Transfergerüchte: Schalke 04 angeblich mit Angebot für Nicolas Pépé
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So kurz vor der Schließung des Transfermarktes scheint man beim FC Schalke 04 erneut nachlegen zu wollen. Mit Sebastian Rudy, der für rund 16,5 Millionen Euro vom FC Bayern zu den Knappen wechselt, bekam Trainer Tedesco seinen Wunschspieler. Nach nur einem Jahr beim deutschen Rekordmeister verlässt Rudy die bayerische Landeshauptstadt, um endlich mehr Spielzeiten zu ergattern.
Durch den Verkauf von Thilo Kehrer nahm der Verein rund 37 Millionen Euro ein. 16,5 Millionen investierte man in Rudy, sodass noch etwas übrig wäre, um eine weitere Verpflichtung unter Dach und Fach zu bringen. Ebenso könnte Nabil Bentaleb den Klub verlassen, aber viel Zeit ist nicht mehr, denn am Donnerstag um 18 Uhr schließt das aktuelle Transferfenster.
In Frankreich berichtet derweil das Magazin „France Football“ über das vermeintliche Interesse an Nicolas Pépé, der momentan noch beim OSC Lille unter Vertrag steht. Die Franzosen müssen Spieler verkaufen, um nicht Gefahr zu laufen von der DNCG (Kontrollorgan der französischen Ligue 1) sanktioniert zu werden. Rund 80 Millionen Euro muss der Klub durch Transfers erzielen.
Bisher erzielte der Verein durch die Verkäufe durch Hamza Mendyl (7 Mio./Schalke 04), Ibrahim Amadou (15 Mio./Sevilla) und durch den Verkauf von Yves Bissouma (16,9 Mio. / Brighton) rund 39 Millionen Euro. Hinzukommend brachte der Transfer von Kévin Malcuit noch weitere 12 Millionen Euro (SSC Neapel). Insgesamt sind es in Summe 56,2 Millionen Euro, die der Klub zusammenbekommen konnte.
Baustelle Innenverteidigung - übersieht Tedesco das Problem?
Mit einem Verkauf von Nicolas Pépé kämen wohl noch rund 25 Millionen Euro hinzu. Wie das französische Blatt nun vermeldet, soll der Bundesligist bereit sein, bis zu 25 Millionen Euro an den OSC Lille zu überweisen. Die Baustellen beim FC Schalke 04 sehen jedoch anders aus, denn die Knappen benötigen Verstärkung in der Defensive.
Naldo spielte zwar in der abgelaufenen Saison herausragend, wird aber aufgrund seines Alters nicht mehr lange dabei sein. Höwedes ist nicht mehr da, ebenso Thilo Kehrer, der bekanntlich für 37 Millionen Euro zu Paris St. Germain wechselte. Ebenso ist Insua auch nicht mehr da. Mit Salif Sané und Matija Nastasic, der für die kommenden beiden Partien gesperrt ist, hätte der Verein also nicht mehr viel Auswahl für die Innenverteidigung.
Stambouli ist verletzt und wann er wieder auf dem Platz stehen wird, ist nicht absehbar. Beim FC Schalke 04 hätte also die Suche nach einem Innenverteidiger höchste Priorität. Oder vertraut Domenico Tedesco seinem Personal? Gut möglich, dass er eine ganz andere Lösung favorisiert und damit ein gewisses Risiko eingehen wird.
Rechte Außenbahn mit Pépé wieder salonfähig bei S04?
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Nicolas Pépé wäre ein Mann für die Zukunft, was die Offensive angeht. Er ist 23 Jahre alt, kommt vornehmlich auf der rechten Außenbahn zum Einsatz und ist Nationalspieler der Elfenbeinküste. In der aktuellen Saison kam er bei allen drei Partien des OSC Lille zum Einsatz und erzielte dabei ein Tor. Zudem bereitete er drei Treffer seines Klubs vor.
In der abgelaufenen Saison kam er auf 36 Spiele und war absolut gesetzt im Kader der Franzosen. 13 Treffer und 5 Torvorlagen gingen dabei auf sein Konto. Pépé brächte auf jeden Fall sehr viel Qualität mit, wenn er denn zum FC Schalke 04 wechseln würde. Dort träfe er dann auf seinen alten Weggefährten Hamza Mendyl, der wie schon erwähnt für rund 7 Millionen Euro aus Lille zu Königsblau wechselte.
BVB und AS Rom mit losem Interesse an Pépé
Neben dem FC Schalke 04 soll aber die Konkurrenz aus Dortmund Interesse gezeigt haben bzw. Lille hoffte auf einen Anruf vom BVB. Dieser dürfte sich nach der Verpflichtung von Paco Alcacer zerschlagen haben. Darüber hinaus soll aber auch noch der AS Rom aus der Serie A seine Fühler nach dem treffsicheren Außenstürmer ausgestreckt haben, wie „France Football“ bereits Ende Juli berichtete. Demnach habe man sogar wegen Nicolas Pépé nachgefragt, da Wunschspieler Malcom von Bordeaux zum FC Barcelona wechselte und man nun eine Alternative benötigte.
Pépé wäre eine interessante Personalie für den FC Schalke 04. Treffsicher, schnell und technisch versiert. Alles Eigenschaften, die zuletzt auf der rechten Außenbahn der Knappen fehlte. Fraglich ist nur, ob Manager Heidel tatsächlich bis zu 25 Millionen Euro für den Ivorer ausgeben möchte.