Chancenloser BVB verliert bei Barca – RB Leipzig nach Last-Minute-Remis weiter
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Borussia Dortmund kassierte am Mittwochabend eine verdiente 1:3-Pleite beim FC Barcelona und muss um das Erreichen des Achtelfinals in der Champions League bangen. Vor allem Lionel Messi setzte dem enttäuschenden BVB zu. Großer Jubel dagegen bei RB Leipzig! Die Roten Bullen erkämpften sich gegen Benfica Lissabon ein 2:2 und stehen erstmals in der K.o.-Runde. Zu verdanken ist es Emil Forsberg, der kurz vor Schluss einen Doppelpack erzielte.
Nächster Nackenschlag für den schwächelnden BVB: Im Camp Nou unterlag Borussia Dortmund dem FC Barcelona mit 1:3 (0:2), womit das Weiterkommen akut gefährdet ist. Zudem wird die Luft für Trainer Lucien Favre immer dünner. Um seine drohende Trainerentlassung zu vermeiden, hilft dem Schweizer am Samstag beim Gastspiel in der Bundesliga gegen Hertha BSC nur ein Sieg.
Borussia Dortmund bekommt Messi nicht in Griff
Dabei konnte der BVB gegen das favorisierte Barca das Spielgeschehen zunächst offen gestalten, doch binnen vier Minuten gerieten die Gäste klar auf die Verliererstraße. In der 29. Minute setzte Lionel Messi Sturmkollege Luis Suarez in Szene, der Roman Bürki das Leder zwischen die Beine zur Führung einschob. Vier Zeigerumdrehungen später tauchte Messi nach einem kapitalen Fehlpass von Mats Hummels und Doppelpass mit Suarez frei vorm Tor auf und vollstreckte eiskalt.
Auch beim vorentscheidenden 3:0 hatte Messi seine Füße im Spiel. Der argentinische Superstar schickte Antoine Griezmann mit einem perfekten Pass in den Lauf auf Reisen und der Weltmeister traf ins lange Eck. Borussia Dortmund zeigte derweil kaum ein Aufbäumen, wirkte uninspiriert und mutlos.
Joker Sancho einziger BVB-Lichtblick
Erst der zur Halbzeit eingewechselte Topscorer Jadon Sancho, den Favre überraschend nicht für die Startelf nominierte, konnte das fahrige Spiel der Dortmunder beleben. So war es auch der junge Engländer, der in der 77. Minute mit einem strammen Schuss aus 15 Metern den 1:3-Anschluss markierte. Kurz vor Spielende klatschte ein Abschluss von Sancho zudem an der Latte. Doch mit Ausnahme des heiß begehrten Ausnahmetalentes, um das sich weiter Transfergerüchte halten, war die BVB-Offensive um den blassen Marco Reus über weite Strecken viel zu harmlos.
In der Champions League Tabelle der Gruppe F sieht es nun schlecht aus für Borussia Dortmund. Während Spitzenreiter Barca, das sich mit dem Sieg sicher fürs Achtelfinale qualifizierte, Platz eins nicht mehr zu nehmen ist, liefern sich der punktgleiche BVB und Inter Mailand (beide 7 Punkte) am letzten Spieltag ein Fernduell um das zweite Achtelfinalticket. Die Ausgangslage ist klar: Dortmund muss im Duell gegen Slavia Prag mehr Punkte holen, als Inter gegen Barca! Nicht unmöglich, aber in der eigenen Hand hat es der BVB nicht mehr.
Dank Forsberg: RB Leipzig erstmals im CL-Achtelfinale
RB Leipzig muss sich mit solchen Rechenspielchen nicht mehr herumplagen. Den Sachsen reichte vor heimischem Publikum ein mühevolles 2:2 (0:1) gegen Benfica Lissabon, um erstmals in der noch jungen Vereinsgeschichte die K.o.-Runde in der Königsklasse zu erreichen. Viel dramatischer hätte RBL das Weiterkommen aber nicht gestalten können.
Denn lange sah es nach einer Heimpleite aus. Die Gäste aus Portugal gingen überraschend durch Pizi (20.), der von einem Schnitzer von Dayot Upamecano profitierte, in Front und nach dem Wechsel erhöhte Vinicius (59.) gar auf 2:0 für Benfica. Es folgte ein Sturmlauf der Bullen, der aber erst ganz spät Früchte trug. In der 90. Minute glückte Emil Forsberg per wuchtigen Elfmeter der Anschlusstreffer und in der sechsten Minute der Nachspielzeit (!) traf der Schwede mustergültig nach einer Flanke von Timo Werner per Kopf zum Last-Minute-Remis.
Mit zehn Punkten auf der Habenseite ist RB Leipzig in der ausgeglichenen Gruppe G nicht mehr zu nehmen. Selbst wenn man am letzten Champions League Spieltag eine Niederlage bei Olympique Lyon, die ihr Auswärtsspiel bei Zenit St. Petersburg mit 0:2 verloren, kassieren sollte.