Atalanta & Inter Mailand lösen CL-Ticket - AC Mailand trauert - Pleite für Juve
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Hochspannung und Drama: Am letzten Spieltag der Serie A stand gleich für sieben Klubs richtig viel auf dem Spiel, war die Vergabe der Europapokal- und Abstiegsplätze doch noch nicht vollends entschieden. Die großen Gewinner des Saisonfinals in Italien waren Atalanta Bergamo und Inter Mailand, die sich für die Königsklasse qualifizierten. Tristesse herrscht derweil beim AC Milan und FC Empoli.
Meister Juventus Turin und Zweiter SSC Neapel standen schon seit Wochen als Teilnehmer für die kommende Champions-League-Saison fest, dahinter kämpften am letzten Spieltag der Serie A Atalanta Bergamo, die beiden Mailänder Klubs Inter und AC sowie der AS Rom um die letzten zwei Tickets. Zwar fuhr das Quartett jeweils einen Sieg ein, doch somit konnten die punktgleichen Atalanta und Inter ihren knappen Vorsprung von einem Zähler über die Ziellinie retten.
Bergamo erstmals für Königsklasse qualifiziert
Atalanta Bergamo ist überhaupt das erste Mal der Vereinsgeschichte für die Champions League qualifiziert. Die Norditaliener setzten sich in einem intensiven Derby mit 3:1 gegen US Sassuolo durch. Domenico Berardi brachte Außenseiter Sassuolo überraschend in Front, doch Bergamo ließ sich nicht beirren. Duvan Zapata egalisierte noch vor dem Pausentee, ehe Alejandro Gomez und der eingewechselte Mario Pasalic in den zweiten 45 Minuten den verdienten Sieg herausschossen.
Negatives Highlight war eine gewaltige Rudelbildung mit rund 40 Personen zur Pause. Dabei wurde Berardi mit glatt Rot vom Platz gestellt. Nicht der einzige Platzverweis für die Gäste. Denn auch in der Schlussphase sah auch noch Francesco Magnanelli den Gelb-Roten Karton.
Inter Mailand jubelt & besiegelt Empolis Abstieg
Inter Mailand hatte derweil beim knappen 2:1-Erfolg gegen den FC Empoli, für die es noch um den Klassenerhalt ging, mehr Mühe als erwartet. Erst in der 81. Minute besorgte Radja Nainggolan den Siegtreffer für die Nerazzurri. Nach torlosem ersten Durchgang hatte Keita Balde das klar überlegene Inter in Front gebracht. Allerdings vergab Star-Stürmer Mauro Icardi, um den sich hartnäckig Transfergerüchte halten, vom Elfmeterpunkt die große Möglichkeit, vorzeitig den Deckel draufzumachen.
Für Inter ging die Zitterpartie im Fernduell um die CL-Plätze somit weiter, zugleich brauchte Empoli im Abstiegskampf zwingend Zählbares. Und als Hamed Traore in der 76. Minute für die Gäste per Abstauber den Ausgleich beisteuerte, war der Klassenerhalt wieder zum Greifen nah. Bis Nainggolan fünf Minuten später zu Inters Matchwinner avancierte und Empoli in die Serie B beförderte. In einer turbulenten Schlussphase ergaben sich für beide Mannschaften dickste Torchancen, weitere Treffer sollten im altehrwürdigen San Siro aber nicht mehr fallen.
Während die Lombarden Juventus, Napoli und Bergamo in die Königsklasse folgen, muss der FC Empoli gemeinsam mit Frosinone Calcio und Chievo Verona, die schon seit Wochen als Absteiger feststehen, den bitteren Gang ins italienische Unterhaus antreten.
Nur Europa League: Enttäuschung für AC Mailand & AS Rom
Der ambitionierte AC Mailand hat dagegen erneut die CL-Qualifikation verpasst. Nach sehr abwechslungsreichen 90 Minuten setzten sich die Rossoneri mit 3:2 bei SPAL Ferrara durch. Hakan Calhanoglu und Frank Kessie sorgten zunächst für eine beruhigende 2:0-Führung der Gattuso-Elf, die aber der Gastgeber durch die Treffer von Vicari und Fares aufholen sollte. Den Schlusspunkt setzte der agile Kessie, der einen Foulelfmeter sicher verwandelte (66.).
Dennoch muss sich der AC Mailand nächste Saison mit der Europa League begnügen. Dort wird auch der AS Rom starten. Die Hauptstädter, immerhin CL-Halbfinalist von 2018, hatten vor dem finalen Spieltag der Serie A ohnehin nur noch theoretische Chancen auf die Königsklasse. Gegen Parma Calcio gab es zwar einen 2:1-Last-Minute-Sieg, aber mit 66 Punkten reihen sich die Giallorossi im Serie A Tabellenstand auf dem 6. Rang ein. Dritter italienischer EL-Starter in der neuen Saison ist Lazio Rom, die sich durch den Pokalgewinn das internationale Ticket sicherten. Die Saison beenden die Laziali als Achter.
Juve verliert ohne Ronaldo zum Allegri-Abschied
Für Serienmeister Juventus Turin, der den Scudetto zum achten Mal in Folge abräumte, setzte es derweil im unbedeutenden letzen Spiel bei Sampdoria Genua eine 0:2-Schlappe. Gregoire Defrel (84.) und Gianluca Caprari (90.+1) ärgerten den souveränen Meister, der zum Abschluss ohne Superstar Cristiano Ronaldo antrat.
CR7 beendete seine Debütsaison für Juve mit 21 Ligatoren. Damit ist der Ausnahmekönner lediglich Vierter der Torschützenliste Serie A, die Fabio Quagliarella (26 Tore) als bester Torjäger Serie A beendete. Zugleich war es auch das letzte Pflichtspiel von Massimiliano Allegri als Juve-Trainer, der nach fünf erfolgreichen Jahren bei der Alten Dame seinen Hut nehmen muss. Auch Vizemeister SSC Neapel verabschiedete sich mit einer Pleite in die Sommerpause. Die Ancelotti-Auswahl verlor mit 2:3 beim FC Bologna.