Hertha BSC: Michael Preetz nicht mehr unumstritten? – Fans planen Demonstration
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Die Fans des Bundesligisten Hertha BSC können einem leidtun. Immer tiefer stürzt der stolze Hauptstadtklub in die Krise und die vermeintlich fähigen Köpfe lassen die Anhängerschaft ratlos zurück. Trauriger Höhepunkt aus Sicht vieler Fans ist die gestrige 0:3-Niederlage gegen die TSG 1899 Hoffenheim.
Es war ein 6-Punkte-Spiel, welches vor allem Trainer Bruno Labbadia unbedingt gewinnen wollte. Es kam bekanntlich anders – Hertha BSC schafft es mittlerweile nicht einmal, einen Elfmeter zur Führung im Kasten des Gegners unterzubringen.
Fans rufen zur Demo am Samstag gegen Preetz auf
Die Fanseele kocht, denn die Mannschaft spielt unterirdisch. Bruno Labbadia lässt jegliche Handschrift vermissen und schafft es nicht, ein System aufzubauen, welches zum Erfolg führt. Anhänger des Klubs haben gelinde gesagt „die Schnauze voll“ und gehen immer stärker auf die Barrikaden.
Im Fokus der sportlichen Misere: Hertha-Manager Michael Preetz! Der gebürtige Düsseldorfer ist auch Grund einer Demonstration, welche am Samstag am Berliner Olympiastadion über die Bühne gehen soll. Die Veranstalter „Hertha sonst nix“ und „Hertha Oldie61“ rufen zum Protest gegen Preetz auf. Alles natürlich unter Wahrung der aktuellen Hygieneregeln.
Preetz stark in Bedrängnis
Titel der Demo: „RÜCKTRITT JETZT - WIR HABEN DIE SCHNAUZE VOLL!“ – Ein klarer Ausdruck dessen, wie unzufrieden man in Charlottenburg über die rückständige Entwicklung des Vereins und vor allem über die Arbeit von Michael Preetz ist. Unterstützt werden die Veranstalter vom Fanklub „OFC Sektion Hertha 1892“, der Banner erstellt und bereitstellt.
Die Demo soll zum Ausdruck bringen, dass man mit der Arbeit von Preetz alles andere als zufrieden ist. Kernpunkt dürfte auch das laienhafte Bemühen sein, die Investitionen von Lars Windhorst und seiner Firma Tennor, zielgerichtet zu verwenden.
Auch intern wird Preetz angezählt
Mehr als 140 Millionen Euro gab man seit dem Einstieg von Lars Windhorst bei Hertha BSC für neue Spieler aus. Das Ergebnis in dieser Saison: Platz 14 mit 17 Punkten und einem Torverhältnis von 23:28 Treffern. Wir hatten bereits in der vergangenen Woche über diverse Unfähigkeiten des Hertha-Managers berichtet und klar aufgezeigt, dass Michael Preetz kein Gespür für eine seriöse Kaderplanung an den Tag legt.
Dies sehen auch große Teile der Hertha-Fans so! Mittlerweile gilt anscheinend auch Preetz nicht mehr als unantastbar, wenn man der „B.Z.“ Glauben schenken kann. Das Blatt soll herausgefunden haben, dass Preetz angezählt wurde. Vor allem Carsten Schmidt (Vorsitzender der Geschäftsführung) soll von seinem Kollegen nicht begeistert sein. So verteilte er Fragebögen an die Mitarbeiter des Klubs, um Meinungen über die „Tauglichkeit der sportlichen Führung“ einzuholen.
An Ergebnissen messen lassen
Die Ergebnisse sind uns an dieser Stelle nicht bekannt, allerdings zeigt dieses Vorgehen gewisse Tendenzen auf, wonach der neue Vorstandboss den „Klub“ möglicherweise auf links drehen möchte. Hertha BSC täte es sicherlich gut, wenn Preetz aus dem Amt gehievt werden würde, denn der 53-jährige konnte sich noch nicht als Top-Manager eines Bundesligisten beweisen. Seit rund 11 Jahren klebt Preetz bereits auf seinem Stuhl. Unter ihm verbuchte Hertha BSC zwar zwei Aufstiege, aber ebenso auch zwei Abstiege in die 2. Liga.
Preetz katapultierte sich mit Aussagen, die er vor der Partie gegen die TSG Hoffenheim in den Blickpunkt der Medien. Zugleich muss er sich auch an seinen getroffenen Aussagen messen lassen. So äußerte sich Preetz wie folgt: „Der Januar ist unsere Chance, Boden gutzumachen.“
Labbadia: „Es fühlt sich scheiße an!“
Dazu gehört auch, dass die Entwicklung des Kaders zu seinen Hauptaufgaben gehört. Große Worte fielen schon etwas früher: „Das Ergebnis wird man am Ende immer an der Tabelle ablesen können.“ Der Klub steckt in der Krise, welche Entwicklung soll jetzt noch eintreten, wenn gar der Trainer nach der Pleite gegen einen direkten Konkurrenten fassungslos ist und klare Worte für das gestrige Ergebnis wählte: „Es fühlt sich scheiße an.“
Kein Wunder, dass man sich so an der Spree über die eigenen Leistungen äußert, denn in den vergangenen drei Partien ist nicht ein einziger Hertha-Treffer gefallen. Weder gegen Arminia Bielefeld, gegen den 1. FC Köln oder gestern gegen die Gäste aus Sinsheim!
Endspiel für Preetz und Labbadia?
Der Unmut der Fans wird von Woche zu Woche größer. Ein Ende der sportlichen Talfahrt ist nicht in Sicht, denn anders als in den Jahren zuvor, gibt es in diesem Jahr keine ausgedehnte Winterpause, in der man Kräfte sammeln, neue Spieler mit ein wenig Geduld integrieren oder gar neue Spielsystem einstudieren kann!
Kein Trainingslager im sonnigen Süden, wo ein neuer Teamspirit heraufbeschworen werden kann. Man brät also im eigenen Saft. Gut möglich, dass Bruno Labbadia nach der Partie gegen den SV Werder Bremen schon gar nicht mehr an der Seitenlinie steht. Intern soll es wohl ein erstes Endspiel sein. Verdaddelt die Alte Dame die Partie, so dürfte Labbadia seiner Trainerentlassung gegenüberstehen!
Bild berichtet über interne Gedankenspiele
Viele Herthaner wollen Preetz nicht mehr als Geschäftsführer begrüßen. Und in der Tat könnte die angekündigte Demonstration am Samstag den Stein ins Rollen bringen. Siegt Hertha BSC zudem nicht gegen Werder Bremen dürften auch die Tage von Labbadia in Charlottenburg gezählt sein.
Wie die „Bild“ passend dazu heute berichtet hängt auch die Zukunft von Preetz an der Personalie Labbadia. Scheitert der Trainer, dann dürfte auch der Manager bald Geschichte sein. Ein Umstand, den man im Lager der Fans begrüßen würde. „Preetz muss weg“, so der Tenor unter den meisten Anhängern!
Anti-Preetz-Petition bereits im Umlauf
Neben der angekündigten Demo gibt es zudem noch eine Petition, die bereits mehr als 3.100 Unterstützer findet, welche sich an den Aufsichtsrat von Hertha BSC richtet. Unter dem Motto „Michael Preetz - Genug Ist Genug ! 11 Jahre Schlechte Arbeit Und Trotzdem Noch Im Amt“ versucht Sebastian Stargard, die Massen zu mobilisieren.
Je nachdem, wie viele Teilnehmer am Samstag zusammenkommen, könnte sich die Stimmung aufheizen. Aus neutraler Sicht ist der Zeitpunkt 15 Uhr gut gewählt, denn das Heimspiel von Hertha BSC gegen den SV Werder Bremen wird um 18:30 Uhr angepfiffen. Ob sich Verantwortliche des Bundesligisten bei der Demo sehen lassen, ist aktuell nicht bekannt.