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Die Trainerentlassung von Albert Sing beim VfB Stuttgart in der Saison 1966/67

Bildquelle: Hobby-Fotograf2013 CC BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Nachdem es beim VfB Stuttgart zum Ende der Hinrunde zur Trennung von Trainer Rudi Gutendorf kam, übernahm Albert Sing das Kommando auf der Trainerbank. Der neue Trainer konnte die in Abstiegsnöte befindlichen Schwaben vor dem Abstieg retten, doch nach der Saison 1966/67 kam es dennoch zu einem erneuten Trainerwechsel.

In der Saison 66/67 hat sich der VfB Stuttgart wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Allen voran in der Hinrunde blieb die Elf vom Neckar weit hinter ihren Erwartungen zurück und vermochte nicht, ihr Potenzial auszuschöpfen. Nach einer sportlichen Talfahrt in der Hinrunde, wo der VfB zwischen dem 4. bis 16. Spieltag in 13 Spielen in Folge ohne Sieg blieb, kam es zur Trainerentlassung von Rudi Gutendorf. Dieser flirtete seit einigen Wochen mit einem Engagement in der neugegründeten am Profiliga USA und so kam Anfang Dezember zur Trennung.

Kurzfristig übernahm Franz Seybold den Trainerposten bis Albert Sing als neuer Trainer vorgestellt wurde. Für Sing, der bis dahin in der Schweiz als Trainer tätig war, war es die Rückkehr in die Stadt, wo er sich als Spieler einen großen Namen gemacht hat. Nun sollte der ehemalige Co-Trainer von Bundestrainer Sepp Herberger bei der WM 1954 das Ruder rumreißen und die Schwaben vor dem Abstieg bewahren.

Albert Sing rettete VfB Stuttgart vor Abstieg

Die Rechnung ging auf. Albert Sing sorgte mit altbewährten Methoden wieder für mehr Disziplin und Ordnung in der VfB-Mannschaft und zugleich kehrte ein neuer Mannschaftsgeist ein. Das zeigte sich auch in den Ergebnissen in der Bundesliga. Nach dem Jahreswechsel blieb der VfB Stuttgart in sechs Spielen in Folge ohne Niederlage (ein Sieg, fünf Unentschieden) und konnte sich in der Tabelle auf den 13. Platz verbessern.

Dann hagelte es drei Pleiten in Folge und Stuttgart rutschte wieder auf einen direkten Abstiegsplatz. Im Saisonendspurt bewiesen die Sing-Truppe aber Moral. Ab dem 27. Spieltag verlor man kein Spiel mehr und konnte zugleich durch fünf Siege aus den letzten acht Spielen das Abstiegsgespenst endgültig vertreiben.

Trainerwechsel zwischen VfB und 1860 München

Albert Sing führte den VfB Stuttgart am Ende sogar noch auf den 12. Platz bei 33:35 Punkte. Das sorgte beim Vorstand, Mannschaft, Trainer und natürlich den Fans für große Erleichterung. Obwohl es mit dem VfB unter seinem neuen Trainer Sing in der Rückrunde bergauf ging, kam es zur Trennung.

 

 

Von einer klassischen Trainerentlassung war aber keine Spur, vielmehr gab es einen spektakulären Trainertausch. Denn Sing übernahm das Traineramt beim TSV 1860 München, die in der Spielzeit 66/67 die Vizemeisterschaft gewannen, während der bisherige Löwen-Coach, Gunther Baumann, das Zepter bei VfB übernahm.

Albert Sing war in der Schweiz erfolgreich

Albert Sing war auch noch bei weiteren Vereinen als Trainer tätig. So coachte er beispielsweise den FC St. Gallen, FC Lugano, FC Fribourg, VfB Stuttgart, FC Chiasso, FC Luzern und 1980 den FC Zürich. Ab 1975 war er jedoch mehr als Vereinsberater tätig. 1975 musste er, geschuldet durch eine Kriegsverletzung, die Trainerarbeit hinter sich lassen.

Durch sein Engagement in der Schweiz, zog er 1970 mit seiner Frau Hilde nach Origlio (Schweiz), wo er bis zu seinem Tode am 3. August 2008 lebte. Der ehemalige Trainer wurde 91 Jahre alt.

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