Wird Vince McMahon die WWE 2022 verkaufen? - Dies spricht für eine Veräußerung
Bildquelle: Navy Petty Officer 2nd Class Dominique A. Pineiro CC BY-SA 0 [CC BY-SA 0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)
World Wrestling Entertainment ist das Projekt der Familie McMahon. Seit Vince McMahon die Firma in den 1980er Jahren von seinem Vater abgekauft hatte, schaffte es die Wrestling-Liga, sich zum absoluten Marktführer emporzuschwingen. Der große Konkurrent aus den 1990er Jahren, World Championship Wrestling, wurde kurzerhand aufgekauft und andere potenzielle Konkurrenten wie TNA Wrestling hatten von Beginn an keine Chance, zu WWE aufzuschließen. Lange Zeit galt das Unternehmen zudem als ein Arbeitsplatz mit familiärer Umgebung.
Wrestling-Superstars kamen immer wieder zurück, um Gastauftritte zu tätigen und eines Tages war die Hall of Fame Aufnahme das wohlverdiente Danke gegenüber den Angestellten. In den letzten 2-3 Jahren hat sich die Atmosphäre bei WWE jedoch grundlegend geändert. Viele Superstars wurden entlassen, die Ratings sanken ins Bodenlose und leere Versprechungen gegenüber Angestellten sorgten dafür, dass einige Top-Talente ihre Verträge ausliefen ließen. Hinzu kommt das sich verdichtende Gerücht, dass die WWE im Jahre 2022 verkauft werden soll. Doch was sind die Anzeichen dafür?
Die Entlassungswelle im Jahr 2021 war gigantisch
Das Jahr 2021 war eines, welches als Katastrophenjahr für die WWE in die Geschichte eingehen wird. Man entließ zahlreiche, teils über 10 Jahre treue, Mitarbeiter aus dem Nichts heraus und führte als Begründung die Einsparung von Kosten aufgrund der Corona-Pandemie an. Ironischerweise hat die WWE nie mehr Geld verdient als seit Beginn der Pandemie. Daher ist diese Erklärung im Grunde genommen nichtig. Hinzu kam, dass einige Superstars wie Mickie James ihre persönlichen Habseligkeiten in einem Müllsack via Post zugesendet bekommen haben.
Der dafür verantwortliche Mitarbeiter sei zwar inzwischen entlassen worden und Vince McMahon habe sich auch persönlich bei Micke James entschuldigt, doch es wirft einen dunklen Schatten auf die WWE und ihren Umgang mit Mitarbeitern. Die Unzufriedenheit der entlassenen Superstars ist daher nur allzu verständlich und viele davon hatten keine guten Abschiedsworte für WWE übrig. Die folgenden Superstars mussten 2021 mitunter neue Arbeitgeber suchen:
- Karrion Kross
- Bray Wyatt
- Tyler Breeze
- Fandango
- Braun Strowman
- Aleister Black
- Buddy Murphy
- Andrade
- Lars Sullivan
- John Morrison
- Samoa Joe
- Ember Moon
- Lana
- Ruby Riott
- Nia Jax
- Mickie James
2022: Die Entlassungen gehen weiter
Auch im neuen Jahr gab es bereits einige Top-Stars, die WWE verlassen mussten. Der langjährige WWE-Superstar sowie General Manager von RAW und NXT William Regal musste erst kürzlich im Prozess der Verjüngung der Nachwuchsliga seine Koffer packen und ist bereits von der Konkurrenz verpflichtet worden. Cesaro ist ein weiterer Top-Star, der die WWE verlassen hat. Bei ihm geschah dies jedoch aus freien Stücken, da er sich in Form seiner Einsätze bei WWE nicht mehr wertgeschätzt gefühlt hat. Für viele Wrestling-Experten ist Cesaro einer jener Superstars, welcher in den letzten knapp 10 Jahren vollkommen falsch gebookt wurde, da er aufgrund seiner hohen Fan-Beliebtheit ein super Champion im Main Event gewesen wäre.
Das Jahr ist erst wenige Wochen alt und schon sind die ersten Weggänge von hochkarätigen Superstars zu vermelden. Diese Abgänge haben auch Backstage für eine schlechte Stimmung gesorgt. Die WWE-Superstars sind durch die Reihe höchst unzufrieden, denn sie verlieren ihre guten Freunde, mit denen sie teilweise das gesamte Jahr durch die Welt reisen und natürlich sorgen diese teilweise sehr unerwarteten Abgänge von beliebten Kollegen dafür, dass sich keiner mehr sicher sein kann, seine langfristige Beschäftigung bei WWE behalten zu dürfen. Die Entlassungen geschehen teilweise willkürlich und selbst Superstars mit erstklassigen Verträgen müssen um ihren Arbeitsplatz fürchten. Die Folge ist ein schlechtes Image bei den Fans und eine geringe Moral Backstage bei allen Angestellten.
Mittlerweile hat es WWE geschafft, sich unbeliebt zu machen
Entlassene Superstars wie Samoa Joe oder auch William Regal hatten indes auch gute Worte für ihren ehemaligen Arbeitgeber WWE übrig. So bedankte sich Regal unter anderem dafür, dass WWE ihn über viele Jahre angestellt hatte, man ihm bei seinen Suchtproblemen half und die WWE ihm es möglich machte, seine Familie zu ernähren. Daran ist zu sehen, dass nicht alle entlassenen Stars im Bösen mit WWE auseinandergegangen sind.
Und die Geschichte hat gezeigt, dass viele Ex-Stars eines Tages zur WWE zurückkehren. Von daher dürfte ein Wiedersehen mit dem einen oder anderen Talent durchaus denkbar sein. Superstars wie Bray Wyatt, Braun Strowman und Samoa Joe sowie William Regal sind beispielsweise zukünftige WWE Hall of Famer.
Welche Zeichen deuten darauf hin, dass WWE 2022 verkauft wird?
Aus WWE internen Quellen ist bereits bekannt geworden, dass es einige Angebote für WWE geben soll. Darunter sollen auch Unternehmen wie Amazon und Disney sein. Jedoch gibt es hierfür noch keine genauen Informationen und angeblich stehe die WWE auch nicht zum Verkauf, ist jedoch offen für Angebote. Dies bedeutet erst einmal, pauschal wird ein Verkauf der WWE nicht ausgeschlossen. Lediglich der Preis muss stimmen. Die Verpflichtung von Nick Khan ist ein weiterer Hinweis darauf, dass WWE einen Verkauf entgegenstrebt.
Khan ist ein Business-Man, der weiß, wie man Kosten reduziert und Angebote einholt. Es dürfte vor allem ihm zu verdanken sein, dass viele WWE-Fans im letzten Jahr ihre Lieblings-Superstars verloren haben. Das Entlassen von Mitarbeitern ist im Unternehmensbereich eine (leider tolle) Methode, um die Ausgaben zu reduzieren, was das Unternehmen für potenzielle Kaufinteressenten lukrativer gestalten soll. Die WWE-Roster von SmackDown, RAW, NXT und Co. wurden in den letzten Monaten sichtbar ausgedünnt. Zuvor verfolgte man die Strategie, möglichst viele Wrestler zu beschäftigen, um auch den Konkurrenz-Ligen keine Chance zu lassen, gute Talente zu verpflichten. Dieses Vorhaben scheint sich maßgeblich geändert zu haben.
Will Vince McMahon WWE nach all den Jahren wirklich verkaufen?
Es scheint schier unmöglich zu sein, dass Vince McMahon seine Wrestling-Liga, die er seit Mitte der 1980er Jahre aufgebaut hat, wirklich an den Meistbietenden verkaufen möchte. Doch man darf nicht vergessen, dass Vince McMahon ein Geschäftsmann ist, dem es vor allem um den Gewinn geht. Die WWE ist inzwischen dank erstklassigen TV-Verträgen in der Lage, selbst bei schwachen Quoten eine Menge Geld zu verdienen.
Man ist quasi nicht mehr darauf angewiesen, die Konkurrenz bei den wöchentlichen TV-Shows zu besiegen. Gute Großveranstaltungen reichen vollkommen aus. Es ist ein Zustand, den Vince McMahon laut internen Quellen von Beginn an anstreben wollte.
Ein Verkauf wird immer realistischer
Da dies nun getan ist, scheint der Verkauf immer realistischer zu werden. Jedoch gibt es da noch einen weiteren Faktor, den man an dieser Stelle benennen muss. Eigentlich waren Fans jahrelang davon ausgegangen, dass Stephanie McMahon und Triple H die Liga eines Tages übernehmen würden. Nicht umsonst übergab man Triple H die Verantwortung für NXT.
Doch seit seinem gesundheitlichen Ausfall wurde Triple H nicht nur die NXT Liga abgenommen, auch seine Vertrauten wie Samoa Joe und William Regal wurden entlassen. Dies deutet ebenfalls darauf hin, dass eine Übergabe inzwischen fast undenkbar geworden ist und Fans sich vielleicht ab diesem Jahr mit einem neuen Inhaber von WWE beschäftigen müssen. Könnten dies Anbieter wie Disney oder Amazon und Netflix sein? Die Zeit wird es zeigen.