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WWE Survivor Series 2019 Ergebnisse - NXT geht als Gewinner der Show hervor

Bildquelle: Miguel Discart CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Flickr.com (Bild bearbeitet)

Aus der Allstate Arena in Chicago gab es heute Nacht die WWE Survivor Series 2019 zu sehen – einer der vier Traditions-PPVs der WWE. Das Ganze stand vorrangig im Zeichen der sportlichen Rivalität zwischen den drei WWE Brands: RAW, SmackDown und NXT. Diese trafen in mehreren Matches aufeinander, wobei die Anzahl der eingefahrenen Siege jeweils durch einen Punktestand für jeden Brand festgehalten wurde. Nach der Kick-Off Show hatte jeder der drei Brands einen Zähler auf dem Konto.

Los ging die Main Show mit dem Survivor Series Elimination Triple Threat Match der Frauen. Das Match wurde abgewickelt wie ein Triple Threat Match – mit drei Wrestlerinnen im Ring, von denen jede aber jeweils mit einem Teammitglied via Tag In wechseln konnte. Es ging ansonsten wie bei einem traditionellen Survivor Series Match darum, welches Team am längsten durchhielt. Eliminierungen waren durch Pinfall, Auszählen oder Aufgabe möglich. Die Teams stellten sich wie folgt dar: Team NXT bestand aus Bianca Belair, Candice LeRae, Io Shirai, Rhea Ripley & Toni Storm. Team RAW bot Asuka, Charlotte Flair, Kairi Sane, Natalya & Sarah Logan auf und Team SmackDown trat mit Carmella, Dana Brooke, Lacey Evans, Nikki Cross & Sasha Banks an.

Candice LeRae und Io Shirai schieden vorzeitig durch Verletzungen aus. Team NXT war dadurch recht schnell im Hintertreffen. Allerdings konnte Bianca Belair für NXT sowohl Nikki Cross vom SmackDown Team als auch Sarah Logan vom RAW Team eliminieren, um wieder etwas mehr Chancengleichheit herzustellen. In der Folge glichen sich die Teams wieder durch Eliminierungen an. Doch gerade als Team RAW nominell gut dazustehen begann, gerieten Asuka und Charlotte Flair aneinander und nahmen sich quasi gegenseitig aus dem Match, nachdem Asuka Charlotte Flair den Green Mist verpasste und anschließend aus der Halle stolzierte. Natalya fand sich dadurch plötzlich auf einsamem Posten.

NXT geht mit Rhea Ripley in Führung

Als Natalya dann auch noch Lacey Evans eliminierte, war auch SmackDown plötzlich durch Sasha Banks ebenfalls mit nur noch einem Mitglied vertreten, sodass NXT auf einmal mit drei Mitgliedern unverhofft in Front war. Doch eine Zweckgemeinschaft zwischen Natalya und Sasha Banks sorgte dafür, dass NXT keinen Vorteil aus ihrer Überzahl schlagen konnten. So dünnte sich auch deren Feld aus, bis nur noch Rhea Ripley übrig war. Banks fiel daraufhin Natalya in den Rücken und bekam es zuletzt mit Ripley zu tun. Der kamen dann urplötzlich ihre beiden scheinbar nicht ganz so verletzten Teammitglieder zur Hilfe, die ehedem aus dem Match genommen waren. Solcher Übermacht hatte Banks nichts entgegenzusetzen und Team NXT sicherte sich in Person von Rhea Ripley den Sieg!

Ein nettes Match, das jedoch etwas sonderbar gebucht war. NXT wurden hier, insbesondere zum Ende hin, dargestellt wie Heels, gleichwohl ihnen (wie aufgrund von Underdog Bonus und Popularität bei den Wrestling Puristen zu erwarten war) die Sympathien der Halle gehörten. Dadurch passten der Matchverlauf und die Rezeption durch die Fans, wie so oft bei der WWE, nicht so ganz zueinander.

NXT stiehlt WWE die Show

Weiter ging es mit einem Aufeinandertreffen zwischen United States Champion AJ Styles, Intercontinental Champion Shinsuke Nakamura und NXT North American Champion Roderick Strong in einem Triple Threat Match. Ein sehr spotlastiges und kurzweiliges Match, das hielt, was die darin involvierten Namen versprachen, und in dem wieder NXT sich überraschend durchsetzen konnte. Just als AJ Styles den wiederholten Versuch eines Phenomenal Forearms gegen Shinsuke Nakamura unterbringen konnte und sich den sicher geglaubten Pinfall holen wollte, beförderte Strong Styles aus dem Ring und pinnte Nakamura einfach selbst! Eines der besseren Matches des Abends, wenn auch aufgrund der ohnehin zahlreichen Ansetzungen mit mehreren Teilnehmern etwas redundant. Aber das war dem Format der Veranstaltung geschuldet.

Das nächste Match hatte dieses Problem nicht, denn es war ein Singles Match: NXT Champion Adam Cole gegen Pete Dunne. Das Match des Abends! Klasse Storytelling, das sich zunächst um die Blessuren drehte, mit denen beide in dieses Match gingen. Cole hatte eine bandagierte Hand sowie einen verletzten Rumpf, während bei Dunne das Knie bandagiert war. Entsprechend bemühten sich beide, aus diesen offensichtlichen Zielen Kapital zu schlagen, was zunächst zu sehr methodischem Matten-Wrestling führte, ehe das Match in Richtung Highspots, Finisher und Near Falls eskalierte, was den Fans gar stehende Ovationen entlockte. Zu Recht! Ein klasse Match und beste Werbung für NXT! Adam Cole verteidigte in diesem hart geführten Match letztlich seinen Titel.

WWE erntet Schmäh-Gesänge für die frühe Eliminierung von WALTER

Daraufhin folgte das Match vom Universal Champion “The Fiend” Bray Wyatt gegen Daniel Bryan. Hier verteidigte Wyatt seinen Titel deutlich. Und es verfestigt sich weiter der Eindruck, dass Wyatt mit seinem Fiend Gimmick zum Nachfolger des Undertaker aufgebaut wird, da er auch Daniel Bryan damit zermürbte, dass dessen Offensive nichts Nachhaltiges ausrichten konnte. Ebenso wie dereinst der Undertaker wie ein Zombie nach jeder Attacke wieder auferstand, so war auch Wyatt nie lange am Boden zu halten und ermunterte seinen Gegner zynisch zu weiteren Attacken. Das Match dadurch nicht allzu spannend, weil man es recht früh als den glorifizierten Squash erkennen konnte, der es zweifelsohne war. Dennoch zweckmäßig um den Fiend im Main Event festzumachen. Allerdings sollte die WWE diese Schiene nicht überstrapazieren.

 

 

Weiter ging es mit dem Survivor Series Elimination Triple Threat Match der Männer. Team SmackDown bot Braun Strowman, King Corbin, Mustafa Ali, Roman Reigns & Shorty G auf. Team RAW wurde vertreten durch Drew McIntyre, Kevin Owens, Randy Orton, Ricochet & Seth Rollins. Team NXT war mit Damian Priest, Keith Lee, Ex-UFC Kämpfer Matt Riddle, Tommaso Ciampa & WALTER am Start. Ein Aufreger war dabei die frühe Eliminierung von WALTER. Der Österreicher ist vielen Fans der hiesigen Indy-Szene noch als Big Van Walter bekannt und man ist natürlich hocherfreut, ihn bei der WWE zu sehen, wo er als der Ring General ein herrliches Old School Gimmick hat. Er wurde jedoch sehr früh im Match eliminiert, was die Fans sofort als „Bullshit“ skandierten!

Das Match wurde letztlich von Team SmackDown mit Roman Reigns als einzig verbliebenem Teilnehmer gewonnen. Der musste jedoch zunächst mit Baron Corbin ein eigenes Teammitglied loswerden, dessen Allüren die Chancen von Team SmackDown fast zunichtegemacht hätten. Doch auch NXT konnte wieder glänzen und zwei überraschende Eliminierungen festmachen. So schied Randy Orton durch Matt Riddle aus und Seth Rollins wurde durch Keith Lee eliminiert.

Schwacher Main Event wäre vermeidbar gewesen

Als Nächstes musste WWE Champion Brock Lesnar gegen Rey Mysterio in einem No Holds Barred Match seinen Titel verteidigen. Ein kurzes aber sehr wirkungsvolles Match, das mit seiner eingebauten David gegen Goliath Dynamik die Fans abholte. Das Ganze natürlich befeuert dadurch, dass Brock Lesnar im Vorfeld den Sohn von Rey Mysterio angegriffen hatte. Doch eben dieser schaltete sich in das Match ein und hätte gemeinsam mit seinem Vater fast für den Riesen-Upset gesorgt, als sie Brock Lesnar nach zwei Low Blows fast überwältigten. Doch dieser konnte noch schmerzverzerrt den F-5 gegen Mysterio anbringen, sodass er siegreich aber sichtbar peinlich berührt über die Ziellinie humpelte.

Abgeschlossen wurde die Veranstaltung durch ein Triple Threat Match zwischen RAW Women’s Champion Becky Lynch gegen SmackDown Women’s Champion Bayley gegen NXT Women’s Champion Shayna Baszler. Und auch hier konnte sich mit Shayna Baszler (übrigens ebenfalls eine ehemalige UFC-Kämpferin) gar wieder NXT durchsetzen, sodass der Endstand NXT mit vier Punkten klar vorne sah. Das Match litt sehr darunter, dass das Publikum nach all den Attraktionen des Abends ein wenig ausgebrannt war und hier nicht mehr wirklich mitging. Aber auch der Umstand, dass Becky Lynch als Main Eventerin mittlerweile schwere Abnutzungserscheinungen zeigt, half da nicht weiter. Hier hätte es wohl mehr Sinn gemacht, die Show mit Brock Lesnar oder dem Survivor Series Match der Herren abzuschließen. Auch weil die Fehde hinter diesem Frauenmatch ziemlich zusammengeschustert wirkte. So endete eine ansonsten nette Show etwas schwach.

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