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Saison 1969/70: Trainerentlassung Franz Binder beim TSV 1860 München

Bildquelle: ObschtTea CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Nachdem 1860 München einen katastrophalen Saisonstart hinlegte wurde Franz Binder Mitte November 1969 als neuer Trainer verpflichtet. Der Wiener sollte die Löwen vor dem Abstieg bewahren, was ihm trotz einer starken Aufholjagd zu Beginn der Rückrunde aber nicht gelang. Somit kam es am Ende der Saison 1969/70 zur Trainerentlassung von Binder als Trainer von 1860 München.

Der kontinuierliche Abstieg des TSV 1860 München fand in der Saison 1969/70 seinen Höhepunkt. Das Gründungsmitglied der Bundesliga, dass noch 1966 Deutscher Meister wurde und 1967 die Vizemeisterschaft holte, stieg am Ende der Saison in die Regionalliga ab. Das konnte auch Franz Binder nicht verhindern, der Mitte November 1969 als Nachfolger des entlassenden Fritz Langner neuer Trainer von 1860 München wurde.

Binder übernahm 1860 München als Tabellenletzter

Als Franz Binder, der nach Max Merkel der zweite Österreicher auf der Trainerbank der Löwen war, das Ruder nach dem 12. Spieltag übernahm, waren die 60er mit lediglich fünf Punkten und einer Torbilanz von 8:23 Tabellenletzter.

In seinem ersten Spiel als Bundesligatrainer von der TSV 1860 München setzte es zwar gleich eine 1:3-Schlappe bei Borussia Dortmund, doch immerhin sammelte die Binder-Elf bis zur Winterpause dank eines Sieges gegen Eintracht Braunschweig sowie zwei Unentschieden gegen Werder Bremen und den MSV Duisburg noch vier Punkte. Das änderte aber nichts an der Tatsache, dass 1860 die Hinrunde dennoch als Schlusslicht beendete.

Saison 1969/70: 1860 München mit starkem Rückrunden-Start

Zum Auftakt der Rückrunde bliesen die Blau-Weißen dann aber zur Aufholjagd und unter Franz „Bimbo“ Binder gewann 1860 München gleich die erste vier Heimspiele (VfB Stuttgart, Hannover 96, Rot-Weiß Oberhausen, FC Bayern München) und zudem wurde das Auswärtsspiel beim Hamburger SV gewonnen. Durch die Siegesserie konnten die Löwen die Abstiegszone verlassen und lagen nach dem 26. Spieltag auf dem 16. Platz.

Es sollte aber nicht reichen, denn im Saisonendspurt ging dem TSV die Luft aus. Vor allem auf fremden Platz gab es für die Binder-Elf kaum etwas zu holen und so wurden die Auswärtsspiele in Gladbach, bei Hertha BSC und in Kaiserslautern verloren. Am vorletzten Spieltag war der Abstieg besiegelt. 1860 München verlor auswärts beim MSV Duisburg mit 1:2 und der Rückstand auf das rettende Ufer betrug vier Punkte. Am Ende der Saison 1969/70 wurde der TSV 1860 München mit 25:43 Punkte auf dem Konto Vorletzter und stieg zusammen mit Alemannia Aachen ab.

 

 

1860-Trainer Franz Binder nach Abstieg entlassen

Franz Binder nahm es recht gelassen und verwies auf den fehlenden göttlichen Beistand: „Wann der Herrgott ned wui, geht gornix.“ Für den Wiener ging es auch nicht weiter und es kam zur Trainerentlassung. Am Ende stand eine Bilanz von sechs Siegen, sechs Unentschieden und neun Niederlagen für Binder, der nach seiner Trainertätigkeit beim TSV 1860 München keinen weiteren Bundesligisten mehr trainierte.

Als Nachfolger von Binder verpflichteten die Löwen Hans Tilkowski als neuen Trainer. Franz Binder sollte als Trainer nicht so erfolgreich sein wie als Spieler. Der Ausnahmekönner ist dabei gar nicht so in den Blickpunkt geraten, wie andere Stürmer seiner Zeit, obwohl er einen Weltrekord aufstellte.

Weltrekord: 1006 Tore in 756 Spielen

So gelang es ihm als Akteur in insgesamt 756 Spielen sagenhafte 1006 Tore zu erzielen. Ein Rekord, der bis heute nicht gebrochen wurde (Stand Januar 2021). 19 Jahre hielt er dabei Rapid Wien die Treue, wobei er davor bei Sturm 19 St. Pölten spielte.

Am 24. April 1989 verstarb der Goalgetter und spätere Vereinstrainer im Alter von 77 Jahren. Ehrenhalber wurde ihm ein Grab gewidmet, welches sich auf dem Baumgartner Friedhof in Wien befindet. Tausende erwiesen ihm am Tage seiner Beerdigung die letzte Ehre. Die Stadt St. Pölten widmete dem Sohn und Helden der Stadt die Bimbo-Binder-Promenade und bei Rapid Wien wurde er ins Jahrhundert-Team gewählt.

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