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Hertha, Schalke, HSV, Bielefeld und Co. - Steht uns die stärkste 2. Liga bevor?

Bildquelle: Ericof CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Was wäre in den Stadien los, wenn Fans und Zuschauer mit dabei wären? Wahrscheinlich wäre die Stimmung aufgeheizt! Pfeifkonzerte in Hamburg, beim FC Schalke 04 und auch in der Hauptstadt bei Hertha BSC wäre die Folge. Kein Wunder, denn mit Hertha BSC spielt ein Verein gegen den Abstieg aus der Bundesliga, bei dem man vor der Saison ganz andere Ziele vor Augen hatte.

Bei Königsblau sieht es nicht wesentlich anders aus. Der große Traditionsklub aus dem Pott konnte zwar nicht den Rekord von Tasmania Berlin brechen, steht aber dennoch mit dem Rücken zur Wand. Es droht der Abstieg.

Schalke 04 vor Abstieg kaum zu bewahren

Prekär ist die Lage – nein brenzlig und fast schon aussichtslos, denn mit 9 Punkten aus 23 Partien hat man jetzt schon 9 Punkte Rückstand auf einen Relegationsplatz. Intern plant der Klub bereits mit der 2. Liga. Das rettende Ufer ist kaum noch zu erreichen. Die 1:5-Klatsche am vergangenen Spieltag gegen den Aufsteiger VfB Stuttgart bedeutete zugleich die Trainerentlassung von Christian Gross.

Wer den FC Schalke 04 dauerhaft trainieren soll, ist noch nicht offiziell. Man kann in der aktuellen Situation seinen eigenen Namen nur noch verbrennen, wenn man bei den Knappen Trainer wird. Das wissen auch die gehandelten Namen im Pott. Dennoch muss und wird es weitergehen. Mit einem riesigen Schuldenberg brettert der Verein sehr wahrscheinlich in die 2. Bundesliga.

Hertha BSC droht ebenfalls der Absturz in Liga 2

Dem FC Schalke 04 könnte der Hauptstadtklub Hertha BSC, wobei die Situation eine andere ist als bei Schalke. Geld ist dank Investor Lars Windhorst in rauen Mengen vorhanden, nur hat man niemanden in der sportlichen Führung, der weiß, wie man mit diesem dicken Polster umzugehen hat. Michael Preetz ist Geschichte, ebenso wie einige Trainer. Darunter beispielsweise Bruno Labbadia oder auch Jürgen Klinsmann.

Befördert hat man Pal Dardai, den man damals absetzte, weil man sich neue Impulse erhoffte. Die Trainer-Irrfahrt des Präsidiums scheiterte und nun steht der Ungar erneut an der Seitenlinie des Klubs. Stimmen werden laut, dass man den Kader falsch zusammengestellt habe. Es fehlen Führungspersönlichkeiten.

Hertha BSC vor Stunde der Wahrheit

Bis zum Sommer muss Dardai also mit dem vorhandenen Kader auskommen. Transfers sind nicht möglich, was die Sache nicht einfacher macht. Dabei ist der Klassenerhalt alles andere als sicher, denn Hertha BSC steht nach 23 Spieltagen auf dem 15. Tabellenplatz. Arminia Bielefeld hängt den Berlinern im Nacken, denn das Team ist punktgleich mit Hertha.

 

 

Einzig die bessere Tordifferenz sorgt dafür, dass man noch nicht auf dem Relegationsplatz steht. Die kommenden Aufgaben der Charlottenburger haben es zum Teil in sich. Am Samstag geht es im Heimspiel gegen den FC Augsburg, danach folgen die Partien gegen Borussia Dortmund, Bayer 04 Leverkusen, das Stadtderby gegen den 1. FC Union Berlin, die Partie gegen Borussia Mönchengladbach und gegen den 1. FSV Mainz 05.

Mainz 05 im Aufwind – Druck auf Hertha

Apropos Mainz 05, seitdem Bo Svensson die 05er als Trainer übernommen hat, geht es in der Opel Arena aufwärts. Die Niederlage des 1. FSV Mainz 05 gegen den FC Augsburg kann durchaus als Ausrutscher angesehen werden, denn Mainz hat sich längst gefangen und spielt wieder einen ansehnlichen Fußball.

Hertha BSC wird es also schwer haben, die Klasse zu halten, wenn man bedenkt, dass die vermeintlich großen Gegner erst noch kommen. Ein Abstieg ins Unterhaus der Bundesliga würde wohl eine Einzigartigkeit darstellen, denn finanziell sind die Berliner auf Rosen gebettet. Der sofortige Wiederaufstieg wird dann zur Pflichtaufgabe. Noch nie ist ein Klub abgestiegen, der finanziell so derart gut aufgestellt ist, wie Hertha BSC. Es wäre zugleich auch ein Zeichen dafür, dass der sportliche Sachverstand in Sachen Kaderzusammenstellung schlichtweg nicht vorhanden war.

Arminia Bielefeld & Mainz 05 mitten im Abstiegskampf

Neben dem FC Schalke 04 und Hertha BSC könnte auch noch Arminia Bielefeld in die 2. Liga abrutschen. Trainer Uwe Neuhaus erfuhr gestern seine Trainerentlassung. Mit dem neuen Trainer Frank Kramer soll das Ruder herumgerissen werden. Die dortige Entwicklung muss abgewartet werden. Sollte aber der Trainer-Effekt greifen, Hertha BSC gleichzeitig nicht punkten, dann sieht es für die Berliner ganz schlimm aus.

Hertha BSC, der FC Schalke 04, 1. FSV Mainz 05 und Arminia Bielefeld werden sich um das rettende Ufer bzw. um die Relegation streiten. Königsblau ist wohl kaum noch zu retten und wird in der nächsten Spielzeit den Wiederaufstieg in die Bundesliga angehen.

Verpasst der Hamburger SV erneut den Aufstieg?

Allerdings müsste man sich vielleicht mit dem Hamburger SV und mit Hertha BSC um den direkten Aufstieg streiten. Der HSV führte die Tabelle der 2. Liga lange Zeit an und für viele ist der einstige Bundesliga-Dino der Aufstiegsanwärter Nummer 1. In der vergangenen Saison spielte man ebenfalls lange um den Aufstieg mit, ehe man die Saison 2019/20 auf Platz 4 abschloss.

Dieses Schicksal könnte den Hamburgern auch in dieser Saison zuteilwerden, wenn man den Schalter nicht umgelegt bekäme. Noch sind einige Partien zu spielen, aber an der Elbe muss man sich am Riemen reißen, um die Mission Aufstieg nicht aus den Augen zu verlieren.

Bochum, Kiel und Fürth vorne mit dabei

Aktuell stehen der VfL Bochum, Holstein Kiel und die Spielvereinigung Greuther Fürth auf den ersten drei Plätzen. Der HSV muss auch noch gegen die Störche ran und da ist ein Sieg Pflicht. Sollte der Hamburger SV in der 2. Liga verweilen, Hertha BSC und der FC Schalke 04 absteigen und ggfs. auch Arminia Bielefeld absteigen, so dürfen sich Fans auf die wohl stärkste 2. Liga aller Zeiten freuen.

Mit Fortuna Düsseldorf, Hannover 96 und auch dem SC Paderborn 07 stünden zusammen mit dem HSV gleich 7 Klubs im Tableau, die alle das Zeug hätten, um den Aufstieg ins Visier zu nehmen. Für Fans der 2. Liga sicherlich ein Fest – für die jeweiligen Absteiger ein Horrorszenario. Noch ist es nicht so weit, aber erste Tendenzen lassen sich erkennen, wie in der kommenden Saison die 2. Liga aussehen könnte.

Stärkste 2. Liga mit Hertha, Schalke, Hamburg, Düsseldorf und Co?

Klangvolle Namen wären auf jeden Fall vorhanden, wenn das Szenario eintrifft und sowohl Hertha BSC als auch der FC Schalke 04 absteigen würden. Ebenso, wenn der Hamburger SV erneut den Aufstieg in die Bundesliga verpassen würde.

Dass der sofortige Wiederaufstieg kein Selbstläufer wird, haben die Rothosen in den vergangenen Jahren bewiesen. Einzig Hertha BSC stünde ab dem 1. Spieltag unter Druck, denn mit den Millionen-Investments von Lars Windhorst wäre ein zweites Jahr im Unterhaus der Bundesliga kaum zu erklären. Turbulent dürfte es für alle Beteiligten sein und bis zum Saisonende ist es noch etwas hin, auch wenn so langsam der Schlussspurt eingeläutet wird.

2. Liga, Bundesliga
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