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Vorschau zur Saison 2019/20: Aufstiegsfavoriten & Abstiegskandidaten der 3. Liga

Bildquelle: P170 CC BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Der Countdown läuft: Am Freitag (19.07.) wird die Saison 2019/20 in der 3. Liga eröffnet. Das Auftaktmatch bestreiten 1860 München und Preußen Münster. Für Sport-90 Grund zum Anlass, eine Saisonvorschau zur 3. Liga zu liefern. Wer steigt auf? Wer muss um den Klassenerhalt bangen? Wir stellen die Kandidaten vor.

Die anstehende 3. Liga-Saison, in der sich u.a. mit dem 1. FC Kaiserslautern, Eintracht Braunschweig, TSV 1860 München, MSV Duisburg oder der 1. FC Magdeburg nicht weniger als zehn ehemalige Bundesligisten tummeln, verspricht vor allem eins: enorme Spannung! Kein Wunder, denn die Leistungsdichte in der dritthöchsten Spielkasse ist im Vergleich zur Vorsaison noch einmal enger geworden. Das macht die Prognose, wer den Sprung in die 2. Liga schafft, zusätzlich schwierig. Zudem befinden sich viele Teams auf Augenhöhe und zugleich im Umbruch.

Kein klarer Favorit: FC Ingolstadt & 1. FC Magdeburg im Fokus

Einen echten Top-Favoriten hat die neue Saison nicht zu bieten. Am ehesten ist diese Rolle dem FC Ingolstadt zuzutrauen, der nach dem Abstieg die sofortige Rückkehr in die 2. Liga anstrebt. Die Schanzer verfügen über viel individuelle Qualität im Kader und haben sich mit Stürmer Maximilian Beister vom KFC Uerdingen namhaft verstärkt. Wenngleich zu beachten ist, dass zahlreiche Leistungsträger den FCI im Sommer verlassen haben. Ein Spaziergang wird die Mission direkter Wiederaufstieg keinesfalls, dennoch sehen die meisten Experten die Ingolstädter ganz vorn.

Auch die anderen beiden Absteiger, der MSV Duisburg und 1. FC Magdeburg, sind naturgemäß als Aufstiegskandidaten zu nennen. Der FCM konnte seinen Kader mit den Aufstiegshelden von 2018 weitestgehend zusammenhalten und darf sich ebenfalls berechtigte Chancen ausmalen. Die Zebras aus Duisburg sind hingegen der Kategorie Wundertüte zuzuordnen. Im Sommer herrschte an der Wedau ein munteres Kommen und Gehen, mit Innenverteidiger Marvin Compper hat der MSV aber einen echten Transferhammer gelandet.

Braunschweig ist Aufstieg zuzutrauen - Uerdingen & FCK unter Druck

Eintracht Braunschweig will indes an die starke Rückrunde mit nur drei Pleiten (8 Siege, 8 Unentschieden) anknüpfen und ordentlich in der Spitzengruppe mitmischen. Zuzutrauen ist es den Löwen aus Niedersachsen definitiv, auch wenn letzte Saison der Klassenerhalt nur denkbar knapp eingetütet wurde. Allerdings muss Braunschweig spielerisch zulegen und den Teamgeist beschwören.

Mit hohen Ambitionen und zugleich jeder Menge Druck gehen derweil der KFC Uerdingen und 1. FC Kaiserslautern in die neue Spielzeit. Beide Klubs gehören ebenfalls zum Favoritenkreis auf einen Aufstiegsplatz. Der FCK hat für Drittliga-Verhältnisse ordentlich investiert. 750.000 Euro ließen sich die Roten Teufel das Quartett Janik Bachmann, Andri Runar Bjarnson, Avdo Spahic und Phillipp Hercher kosten.

 

 

In Uerdingen, die auf eine starke Hinserie eine katastrophale Rückrunde folgen ließen, will derweil Investor Mikhail Ponomarev schnell Fortschritte sehen. Die Mannschaft ist offensiv sehr stark besetzt und die Defensive wurde mit dem dänischen U21-Nationalspieler Andreas Maxmö, der mit 1,5 Millionen Euro den höchsten Marktwert in der gesamten 3. Liga hat, gut verstärkt. Ob es am Ende reicht, ist dennoch fraglich.

Abgerundet wird das breite Feld der Aufstiegsfavoriten durch die beiden Ost-Klubs Hansa Rostock und Hallescher FC. Zudem dürfte es wohl wieder mindestens ein Überraschungsteam geben, welches im Vorfeld die wenigsten auf dem Zettel haben. In der Rolle des Geheimtipps der 3. Liga sehen wir die SpVgg Unterhaching und Würzburger Kickers.

Die Abstiegskandidaten: Drei Aufsteiger müssen mächtig zittern

Richten wir den Blick nach unten. Welche Klubs werden in der Saison 2019/20 im Abstiegssumpf stecken. Nach unserer Einschätzung gibt es hierfür mit den Liga-Neulingen FC Bayern II und Viktoria Köln zwei ganz heiße Anwärter. Mit dem Chemnitzer FC werden einem weiteren Aufsteiger im Vorfeld schlechte Karten zugeschanzt. Zumal das Niveau in der 3. Liga eine ganz andere Hausnummer, als das der Regionalliga Nordost ist.

Am stärksten aller vier Aufsteiger ist Waldhof Mannheim einzustufen, die sich nach über einem Jahrzehnt Abstinenz endlich mal wieder im Profifußball blicken lassen. Die Euphorie ist riesig, die Mannschaft eingespielt und ein gut gefülltes Stadion bei Heimspielen garantiert. Das sollte für den Klassenverbleib reichen.

Deutlich abstiegsgefährdeter sind Carl Zeiss Jena und Sonnenhof Großaspach. Der kleine Dorfklub muss mal wieder einen kleineren Aderlass verkraften und verlor Leistungsträger wie Torwart Kevin Broll, Makana Baku oder Philipp Hercher, sodass für Großaspach der Klassenerhalt schon ein kleines Wunder wäre. Auch Jena ist mal wieder im Tabellenkeller zu erwarten und steht vor einem schweren dritten Jahr in der 3. Liga.

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