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Stuttgart schlägt schwachen BVB - Leverkusen & Hertha weiter - Blamage für Frankfurt

Bildquelle: Steffen Prößdorf CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Das Topspiel im DFB-Pokal Achtelfinale hatte einen souveränen und hochverdienten Sieger. Mit 2:0 besiegte der VfB Stuttgart einen enttäuschenden BVB. Bayer Leverkusen gab sich derweil keine Blöße gegen den SC Paderborn, während Hertha BSC gegen den HSV Comeback-Qualitäten bewies und sich im Elfmeterschießen das Viertelfinalticket schnappte. Ein peinliches Aus musste Eintracht Frankfurt beim Pokal-Schreck 1. FC Saarbrücken verdauen.

Das überraschende Teilnehmerfeld für das Viertelfinale im DFB-Pokal steht fest. Nachdem am Dienstag bereits Gladbach, Fortuna Düsseldorf, St. Pauli und der 1. FC Kaiserslautern in die Runde der letzten Acht einzogen, folgten am Mittwoch der VfB Stuttgart, Bayer Leverkusen, Hertha BSC und der 1. FC Saarbrücken. Damit sind nur noch drei Erstligisten vertreten. Da auch alle Titelträger der letzten 25 Jahre jetzt schon ausgeschieden sind, wird es in der Liste aller DFB-Pokalsieger zu unerwarteten Anpassungen kommen.

VfB Stuttgart bezwingt destruktiven BVB

Einer der heißesten Pokal-Titelanwärter in diesem Jahr ist der VfB Stuttgart. Die Schwaben machten mit Borussia Dortmund kurzen Prozess und behielten souverän mit 2:0 die Oberhand. Damit hat der VfB den Schwarz-Gelben nach dem Erfolg (2:1) in der Bundesliga innerhalb von 25 Tagen zweimal ordentlich die Flügel gestutzt.

Und erneut war der VfB Stuttgart einem biederen BVB haushoch überlegen. Die Gäste aus Westfalen agierten destruktiv, defensiv und auf Konter lauernd. Nicht eine Top-Chance konnte sich die Terzic-Elf erspielen. Für Dortmund hat sich damit die wohl einzig verbliebende Titelchance in Luft aufgelöst, zumal der Rückstand in der Bundesliga Tabellenführer auf Leverkusen satte zehn Punkte beträgt.

VfB-Torjäger Guirassy schlägt wieder zu - Wutausbruch von BVB-Kapitän Can

Zwar ging es im Duell des Fast-Absteigers gegen den Fast-Meister der Vorsaison torlos in die Kabine, doch schon im ersten Durchgang war der VfB Stuttgart dem BVB überlegen. Die fällige Führung markierte Top-Torjäger Serhou Guirassy (54.), der gegen die wacklige Dortmund-Defensive leichtes Spiel hatte. In der 77. Minute besorgte der eingewechselte Silas den 2:0-Endstand.

Während die Schwaben weiter auf ihrer eindrucksvollen Erfolgswelle reiten und vom großen Wurf träumen dürfen, herrscht bei Borussia Dortmund Katerstimmung. Nach Abpfiff holte BVB-Kapitän Emre Can beim „ZDF“ zum verbalen Rundumschlag aus: „Das war fußballerisch eine Katastrophe, das muss man ehrlich sagen. Auch gegen den Ball überhaupt nicht gut. So kann es nicht weitergehen, da müssen wir uns zusammensetzen.“

Reese überragend: Hertha BSC bezwingt HSV im Elfmeterschießen

Bei Hertha BSC reifen derweil die Träum vom Finale im eigenen Stadion. Die Berliner setzten sich in einem dramatischen und unterhaltsamen Zweitliga-Duell gegen den Hamburger SV mit 5:3 im Elfmeterschießen durch. Zuvor hatte es im Berliner Olympiastadion 2:2 nach 90 Minuten und 3:3 nach Verlängerung gestanden. In der Elfer-Lotterie vergab einzig HSV-Stürmer Ransford-Yeboah Königsdörffer als vierter Schütze, danach traf Fabian Reese entscheidend vom Punkt.

 

 

Es passte ins Bild. Denn der formstarke Fabian Reese war der spielprägende Akteur auf dem Rasen. Herthas Offensiv-Star eröffnete den Torreigen in der 21. Minute, doch der HSV konnte die Partie noch vor der Pause drehen. Immanuel Pherai (31.) und Laszlo Benes (43.) trafen für die Rothosen, die von rund 20.000 Fans in die Hauptstadt begleitet wurden.

Drama pur: Hertha rettet sich dank zwei Last-Minute-Treffer

In einer umkämpften und ausgeglichenen zweiten Halbzeit nahm das Drama dann seinen Lauf. Es dauerte bis zur 90. Minute ehe Reese die Hertha mit einem entschlossenen Schuss aus 18 Metern in die Verlängerung rettete. Hier folgte der zweite Teil eines denkwürdigen Pokal-Dramas.

Denn der HSV ging durch Königdörffers (102.) zum 3:2 erneut in Führung und wieder bewies die Alte Dame in letzter Sekunde Comeback-Qualitäten. Nach Vorarbeit des überragenden Reese hatte Jonjoe Kenny keine Mühe einzuschieben - Wahnsinn! Im Elfmeterschießen war Hertha BSC der glückliche Sieger und erreichte zum ersten Mal seit 2016 wieder das DFB-Pokal Viertelfinale.

Nach FC Bayern: 1. FC Saarbrücken schaltet auch Eintracht Frankfurt aus

Für die größte Überraschung dieser Pokalrunde sorgte der 1. FC Saarbrücken. Schon wieder! Denn nach dem der Drittligist bereits sensationell den FC Bayern zuvor aus dem Wettbewerb gekegelt hat, eliminierten die Saarländer nun den Vorjahresfinalisten Eintracht Frankfurt. Mit 2:0 setzte sich der krasse Underdog gegen den Favoriten aus der Bundesliga durch und mausert sich zum großen Favoritenschreck.

Im ausverkauften Ludwigsparkstadion fielen beide Treffer erst nach dem Wechsel. Kai Brünker (64.) und Luca Kerber (78.) schossen den Sieg der Saarländer heraus. Dieser war durchaus verdient. Denn der 1. FC Saarbrücken spielte mutig und druckvoll, während die schwächelnde Eintracht die vierte Pflichtspielpleite kassierte. Am Samstag kommt es in der Bundesliga passenderweise zum Duell der Saarbrücken-Opfer - Frankfurt empfängt die Bayern!

Bayer Leverkusen gibt sich gegen Paderborn keine Blöße

Ganz anders als die SGE wurde Bayer Leverkusen seiner Favoritenrolle absolut gerecht. Der Tabellenführer hatte beim 3:1-Erfolg gegen den SC Paderborn nur zwischenzeitlich leichte Probleme. Schon nach 30 Minuten war die Vorentscheidung gefallen. Mit seinem 14. Pflichtspiel-Treffer stellte Victor Boniface auf 1:0 (12.), ehe Exequiel Palacios (29.) den zweiten Treffer noch vor dem Pausentee nachlegte.

In der Schlussphase belohnte sich der tapfere Zweitliga-Zehnte aus Paderborn für seinen mutigen Auftritt in der BayArena und verkürzte durch Sebastian Klaas (83.). Doch nur vier Minuten später machte der eingewechselte Bayer-Stürmer Patrik Schick (87.) die aufkeimenden Hoffnungen der Ostwestfalen endgültig zunichte. Eindrucksvoll: Für das in dieser Saison noch ungeschlagene Bayer Leverkusen war es der 19. Sieg im 21. Pflichtspiel.

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