Titelkampf & internationale Startplätze: Diese Entscheidungen fallen am 34. Spieltag
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Erstmals seit zehn Jahren fällt in der Bundesliga am 34. und letzten Spieltag die Entscheidung im Titelrennen, wobei Borussia Dortmund auf einen Ausrutscher des FC Bayern angewiesen ist. Doch darüber hinaus hält die finale Spielrunde noch mehr Spannung parat. Vor allem im Kampf um die Europapokalplätze herrscht ein Hauen und Stechen. Der Abstiegskampf ist derweil schon gelaufen. Sport-90 verschafft eine Übersicht über die offenen Fragen im Saisonendspurt.
Bayern München hat mit der Nullnummer bei RB Leipzig am Samstag seinen ersten Matchball auf die Meisterschaft vergeben und die Entscheidung im Titelkampf auf den abschießenden Spieltag vertagt. Die Ausgangslage der Roten ist aber weiterhin relativ komfortable, wenngleich der Druck nicht abgenommen hat. Denn Borussia Dortmund konnte den Rückstand durch den hart erkämpften 3:2-Erfolg gegen Fortuna Düsseldorf auf nur noch zwei Punkte verkürzen.
Lässt sich FC Bayern den Titel noch nehmen?
Der BVB hält bei 73 Zählern, der FC Bayern grüßt mit 75 Punkten vom Thron. Um den deutschen Rekordmeister vom selbigen noch zu schubsen, sind die Schwarz-Gelben auf Schützenhilfe angewiesen. Denn nur wenn Eintracht Frankfurt am Samstag beim FC Bayern siegt und Dortmund zugleich sein Gastspiel bei Borussia Mönchengladbach gewinnt, kann der Revierklub die Münchner noch abfangen.
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Alle anderen Szenarien sind nur theoretischer Natur. Schließlich haben die Münchner gegenüber dem BVB die um 17 Treffer bessere Tordifferenz, sodass ihnen im Heimspiel gegen Frankfurt ein Remis für die siebte Meisterschaft in Folge reichen würde. Ausgerechnet Frankfurt könnte man meinen. Dem Ex-Klub von Bayern-Trainer Niko Kovac, der die Hessen im Vorjahr noch zum DFB-Pokalsieg führte - durch einen Sieg im Endspiel über die Bayern. Kurios: Auch BVB-Coach Lucien Favre bekommt es mit Gladbach mit einem ehemaligen Arbeitgeber zu tun.
Wer holt sich letztes CL-Ticket? Bayer 04 mit guten Chancen
Neben der Meisterfrage wird am letzten Spieltag noch die Vergabe der internationalen Startplätze final geklärt. Für die Champions League konnten sich Bayern München, Borussia Dortmund und RB Leipzig schon lange qualifizieren. Doch wer schnappt sich das vierte und letzte Ticket? In der Verlosung sind noch Borussia Mönchengladbach, Bayer Leverkusen, Frankfurt und Wolfsburg, sodass Wetten auf deren Partien zusätzliche Spannung versprechen.
Der VfL Wolfsburg auf Rang sieben ist krasser Außenseiter und braucht schon ein Wunder, um noch alle drei vor ihn platzierten Teams zu überholen. Zumal auch eine Zehn-Tore-Differenz aufgeholt werden müsste. Wenig realistisch. In der Pole Position ist Gladbach. Die Fohlen sind Vierter und können 55 Punkte sowie +15 Tore vorweisen, empfangen aber den BVB. Da haben es die punktgleichen Leverkusener (+13 Tore) mit ihrem Auswärtsspiel bei Hertha BSC, für die es um nichts mehr geht, von der Papierform deutlich leichter.
Bucht Frankfurt CL-Ticket in München?
Frankfurt (54 Punkte, +16 Tore) braucht in München ebenfalls Zählbares, um die Chance auf die CL-Teilnahme zu wahren. Doch im Saisonendspurt ist der 'Büffelherde' aus der Mainmetropole die Luft ausgegangen. Kein Sieg in den letzten fünf Bundesligaspielen (2 Unentschieden, 3 Niederlagen), zudem das bittere Halbfinal-Aus in der Europa League.
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Wer in der nächsten Spielzeit die deutschen Farben in der Europa League vertreten wird, ist ebenfalls noch weitestgehend offen. Fest steht, dass diesmal bereits der siebte Platz in der Abschlusstabelle reicht, um an der Europa-League-Qualifikation teilzunehmen. Zu verdanken ist es dem Pokalfinale zwischen den sicheren Champions-League-Startern Bayern und Leipzig.
Europa League: Gladbach & Leverkusen sind safe
Gladbach und Leverkusen können nicht mehr aus den Top 7 verdrängt werden und sind definitiv international dabei. Dagegen muss in Frankfurt, Wolfsburg, Hoffenheim (51 Punkte, +20 Tore) und Bremen (50 Punkte, +8 Tore) noch gehofft und gebangt werden, wobei nur zwei Teams den Sprung ins internationale Geschäft schaffen werden.
Eintracht Frankfurt wäre mit einem Remis in München sicher dabei, auch Wolfsburg kann es aus eigener Kraft schaffen. Ein Sieg in Augsburg vorausgesetzt. Die TSG Hoffenheim muss indes einen Dreier beim FSV Mainz landen und zugleich auf eine Pleite der SGE oder höchstens ein Unentschieden der Wolfsburger hoffen. Für Werder Bremen wird’s haarig. Die Grün-Weißen müssen zum einen gegen RB Leipzig gewinnen und zum anderen darauf hoffen, dass Wolfsburg und Hoffenheim sieglose Auftritte hinlegen.
Abstiegskampf schon entschieden
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Aus der Bundesliga ist übrigens der Fünfte und Sechste in der nächsten Saison direkt für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert. Der Siebte muss indes den beschwerlichen Weg über die EL-Quali gehen.
Der Abstiegskampf der Bundesliga ist derweil schon vorzeitig entschieden. Für den 1. FC Nürnberg und Hannover 96 geht es direkt runter in die 2. Liga, während der VfB Stuttgart sich noch in der Relegation retten kann. Als mögliche Gegner aus dem Unterhaus kommt der SC Paderborn und Union Berlin infrage.