wurde. Ihre enorme körperliche Präsenz sorgte dafür, dass sie seitens der Fans und WWE große Aufmerksamkeit erhielt. Sie brachte die Frauen in den 90er-Jahren bei WWE in eine neue Ausgangslage, welche viele Jahre später zur Frauen-Revolution bei World Wrestling Entertainment führen sollte. Chyna war so tough, dass sie sogar gegen Männer antrat und unter anderem den Intercontinental Championship gewinnen konnte. Darüber hinaus war sie die erste weibliche Teilnehmerin an einem Royal Rumble Match. Später sollte man noch Namen wie Beth Phoenix und Nia Jax in diese Liste einfügen können.
Nach ihrer Entlassung durch WWE stürzte Chyna jedoch gänzlich ab und entwickelte ein starkes Problem mit Alkohol sowie Drogen. Ihre Obdachlosigkeit war allerdings schon vor dem Beginn ihrer Wrestling-Karriere ein Teil ihres Lebens. Nachdem ihr Vater große Summen an erspartem Geld verprasste und ihre Mutter sie als Teenagerin vor die Tür setzte, landete Chyna auf der Straße. Durch ihre Zeit bei WWE verdiente Chyna viel Geld, doch nach ihrer Karriere im Ring gab es lediglich noch kleinere Rollen als Schauspielerin für sie. Chyna starb schließlich im Jahr 2016. Die Todesursache war ein Mix aus Medikamenten und Alkohol. 2019 erhielt sie die Ehre der WWE Hall of Fame Aufnahme.
Roddy Piper: Einer der besten Heels aller Zeiten lebte auf der Straße
„Rowdy" Roddy Piper gehört zu den absoluten Top-Stars der 80er-Jahre. Er war ein wichtiger Teil der ersten beiden WrestleMania PPVs und gehört heute zurecht zur WWE Hall of Fame. Der sympathische Superstar erarbeitete sich seine Karriere und wurde weltweit bekannt. Seine In-Ring Rolle kann als früher Steve Austin angesehen werden. Er war frech, ließ sich nichts von niemandem gefallen und war in seiner späteren Karriere eine Mischung aus Heel und Face. Sein Können am Mikrofon bescherte WWE und den Fans einige der besten Promos in der Geschichte des Wrestlings.
Als Teenager lief Roddy Piper von zu Hause weg, um ein neues Leben zu finden. Hierfür musste er zunächst einige Zeit auf der Straße leben. Er lernte schnell, sich durch das Leben kämpfen zu müssen und bestätigte später in diversen Interviews, dass sein Vater ihm früher ein schweres Leben machte. Bei seiner WWE Hall of Fame Rede dankte er World Wrestling Entertainment dafür, dass das Unternehmen einen dünnen Teenager wie ihn akzeptierte und aufnahm. Piper starb im Jahr 2015 im Schlaf an einem Herzstillstand.
Mick Foley: Die Hardcore Legende lebte auf der Straße
Mick Foley ist ein Autor, Komiker und Schauspieler. Doch die meisten Fans dürften ihn vor allem aus seiner aktiven Rolle bei World Wrestling Entertainment kennen. Der ehemalige WWE-Champion und WWE Hall of Famer ist für sein charismatisches Auftreten und seine extremen Wrestling-Matches bekannt. Die Highlights seiner Karriere waren unter anderem das Hell in the Cell Match gegen den Undertaker sowie seine unglaubliche Wandlungsfähigkeit in Form seiner vielen verschiedenen Gimmicks wie Mankind, Dude Love und Cactus Jack. Nach vielen Jahren des Rampenlichts hat Foley einiges an Geld verdient.
Obwohl er inzwischen als Millionär gilt, lebt Foley bis zum heutigen Tage sehr bescheiden. Er trägt keine teuren Klamotten und wird von Kollegen immer wieder als sehr geerdet beschrieben. Diese Bescheidenheit ist auf die Anfangszeit seiner Karriere zurückzuverfolgen. Damals musste Foley Geld sparen, wo er nur konnte. So schlief er teilweise in seinem eigenen Auto. Heute ist Mick Foley ein Star, der sich viele Dinge leisten könnte, aber dennoch weiter bescheiden leben möchte.
Daniel Bryan: Der Fan-Liebling musste jede Ausgabe zwei Mal überdenken
Daniel Bryan schrieb eine der größten Märchen-Storys in der Geschichte von WWE. Nachdem eine Fan-Bewegung ihn selbst zum Main Eventer erklärte und dass trotz der Hürden, die Vince McMahon aufgestellt hatte, sicherte er sich bei WrestleMania XXX den größten aller Titel bei WWE. Von da an war seine Karriere nicht mehr aufzuhalten. Heute gilt Bryan als einer der besten Wrestler, die im Ring stehen, doch auch seine Geschichte hat einige Schattenseiten.
Vor seinem großen Durchbruch war Bryan in den unabhängigen Ligen unterwegs und musste während seines Anfangs im Wrestling Geld sparen. Er absolvierte eine Ausbildung in der Wrestling Schule von HBK. Während dieser Zeit schlief er des Öfteren im Auto oder sogar in der Wrestling-Schule. Die gleiche Lebensweise nahm er auch während seiner Zeit in Japan an. Seine Opfer zahlten sich aus, denn Daniel Bryan schaffte es, den großen Durchbruch hinzulegen und gilt heute als ein zukünftiger WWE Hall of Famer.
John Cena: Das Arbeitstier von WWE war ebenfalls obdachlos
John Cena ist ohne Frage einer der größten Superstars in der Geschichte von WWE. Auch wenn er viele Kritiker und gar Hater hat, so kann man seinen Einfluss in den 2000er- und 2010er-Jahren nicht leugnen. Er schaffte es, das Wrestling in dieser Zeit noch einmal wesentlich populärer zu machen. Heute ist er ein Hollywood-Star und kassiert viele Millionen Dollar pro Jahr. Das war jedoch nicht immer so. Mitte der 2000er-Jahre war Cena kurz davor, von WWE entlassen zu werden, da man nicht mehr an ihn glaubte. Ein Wechsel des Gimmicks rettete seine Karriere und legte den Grundstein für eine Legende.
Zu Beginn seiner Karriere war aber auch John Cena nur ein zukünftiger Superstar und er lebte auf der Straße. Dort lernte er, hart für seine Träume zu arbeiten und respektvoll mit dem Leben umzugehen. Aus dieser Zeit habe er viel gelernt und es gibt kaum einen WWE-Superstar, der sich so gesellschaftlich engagiert wie John Cena. Er ist dafür bekannt, viele Fan-Meetings mit jungen Wrestling-Fans abzuhalten und ist sich nie zu schade dafür, sich die Zeit für Autogramme oder Fotos zu nehmen.
Obdachlosigkeit kann jeden treffen
Wie diese 5 Beispiele sehr deutlich zeigen, kann Obdachlosigkeit in der Tat jeden betreffen. In diesen bestimmten Fällen ereignete sich dieser Zustand, bevor die Karrieren der Superstars durch die Decke gingen, doch es gibt auch lebende Beispiele dafür, wie Menschen jahrelang sehr erfolgreich waren und danach auf der Straße leben mussten, da sie aufgrund verschiedener Umstände alles in ihrem Leben verloren hatten.
Glücklicherweise schaffen es viele dieser Schicksale, wieder auf die Beine zu kommen, einen Job zu finden und eine neue Bleibe zu bekommen. Häufig ist dafür jedoch die Unterstützung von außen notwendig. Diese findet oftmals in Form von Freunden oder der Familie sowie Organisationen und freiwilligen Helfern statt, welche sich für die Menschen auf der Straße einsetzen.